Was ist das denn? Hat sich der Altmeister noch einmal zu Wort geäußert? Das könnte man meinen, denn aktueller wäre es wohl nicht gegangen, so im Zeichen von diversen Neu- oder Altverschwörungen. Die neuste wäre dann die Corona-Impfverschwörung, doch über die erzählt Umberto Eco dann doch nichts und im editorischen Nachwort wird dann erklärt, dass es sich bei diesem Büchlein um eine Zusammenstellung von Essays handelt, auf der Grundlage von Vorträgen und Vorlesungen, die Eco einst hielt.
„Komplotte, Verschwörungen und Konspirationen“ war einer dieser Vorträge überschrieben und so auch heißt das erste Kapitel des schmalen Bandes. Eco geht darin, unteranderem, dem Entstehen von Verschwörungstheorien auf den Grund, angefangen bei der Leugnung der Mondlandung bis hin zur Behauptung, dass 11/9 als Vorwand für die Invasion des Iraks und dann Afghanistans von den US-Amerikanern selbst organisiert wurden sei. Oder aber von den Juden, denn wie zum Beispiel ein libanesischer Fernsehsender verbreitete, hätten diese einen Hinweis bekommen, an eben diesem Tag nicht zur Arbeit in den Zwillingstürmen zu kommen.
Übrigens muss ich hier zugeben, dass eben diese Geschichte von den „Erben des heiligen Gral“ zur einer jahrelangen Beschäftigung des hier schreibenden Bloggers mit genau diesem Thema führte und daraus folgend mit laienhaft verfolgter Kirchen- und Religionsgeschichte.