Donnerstag, 30. November 2023

Ebert, Sabine: Der Silberbaum - Die siebente Tugend

Tausende Seiten hat Sabine Ebert den Landen gewidmet, die man heute Mitteldeutschland nennen kann. Tausende Seiten Meißen, Erzgebirge, aber auch Thüringen, Brandenburg, Schwaben. Mit literarischen Zügen nach Italien und bis ins Heilige Land. Hat sie sich in den ersten Büchern, in der Pentalogie über die Hebamme Marthe und dem Ritter Christian, mehr den einfacheren Leuten und der aufstrebenden Meißen der dortigen Markgrafen gewidmet, wendete sie ich in weiteren fünf Büchern, Schwert und Krone, den herrschenden Fürsten zu, allen voran dem Kaiser Friedrich Barbarossa, Heinrich dem Löwen, ohne die Wettiner an der Elbe aus dem Auge zu verlieren. Die Hebamme stellt dabei eine parallele Handlung zum fünften Band von Schwert und Krone dar. Insgesamt hat sie dabei ganz knapp einhundert Jahre umrissen.

Mittwoch, 29. November 2023

Saucier, Jocelyne: Niemals ohne sie (Hörbuch)

 

Die Cardinals sind keine gewöhnliche Familie. Sie haben den Schneid und die Wildheit von Helden, sie haben Angst vor nichts und niemandem. Und sie sind ganze dreiundzwanzig. Als der Vater in der stillgelegten Mine eines kanadischen Dorfes Zink entdeckt, rechnet der Clan fest mit einem Anteil am Gewinn – und dem Ende eines kargen Daseins. Aber beides wird den Cardinals verwehrt, und so schmieden sie einen explosiven Plan, der, wenn schon nicht die Mine, so wenigstens die Ehre der Familie retten soll. Doch der Befreiungsschlag scheitert und zwingt die Geschwister zu einem Pakt des Schweigens, der zu einer Zerreißprobe für die ganze Familie wird. (Verlagsbeschreibung)

DNB / Random House Audio / 2019 / ISBN 978-3-8371-4690-5 / 369 Minuten

Jocelyne Saucier auf Litterae Artesque: Ein Leben mehr 


 

 

Nachdem ich seinerzeit von "Ein Leben mehr" von Jocelyne Saucier so angetan war, verlor ich die Autorin nie ganz aus den Augen, kam jetzt aber erst dazu, mir wieder einen ihrer Romane zu Gemüte zu führen. Diesmal als Hörbuch. Da auch dieser Roman etwas Besonderes ist, so viel sei schon einmal verraten, halte ich definitiv Ausschau nach weiteren Werken der kanadischen Autorin... Doch nun erst einmal zu diesem Buch:
 

Dienstag, 28. November 2023

Schulman, Alex: Endstation Malma

 

Ein Zug fährt durch eine Sommerlandschaft. An Bord sind ein Ehepaar in der Krise, ein Vater mit seiner kleinen Tochter sowie eine Frau, die das Rätsel ihres Lebens lösen will. Sie alle fahren nach Malma, einen kleinen Ort, wenige Stunden von Stockholm entfernt, umgeben von Wäldern. Und keiner von ihnen weiß, wie ihre Schicksale verwoben sind und ob das, was sie in Malma erwartet, ihrem Leben nicht eine neue Wendung geben wird. In bestechender Prosa baut Alex Schulman seine Erzählung auf: wie einen Zug, der durch die Zeit fährt und in dem jedes Kapitel ein eigener Waggon ist, der an den nächsten angehängt wird. Lässt sich die Zukunft frei gestalten, oder ist sie durch Vergangenes vorgezeichnet? (Verlagsbeschreibung)

DNB / dtv / 2023 / ISBN 978-3-423-28353-3 / 320 Seiten

Alex Schulman bei Litterae Artesque: Die Überlebenden (2021)

 

 

 

 

 

Alex Schulman ist kein Unbekannter hier im Blog. "Die Überlebenden" war für mich vor zwei Jahren ein Jahreshighlight, und so habe ich den Roman hier gerne vorgestellt. Den neuen Roman las ich im Rahmen einer Leserunde bei Whatchareadin, und eine der Teilnehmerinnen berichtete, dass sie auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse mit dem Autor hatte sprechen dürfen - auf Schwedisch. Hut ab! Zu dem aktuellen Titel kann ich nur sagen: Selten hat ein Roman bei mir so viel Unbehagen verursacht - düster, bedrückend, grausam. Generationenübergreifendes Schweigen, Einsamkeit... Und vieles wiederum autobiografisch geprägt. Mehr dazu erfahrt Ihr hier:


Montag, 27. November 2023

Dueck, Dora: Unter der still stehenden Sonne

 

Einer der wesentlichen Elemente dieses Romans ist die Perspektive einer Frau auf das Leben der Pioniere in einer von Männern dominierten Gemeinschaft. Zu empfehlen nicht nur für seine Schilderung des Lebens in einer bahnbrechenden Familie, sondern auch, weil es das Wesen der paraguayischen mennonitischen Erfahrungen erfasst. Neben der interessanten Erzählung enthält das Buch auch eine ausgezeichnete Schilderung des wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, psychologischen, religiösen Hintergrundes eines bedeutenden Kapitels in der Geschichte der Mennoniten. (Verlagsbeschreibung)

DNB / Books on Demand / 2015 / ISBN 978-3734795008 / 168 Seiten

 

 

 

 

 

 

Wieder einmal ein Zufallsfund, ein Titel, auf den ich aufgrund der Recherche nach geeigneten Büchern für eine Challenge gestoßen bin. Frei nach dem Motto: durch Lesen wird man nicht dümmer, begab ich mich also an die Lektüre, obschon eigentlich weder der historische Aspekt noch die Mennoniten mein Interesse weckten. Mühsames Leben - mühsames Lesen, muss ich leider konstatieren. Mehr dazu könnt Ihr hier nachlesen: 


Sonntag, 26. November 2023

Shree, Geetanjali: Mai

 

Während Sunaina mit ihrem Bruder durch den Guavenhain streift und auf Mangobäume klettert, ist ihre Mutter Mai stets zu Hause. Unter den Argusaugen ihrer Schwiegermutter stampft sie Linsen, röstet Papadam, backt Chapati. Still umsorgt sie die ganze Familie, fast unsichtbar hinter den Mauern des großen Anwesens. Als Sunaina und ihr Bruder älter werden, lehnen sie sich gegen die starren Regeln der Familie auf und setzen sich ein gemeinsames Ziel: Mai aus ihrer so eng scheinenden Welt zu befreien. Erst spät bemerken sie allerdings, dass Mais Welt eine ganz andere ist, als sie glauben. (Verlagsbeschreibung)

DNB / Unionsverlag / 2023 / ISBN 978-3-293-20974-9 / 240 Seiten

 

 

 

 

 

 

 

Ein weiterer Roman, den ich im Rahmen einer Leserunde bei Whatchareadin lesen durfte. Manchmal entstehen da ganz interessante Diskussionen. Dieser Roman versprach einen interessanten Einblick in den Wandel der Lebensverhältnisse in Indien im Laufe der letzten Jahrzehnte - Frauenbilder Indiens zwischen Tradition und Moderne. Wie mir der Roman gefiel, könnt Ihr hier nachlesen:


Samstag, 25. November 2023

Alba, Johanna & Chorin, Jan: Gloria!

 

Eigentlich ist Papst Petrus II. bekannt für seine unermüdlich gute Laune. Doch im Moment gibt es wenig, worüber sich der sonst so lebens-lustige Römer freuen könnte: Es ist Fastenzeit – ein willkommener Anlass für Schwester Immaculata, Haushälterin Seiner Heiligkeit, ihn auf Diät zu setzen. Und ohne Caffè und Cornetti ist Petrus nur ein halber Papst. Erst als beim Frühjahrsputz eine Kiste mit Knochen gefunden wird, bessert sich die päpstliche Laune: Handelt es sich um die Gebeine des heiligen Petrus? Auf der Karfreitagsprozession will der Papst die Reliquien präsentieren. Aber dann fällt ein Schuss, eine Frau stürzt in die Katakomben, und statt des Heiligen-Schädels hält Petrus eine billige Kopie in den Händen. Doch wer immer hinter dem Anschlag steckt – er hat seine Rechnung ohne den Papst und dessen legendäre Spürnase gemacht! (Verlagsbeschreibung)

DNB / rowohlt / 2012 / ISBN 978-3-499-25755-1 / 368 Seiten

Reihe: Papst-Krimi Bd. 2 

Hier geht es zu Bd. 1




Vor nunmehr über sechs Jahren stellte ich hier im Blog den ersten Band der Reihe um die Papst-Krimis vor (Halleluja!) - nicht ahnend, dass es tatsächlich so lange dauern würde, bis ich endlich zum zweiten Band greifen würde. Manches verliere ich angesichts der Bücher- und Reihenflut leider einfach aus den Augen. Aber nun endlich. Ob mir der Folgeband auch wieder eine schöne Mischung aus Spannung und Humor bescherte, könnt Ihr hier nachlesen:

Freitag, 24. November 2023

Brooks, Gwendolyn: Maud Martha

 


Maud Martha Brown wächst in den 1940ern in der South Side von Chicago auf. Inmitten von verfallenen Kneipen und überwucherten Gärten träumt sie von New York, von der großen Liebe, von einer heiteren Zukunft. Sie schwärmt für Löwenzahn, verliebt sich das erste Mal, dekoriert ihre erste eigene Küchenzeile, bekommt ein Kind. Auch ihr hellhäutigerer Mann hat Träume: vom «Foxy Cats Club», von anderen Frauen, vom Krieg. Und dann ist da als allgegenwärtiger Begleiter noch der Rassismus dieser Zeit, angesichts dessen es nicht immer leicht fällt, Gleichmut und Würde zu bewahren. In lakonischen Vignetten skizziert Gwendolyn Brooks den Alltag einer jungen Schwarzen Frau und erschafft dabei große Weltliteratur. (Verlagsbeschreibung)

DNB / Manesse / 2023 / ISBN 978-3-7175-2564-6 / 160 Seiten

 

 

 

 

 

Erneut ein Buch, das ich bei Whatchareadin im Rahmen einer Leserunde lesen durfte - herzlichen Dank dafür, auch an den Verlag! Hierbei handelt es sich um die Wiederentdeckung der Schwarzen amerikanischen Literatur. "Maud Martha" (Ersteerscheinung 1953) ist der einzige Roman der Pulitzer-Preisträgerin und nun erstmals auf Deutsch erschienen. Wie mir dieser Roman nun gefiel, könnt Ihr hier nachlesen:

Donnerstag, 23. November 2023

Farley, Charles: Secrets of San Blas - A Florida Mystery

 

Most towns have their secrets. In the 1930s, Port St. Joe has more than its share. Old Doc Berber, Port St. Joe's only general practitioner, thought he knew all the secrets of the sleepy town in Florida's panhandle. But a grisly murder out at the Cape San Blas Lighthouse drags him into a series of intrigues that even he can't diagnose. Fortunately, the wise old doctor has an even wiser housekeeper, the industrious Jewel Jackson, who has a magic touch in the kitchen and an old Southern saying for every situation—and has tabs on everything that's going on in town through the furtive black-folks' grapevine. But the old doctor loses his good sense when he meets young Sally Martin, the dead man's widow. In spite of himself, Doc Berber is drawn into a dangerous search for the killer that leads him into a sinister tangle of deceit, corruption, and scandalous secrets. He's forced into an agonizing struggle, not just with the murderer, but with his own conscience as well. (Verlagsbeschreibung)

Pineapple Press / 2012 / ASIN: B07X452JXV / 221 Seiten





Jetzt spinnt sie total, mag der ein oder andere Leser des Blogs denken. Englischsprachige Bücher - im Ernst? Naja, für Challenges nehme ich so einiges auf mich, auch wenn ich für die Lektüre in der Originalsprache doch um einiges länger brauche als im Deutschen. Aber egal, das hält die Gehirnzellen fit, schaden kann es nicht. Und zu meiner Freude hat mir der Krimi auch noch gefallen! Genaueres erfahrt Ihr hier:
 
 

Mittwoch, 22. November 2023

Lorne, Mac P.: Das Blut des Löwen (Robin Hood 3)


Der Earl of Huntington, oder die Earls dieses Namens haben es Mac P. Lorne angetan, schon in DER HERR DER BOGENSCHÜTZEN tritt ein Mann mit diesem Namen auf. (Chronologisch allerdings später) Nun hat doch im Verlaufe dieser „Buchreihe“ der König Richard Löwenherz einen Mann namens Robert von Loxley, besser bekannt als Robin Hood, mit dem Titel und der zu den Kronlanden zählenden Grafschaft belehnt.

Inzwischen ist der König aber tot, wieder einmal hat er sich zu weit vorgewagt, am Wundfieber geht er zu Grunde. Nun herrscht John Ohneland, dessen Bruder, der gelegentlich auch Weichschwert genannt wird. Robin bekommt von der berühmten Eleonore von Aquitanien einen Auftrag und eine Baronie in der Gascogne. Dort befindet sich das Chateau des Lisse... (Wie das wohl kommt...)

Dort übrigens freundet er sich mit jemandem an, der literarisch einen ebenso berühmten Namen hat. Daher die Quizfrage: Wie heißt der berühmteste Gascogner, von dem man den Vornamen gar nicht kennt? (Das Original tritt aber erst in einem späteren Jahrhundert auf)

Dienstag, 21. November 2023

Enger, Thomas & Lier Horst, Jørn: Blutnebel

 

Nachdem eine Explosion den Osloer Hafen erschüttert hat, herrscht Terroralarm in Norwegen. Viele Menschen wurden getötet oder verletzt. Ein Opfer kommt knapp mit dem Leben davon: Ruth-Kristine Smeplass. Diese ist keine Unbekannte für Kriminalkommissar Alexander Blix, denn sie war die Mutter der zweijährigen Patricia, die vor zehn Jahren gekidnappt wurde. Blix ermittelte in diesem Fall, erfolglos. Als sich der Rauch in Oslo legt, ist die Zeit reif, sowohl das Mysterium der Vergangenheit als auch das der Gegenwart zu lösen. Zusammen mit der Journalistin Emma Ramm entdeckt Blix ein unverzeihliches Verbrechen. (Verlagsbeschreibung)

DNB / blanvalet/ 2021 / ISBN 978-3-7341-0895-2 / 400 Seiten
 
Reihe: Alexander Blix & Emma Ramm Bd. 2

Hier geht es zu Bd. 1






Nachdem uns der erste Band "Blutzahl" ganz gut gefallen hat, beschlossen wir, auch Band zwei im Rahmen der privaten Leserunde der ehemaligen Buchgesichter zu lesen. Nicht alles konnte uns diesmal überzeugen, aber wir werden der Reihe treu bleiben, und demnächst auch noch den dritten Band lesen. Ich werde berichten. Doch nun soll es um "Blutnebel" gehen:


Montag, 20. November 2023

Enger, Thomas & Lier Horst, Jørn: Blutzahl

 

An dem Tag, als die Autorin Sonja Nordstrøm verschwindet, sollte sie zur Premiere ihres Buches »Ewige Erste« erscheinen. Dass sie nicht auftaucht, veranlasst die Promi-Reporterin Emma Ramm, Nordstrøm zu Hause aufzusuchen. Die imposante Villa ist leer, doch eine am Fernseher angebrachte Zahl weckt Emmas Neugierde: die Nummer Eins. Alexander Blix vom Osloer Dezernats für Gewaltverbrechen ist der nächste, der eine Zahl findet: die Nummer Sieben, und zwar auf der Leiche eines Mannes, der in Sonja Nordstrøms Sommerhaus gefunden wird ... Was Emma und Alexander noch nicht wissen: Ein Countdown hat begonnen, und er wird in Blut enden. (Verlagsbeschreibung)

DNB / blanvalet/ 2020 / ISBN 978-3-7341-0894-5 / 480 Seiten
 
Reihe: Alexander Blix & Emma Ramm Bd. 1






Ist eine Reihe beendet, suchen wir in unserem illustren Lesekreis der ehemaligen Buchgesichter gleich wieder nach neuem Lesestoff. Diesmal fiel unsere Wahl auf die norwegische "Blutreihe" - mal sehen, ob wir die auch bis zum Ende lesen? Naturgemäß fingen wir mit dem ersten Band an, und wie der mir gefallen hat, könnt Ihr hier nachlesen:


Sonntag, 19. November 2023

Friedländer, Saul: Blick in den Abgrund... (Palästina und Israel 2023 - Part 2)



18.11.2023
Sämtliche Nachrichten aus Palästina, sämtliche Nachrichten aus Israel sind, durchaus verständlich, überschattet von den militärischen Auseinandersetzungen zwischen den israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) und der HAMAS bzw. dem islamischen Dschihad, von dem aber weniger die Rede ist. Ausgangspunkt hierfür ist der Terroranschlag der HAMAS vom 07. Oktober 2023. Mehrere hundert Geiseln, über 1000 Tote, auch israelisch-arabische Staatsangehörige sind darunter. Gefilmt und verbreitet von den Terroristen selbst, die dafür nicht nur aus Staaten, die sie finanzieren (Iran und andere), Beifall erhalten, sondern auch auf Demonstrationen in den großen Städten der Staaten der Europäischen Union. Feuerpausen werden gefordert, Waffenstillstand. Das erscheint auch verständlich angesichts der sich ausbreitenden Trümmerwüste nicht nur in Gaza-Stadt. Die IDF kündigen regelmäßig und sicher nicht nur durch Druck von außen, namentlich der USA, solche Feuerpausen an und bezeichnen Korridore, auf denen die Bevölkerung in Richtung Süden flüchten kann oder soll. Zahal, Mossad und Shin Beth (IDF, Auslands- und Inlandsgeheimdienst) vermuten die Kommandozentralen der HAMAS und die Geiseln im Verzweigen Tunnelsystem unter der Stadt.

Dazu wäre viel zu schreiben, hier möchte ich einen Blick zurückwerfen auf das Jahr 2023, wobei mir das „israelische Tagebuch“ von Saul Friedländer helfen soll.

Samstag, 18. November 2023

Ribeiro, Gil: Lost in Fuseta (Hörbuch)

 

Das Septemberlicht an der Algarve ist von betörender Schönheit. Am Flughafen von Faro nehmen Sub-Inspektorin Rosado und ihr Kollege Esteves einen schlaksigen Kerl in schwarzem Anzug und mit schmaler Lederkrawatte in Empfang: Leander Lost, Kriminalkommissar aus Hamburg, für ein Jahr in Diensten der Polícia Judiciária. Eine Teambildung der besonderen Art beginnt, als die portugiesischen Sub-Inspektoren feststellen müssen, dass ihr neuer Kollege aus Deutschland nicht nur merkwürdig gekleidet ist, sondern sich auch merkwürdig verhält. Erst langsam kommen sie dem Mörder eines Privatdetektivs auf die Spur, sowie der Tatsache, dass Leander Losts Merkwürdigkeiten dem Asperger-Syndrom geschuldet sind – und dass seine Inselbegabungen äußerst hilfreich sind bei der Lösung des Falls um die schmutzigen Machenschaften eines Wasserversorgers an der Algarve. (Verlagsbeschreibung)

DNB / argon hörbuch / 2017 / ASIN B071V2JKBM / 613 Minuten
Reihe: Leander Lost Bd. 1
 
 
 
 
 
 

Schon lange wollte ich mit der Krimi-Reihe beginnen - jetzt war es endlich so weit. Sehr selten einmal vergebe ich fünf Sterne für ein Buch, hier habe ich sie gezückt. Natürlich werde ich die Reihe jetzt weiter verfolgen und hoffe, dass auch die folgenden Bände mich ähnlich begeistern können. Weshalb ich diesmal die Höchstwertung vergeben habe, könnt Ihr gerne hier nachlesen:

Freitag, 17. November 2023

Greengrass, Jessie: Und dann verschwand die Zeit

 

Auf einer Anhöhe abseits einer kleinen Stadt am Meer liegt das High House. Dort leben Grandy und seine Enkeltochter Sally sowie Caro und ihr Halbbruder Pauly. Das Haus verfügt über ein Gezeitenbecken und eine Mühle, einen Gemüsegarten und eine Scheune voller Vorräte – die Vier sind vorerst sicher vor dem steigenden Wasser, das die Stadt zu zerstören droht. Aber wie lange noch? Caro und ihr jüngerer Halbbruder Pauly kommen im High House an, nachdem ihr Vater und ihre Stiefmutter, zwei Umweltforscher*innen, sie aufgefordert haben, London zu verlassen, um im höher gelegenen Haus Zuflucht zu suchen. In ihrem neuen Zuhause, einem umgebauten Sommerhaus, das von Grandy und seiner Enkelin Sally betreut wird, lernen die Vier, miteinander zu leben. Doch das Leben ist anstrengend, besonders im Winter, die Vorräte sind begrenzt. Wie lange bietet das Haus noch die erhoffte Sicherheit? (Verlagsbeschreibung)

DNB / Kiepenheuer & Witsch / 2023 / ISBN 978-3-462-00196-9 / 288 Seiten








Und erneut ein Buch, das ich als Rezensionsexemplar über NetGalley erhalten habe - wieder einmal ein herzliches Dankeschön dafür! Diesmal fiel meine Wahl auf eine von mir eher selten gelesenen Dystopie mit einer sehr aktuellen Thematik - und so viel kann ich hier schon vorab verraten: dies war ein sehr eindringliches und bedrückendes Leseerlebnis. Wie es mir ansonsten mit dem Roman erging, könnt Ihr gerne hier nachlesen:

Donnerstag, 16. November 2023

Frank, Sylvia: Nur einmal mit den Vögeln ziehn

Buntes Cover. Wolken Vögel, Fester, Mond. Feuerwerk im Nachthimmel. Ein Roman. Und ein Titel.
Der Titel ist vor allem „hier“, aber vielleicht nicht nur hier bekannt. Die Melodie schwirrt sofort durch Kopf, am Stand des Mirabilis – Verlages bei Barbara Miklaw, dort in dem Palast, auf den Hängen über der Elbe... Dresden (er)lesen... Und beide verstanden wir das wortlos...

Es beginnt 1977 mit Jens, der ist damals zehn Jahre alt und kehrt die Treppe. Mann. Wie habe ich das gehasst, und natürlich keine 10 DM in der Tasche, wie der kleine Jens. Allerdings gabs dafür auch keine Quelle... zurück...

Anna Maria besitzt eine Rollfilmkamera. Das ist so ein schwarzer Kasten, wenn man den öffnet, klappt an einem Faltbalg wie bei einer Ziehharmonika das Objektiv nach vor. Die Kamera hat sie vom Großvater. Gibts das? So ein Ding war auch meine erste Kamera – auf so einen Schwarz-Weißfilm gingen zwölf Bilder, glaube ich.
Die Großmutter und der Großvater waren einst Landkaufhausbesitzer. Bis zur Enteignung, aber die Oma arbeitete weiter im ihr einst gehörenden Geschäft...

Der Zahnarztsohn Ivo ist 1977 dreizehn Jahre alt. Er soll heute Abend Klavier spielen im feinen Zwirn vor illustren Gästen. Dabei ist ist auch der Vorsitzende der Bezirksleitung der Partei... Aber ob jens so eine sozialistische Persönlichkeit werden wird?

Mittwoch, 15. November 2023

Schami, Rafik: Die Frau, die ihren Mann auf dem Flohmarkt verkaufte (Hörbuch)

 

Großer Auftritt von Rafik Schami: In seinem sehr persönlichen Hörbuch erzählt er Märchen und Geschichten darüber, wie er zu einem der beliebtesten Erzähler wurde. Er berichtet von seiner Kindheit in Damaskus, als es noch Geschichtenerzähler gab, die im Kaffeehaus ihr Garn gesponnen haben; er zeichnet ein liebevolles Portrait seiner Eltern und seines Großvaters, der selbst ein großer Flunkerer war. Rafik Schami - das macht den großen Reiz dieses Hörbuches aus - spricht mit den Hörern: Er will sie unterhalten, nicht belehren - und sie hören ihm gebannt zu. (Verlagsbeschreibung)

DNB / Steinbach Spechende Bücher (Antiquariat) / 2011 / ASIN: B01KZEUOOC / 106 Minuten






Hier im Blog stellte ich vor nunmehr acht Jahren bereits ein Buch von Rafik Schami vor: Märchen aus Malula. Diesmal griff ich zum Hörbuch und ließ mir vom Autor selbst seine märchenhaft anmutenden Erzählungen vorlesen. Leider ein nur kurzes Vergnügen, das jedoch Lust macht auf mehr Werke des syrischen Autors. Wie es mir mit dem Hörbuch erging, könnt Ihr hier nachlesen:


Dienstag, 14. November 2023

Segev, Tom: Die ersten Israelis (Palästina und Israel 2023 - Part 1)


Was ist schon wieder los in diesem Palästina? Mit dem 7. Oktober zwingt die HAMAS (und der islamische Dschihad, von dem selten gesprochen wird) die Regierung Israels zu einem neuen Militärschlag - nun gegen die Komandozentralen in Gaza.
 
Ich nehme dies als Anlass für mehrere Beiträge zum Thema und will nicht verhehlen, dass meine Sympathie bei des Israelis liegt. Hier. Jetzt. Unbedingt. Aber nicht ausschließlich. Warum, das werden wir hier auch sehen. In alten und neuen Texten, in älteren und aktuellen Büchern. Bisher Gesammeltes findet sich hier...

Montag, 13. November 2023

Scherz, Oliver: Sieben Tage Mo

 

Mo ist Mo. Unberechenbar und unaufhaltsam. Er macht, was er will, und sagt, was ihm in den Kopf kommt. Mit ihm kann man Verrücktes erleben. Und manchmal wäre Karl gern so wie er, so sorglos, so ungehemmt. Oft aber nervt es ihn auch, sich um seinen Bruder kümmern zu müssen, der eine geistige Behinderung hat. Ständig ist er für ihn verantwortlich, gefühlte sieben Tage die Woche. Am liebsten möchte Karl sich freimachen von allem, einfach mit dem Rad durch die Gegend fahren. Oder Nida treffen, die er immer interessanter findet. Um sie zu sehen, lässt er Mo für ein paar Stunden allein. Als er nach Hause zurückkehrt, ist sein Bruder verschwunden… (Verlagsbeschreibung)

DNB / Thienemann-Esslinger / 2023 / ISBN 978-3-522-18648-3 / 176 Seiten










Und noch ein Buch, das ich als Rezensionsexemplar über NetGalley erhalten habe - wieder einmal ein herzliches Dankeschön dafür! Diesmal fiel meine Wahl auf ein Kinderbuch mit einer besonderen Thematik - vielleicht fiel es mir auch aufgrund meines Berufes ins Auge, wer weiß. Ich war jedenfalls sehr gespannt, wie der Autor das Thema angehen würde. Wie mir die Umsetzung gefiel, könnt ihr gerne hier nachlesen:


Sonntag, 12. November 2023

ABC-Challenge 2024

 



Veranstaltet wird diese Challenge von Zeit für neue Genres.

Zeitraum: 01.01.2024 – 31.12.2024

 

 

Samstag, 11. November 2023

Sakulowski, Rolf: Das Elisabeth-Rätsel

Thüringen birgt viele Geheimnisse. Erzählt man sich. Berge, Stollen, verschüttete Bergwerke, älter als Nazizeit, nein, um diese geht es nicht und auch nicht um das Bernsteinzimmer. Hoch droben auf der Wartburg schrieb lange vor einem gewissen Luther eine Frau Geschichte, die später heilig gesprochen wurde, denn die ehemalige Landgräfin Elisabeth von Thüringen war ein „Sinnbild tätiger Nächstenliebe“.

Über Sie schrieb Rolf Sakulowski, der hier schon mal wegen VERLORENWASSER erwähnt wurde. Eigentlich schreibt er im Elisabeth-Rätsel ja weniger über die ehemalige ungarische Prinzessin, sondern über den Historiker Jonas, dessen Profession es ist, alte Geschichten als Detektiv auszugraben, er wohnt und arbeitet am schönsten Platz in Erfurt, an der Krämerbrücke.
 

Freitag, 10. November 2023

Knecht, Doris: Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe

 

Sie ist die Tochter, die stets unsichtbar war neben ihren braven, blonden Schwestern. Sie ist die alleinerziehende Mutter, die sich stets nach mehr Freiheit und Unterstützung sehnte. Sie ist die Überempfindliche, die stets mehr spürte als andere. Sie ist jemand, der Veränderungen hasst. Doch irgendetwas muss geschehen. Denn ihre Kinder sind im Begriff auszuziehen, und sie muss sich verkleinern, ihr altes Leben ausmisten, herausfinden, was davon sie behalten, wer sie in Zukunft sein will. Wie ist es, wenn das Leben noch einmal neu anfängt? Doris Knechts neuer Roman ist die zutiefst menschliche und intime Selbstbefragung einer Frau, die an einem Wendepunkt steht. Sie versucht, die Wahrheit über sich selbst herauszufinden. Und zugleich weiß sie, dass ihr das niemals gelingen wird. (Verlagsbeschreibung)

DNB / Hanser Literaturverlage / 2023 / ISBN 978-3-446-27803-5 / 240 Seiten









Ein Buch, dessen Titel mir ins Auge fiel - wer denkt sich so was nur immer aus? Und NetGalley war dann mal wieder der freundliche Vermittler - herzlichen Dank einmal mehr für das Rezensionsexemplar! Von Doris Knecht kenne ich bislang noch keinen anderen Roman. Aber - und so viel nehme ich hier jetzt mal vorweg - auch wenn mich dieser hier mit dem besonderen Titel nicht rundum überzeugen konnte: neugierig geworden bin ich jetzt doch schon. Mehr zu alldem könnt Ihr hier nachlesen:

Donnerstag, 9. November 2023

Günther, Ralf: Winterherz

Die Geschichte ist kurz erzählt. Wilhelm, ein vierzehnjähriger Junge aus Berlin, wird von der Kardiologie der Charité in ein Sanatorium im Osterzgebirge, nach Bad Gottleuba überwiesen. Da er öfter schlapp macht und blaue Lippen bekommt, vermutet man einen Herzfehler. Das Sanatorium ist so ein kardiologisches, und die Kinder, die dahin kommen, haben oft nicht mehr lange zu leben.

Wilhelm, den seine Mutter mit einem Wartburg-Taxi an diesen Ort bringt, was irre teuer und zu DDR-Zeiten genauso unüblich war wie heute, trifft dort auf Ilona, eine Lehrschwester. Mann ist, die „Knorke“, würde vielleicht der Berliner sagen, aber der Autor stammt ja aus Köln und ist Wahl-Sachse...

Dann kommen die anderen Jungs und wir erleben eine Jungsgeschichte, die Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen ansprechen wird. Mädchen gibt es keine, die kommen damals abwechselnd für jeweils sechs Wochen. Aber Wilhelm war ja der Erste, einige Wochen vor Weihnachten im Jahre 19.. , und diese Ilona scheint ihn zu mögen. Unter den Jungs gibt es den Büchernarren, den etwas älteren Edgar mit einem Bild seiner Verlobten auf dem Nachtschrank und jeder Junge hat natürlich einen anderen Tick, jeder ist auch anders schwer krank.

Mittwoch, 8. November 2023

Kafka, Franz: Forschungen eines Hundes / Der Bau

Kafka, Franz. 1883 – 1924. Oft hat er es bisher nicht geschafft in unseren Blog. Anne Parden schrieb 2015 über seinen BRIEF AN DEN VATER. Sie bemerkte dazu, dass der Diskurs zwischen Vater und Sohn dem Leser vor Augen führen könnte, was Kafkas Erzählungen und den drei Romanfragmenten zugrunde läge. Es wäre ein beunruhigender aber aufschlussreicher Einblick gewesen.

An Franz Kafka hatte ich mich gelegentlich versucht. Der schmale Band EIN LANDARZT mit kleinen Erzählungen, den ich einst in Prag erworben hatte, steht auch nur „angelesen“ im Regal. Jetzt begegnete mir Kafka im zehnten Band der aufmerksamen Bloglesern bekannten Reihe Perlen der Literatur. Langsam steige ich dahinter. Zumindest, was es bedeutet, wenn einem Text das Prädikat „kafkaesk“ erteilt wird.

„Kafkaesk“, schreibt Charlotte Ückert im Vorwort des bekannt schönen Buches der Perlenreihe, ist ein Text, wenn „Absurditäten bis in die kleinste Gedankenzelle reicht.“ Dies würde man beim Lesen der Erzählung FORSCHUNGEN EINES HUNDES erfahren können. 

Dienstag, 7. November 2023

Boie, Kirsten: Thabo, Detektiv & Gentleman Bd. 1 - Der Nashorn-Fall

 

Der wahre Gentleman ist immer ein Junge der Tat: Thabo will eines Tages ein echter Gentleman werden. Oder noch besser: ein Privatdetektiv wie im Film. Dumm nur, dass es im afrikanischen Örtchen Hlatikulu noch nie einen Kriminalfall gab. Doch dann wird im angrenzenden Safaripark ein Nashorn wegen seines kostbaren Horns ermordet. Und ausgerechnet Vusi, Thabos Onkel, gerät in Verdacht. Und weil Onkel Vusi nicht gerade ein schnelles Gehirn besitzt, liegt es an Thabo und seinen Freunden, den wahren Nashorn-Mörder aufzuspüren. - Thabo von Kirsten Boie ist ein unterhaltsamer Kinderkrimi vor exotischer Kulisse. (Verlagsbeschreibung)
 
 
DNB / Verlagsgruppe Oetinger/ 2016 / ISBN 978-3-7891-2033-6 / 304 Seiten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Was soll ich sagen? Wieder war es besagte Jahreschallenge, die mich zu einem Buch greifen ließ - diesmal zu einem Kinderbuch, das im kleinen Königreich Eswatini spielt. Wo? Ähm, nie gehört. Doch bekannte virtuelle Suchmaschinen verrieten mir, dass ich die Umbenennung von Swasiland 2018 wohl nicht mitbekommen hatte. So was. Wieder was gelernt. Kirsten Boie ist ja eine rennomierte Kinderbuchautorin, und da kann man kaum etwas verkehrt machen, wenn man zu einem ihrer Bücher greift. Oder? Lest selbst:

 

Montag, 6. November 2023

Kling, Marc-Uwe: Das Klugscheißerchen (Hörbuch)

 

Tina und Theo Theufel sind geschlagen mit Eltern, die keinen Hund haben, aber ständig Rote Bete essen wollen. Außerdem wissen sie immer alles besser. Also die Eltern. Die Kinder auch. Der Apfel fällt schließlich nicht weit vom Stamm. Aber Theo und Tina geben wenigstens zu, dass sie Klugscheißer sind. Mama und Papa streiten es ab. Das ist natürlich absolut lächerlich. Vor Kurzem sind die Theufels umgezogen in ein altes Haus mit einem Dachboden voller Abenteuer. Obwohl Spielen auf dem Dachboden nicht gerne gesehen ist, machen Tina und Theo nichts lieber als das. Und außerdem machen die Kinder auf dem Dachboden eine seltsame Entdeckung: In einer Bücherkiste haust ein kleines Männchen mit großer Klappe. Ein waschechtes Klugscheißerchen, das behauptet, nur für seinesgleichen sichtbar zu sein! (Verlagsbeschreibung)

DNB / Hörbuch Hamburg / 2023 / ISBN: 978-3-7456-0478-8 / 29 Minuten




Ich hab gerade mal nachgeschaut - natürlich ist Marc-Uwe Kling für uns kein Unbekannter. Aber tatsächlich hat nur Uwe hier bisher Qualityland I und II besprochen, dagegen hat es das berühmte kommunistische Känguru noch nicht hier in den Blog geschafft. Wie das? Mal sehen, ob das noch nachgeholt wird... Jetzt soll es aber um dieses neueste Kinderbuch des versierten Stand-up-Comedian gehen - und natürlich handelt es sich auch diesmal wieder um eine Autorenlesung. Hier griff ich spontan zu, als sich mir über NetGalley die Möglichkeit bot, das Hörbuch herunterzuladen. Lest selbst, wie es mir mit dem kurzen Hörerlebnis erging:

 

Sonntag, 5. November 2023

Kincaid, Jamaica: Annie John

In ihrem ersten Roman erzählt Jamaica Kincaid von einem Mädchenleben. Annie, die Heldin des Romans, ebenso liebebedürftig wie grausam, eine furchtlose Träumerin, die Lügen erfindet, um Wirklichkeit und Traumwelt in Einklang zu bringen, wächst auf einer kleinen Insel in der Karibik heran, bis sie mit siebzehn Jahren nach England geht. Überschattet und erleuchtet zugleich wird diese Zeit von einer über alles geliebten, königlich dominierenden Mutter. Ein Ablösungsprozess beginnt. Immer wieder umkreist Jamaica Kincaid das Verhältnis Mutter und Kind, diese Beziehung aus Nähe und Distanz, aus Vertrauen und Skepsis. Ein Roman wie eine Expedition zum Ursprung elementarer Gefühle. (Verlagsbeschreibung) 

 

DNB / S. Fischer Verlage (Antiquariat) / 2001 / ISBN 978-3-596-14962-9 / 160 Seiten





In diesem Jahr komme ich aufgrund einer Challenge buchmäßig viel in der Welt herum. Es ist schon schwierig, für manche Länder ein passendes Buch zu finden. Für Antigua und Barbuda z.B., die Inseln in der Karibik an der Grenze zum Atlantik, gibt es da im Deutschen nicht so viel Auswahl. Dieser Roman jedoch spielt dort, und ich habe mich gefreut, als ich darauf stieß. Zufällig ist dies auch das Debüt der Autorin, die seither noch viele andere Werke veröffentlicht hat. Seit Jahren steht Kincaids Name auf den Listen der potenziellen Kandidat:innen für den Literatur­nobelpreis. Und doch ist dies das erste Mal, dass ich auf diesen Namen gestoßen bin. Wie mir ihr Debüt gefallen hat, könnt Ihr gerne hier nachlesen!


Samstag, 4. November 2023

Fischer, Elena: Paradise Garden

Die 14-jährige Billie verbringt die meiste Zeit in ihrer Hochhaussiedlung. Am Monatsende reicht das Geld nur für Nudeln mit Ketchup, doch ihre Mutter Marika bringt mit Fantasie und einem großen Herzen Billies Welt zum Leuchten. Dann reist unerwünscht die Großmutter aus Ungarn an, und Billie verliert viel mehr als nur den bunten Alltag mit ihrer Mutter. Als sie Marika keine Fragen mehr stellen kann, fährt Billie im alten Nissan allein los – sie muss den ihr unbekannten Vater finden und herausbekommen, warum sie so oft vom Meer träumt, obwohl sie noch nie da war. (Verlagsbeschreibung)
 
 
DNB / Diogenes Verlag/ 2023 / ISBN 978-3-257-07250-1 / 352 Seiten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Wieder ein Roman von der Longlist des diesjährigen Buchpreises - und erneut ein Rezensionsexemplar, das mich über NetGalley erreichte, wofür ich mich auch diesmal herzlich bedanken möchte! Dieser Roman ist ein Debüt und inosfern schon beachtenswert, eben aufgrund o.g. Nominierung. Dass er letztlich nicht auf der Shortlist landete, liegt sicher zum einen an der guten Lesbarkeit (mein Eindruck!) - aber womöglich auch an anderen Details. Jedenfalls könnt Ihr hier nachlesen, wie mir die Lektüre gefiel:
 
 

Freitag, 3. November 2023

Smirnoff, Karin: Verderben (Millennium VII)

Es ist so eine Sache, wenn "neue" Autorinnen oder Ältere und bekannte, beliebte Stoffe weiterschreiben.

Stieg Larson hat Nachschreiber gefunden, Andreas Franz und auch Tom Clancy. Aber ob das gut ist? Als ausgesprochener Fan von Clancy stehen immer noch einige Bücher ungelesen im Regal, nur, die stammen gar nicht mehr von ihm, und das merkt man auch. Auch die Heldin von Andreas Franz, Julia Durandt, scheint nicht mehr so ganz dieselbe zu sein. Und Larson hat nach David Lagerkrantz nun auch noch Karin Smirnoff als Nachschreiberin bekommen.

Es geht um Millennium. Deren Gründer, denn Millennium ist eine Zeitschrift, Mikael Blomkwist, hat aus irgendwelchen Gründen einen Podcast daraus werden lassen. Der Abstieg spiegelt sich auch in ihm selber wieder, finde ich. In diesem Fall hier, den Karin Smirnoff nun durch die gut sprechende Julia Nachtmann in 13 Stunden und 16 Minuten erzählen lässt, fährt Mikael zu seiner Schwester, denn die will heiraten. Der zukünftige Schwiegersohn ist ein öliger Typ und als Mikaels Enkel während der Hochzeit verschwindet, ist natürlich der Teufel los.

Derweil muss Lisbeth Salander ihre dreizehnjährige Nichte Svala kennen lernen. Die ist die Tochter von diesem schmerzfreien Typen, den Lisbeth einst festnagelte und den ein berüchtigte Rockerclub zur Strecke brachte. Svala verspürt ebenfalls keine Schmerzen und ist ähnlich schlau wie Lisbeth. 

Svalas Mutter will ihr Land da droben im Norden nicht an die Planer eines Windparks verkaufen, und wir lernen, dass grüne Energie und grüne Industrie genauso auf Profit aus sind wie das schon Marx unter Berufung auf einen englischen Gewerkschafter erläuterte: "für 100 Prozent stampft es (das Kapital) alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert..."

Nur das der Verursacher der Zustände, mit denen es Lisbeth und Mikael zu tun bekommen zudem auch psychisch und physisch ziemlich angeknackst ist.

Donnerstag, 2. November 2023

Frech, Jochen: Plagiat

 

Die Kanzlerkandidatin verspricht eine großartige Zukunft und den Wahlsieg – doch dann tauchen Ungereimtheiten in ihrer Geschichte auf. Zeitgleich sterben mehrere Menschen unter mysteriösen Umständen. Alles nur Zufall oder Teil eines Plans, um das Netz aus Betrug und Lügen zu schützen?

Als ein junger deutscher Historiker in der Nähe von Warschau tot aufgefunden wird, glaubt seine Schwester Carla nicht an den kolportierten Selbstmord. Sie fängt an, Fragen zu stellen – und gerät damit selbst ins Visier der Verschwörung. (Verlagsbeschreibung)


DNB / Benevento / 2023 / ISBN: 978-3-71090156-0 / 400 Seiten
 
 
 
Jochen Frech auf Litterae Artesque: 
Tödliche Distanz Bd. 1, Bd. 2, Bd. 3, Bd. 4, Bd. 5, Bd. 6, Bd. 7  --- Tödliche Distanz Ges.ausgabe UR




Vor nun fast schon einem halben Jahr bereits fand zu diesem Thriller aus der Feder von Jochen Frech bei Lovelybooks eine Leserunde statt. Ich hatte Glück, gewann ein Rezensionsexemplar und durfte mitlesen. Dass Jochen Frech auf Litterae Artesque kein Unbekannter ist, kann obiger Auflistung entnommen werden - sowohl Uwe als auch ich haben "Tödliche Distanz" gelesen, zu "Plagiat" in Hörbuchform hat sich Uwe ebenfalls bereits geäußert. Wie mir nun der aktuelle Thriller gefallen hat, könnt Ihr gerne hier nachlesen: