Montag, 31. Oktober 2022

Priestley, Chris: Onkel Montagues Schauergeschichten

Onkel Montague ist ein komischer alter Kauz. Er lebt mit seinem Diener Franz in einem düsteren Haus mit einem Garten, der an einen Friedhof erinnert. Edgar besucht Onkel Montague jeden Tag, obwohl der Weg durch einen unheimlichen Wald führt. Aber Onkel Montague ist einfach der beste Geschichtenerzähler! Bei flackerndem Kaminfeuer erzählt er so Gruseliges, dass Edgar eine herrliche Gänsehaut über den Rücken läuft. Aber woher kennt Onkel Montague all die Geschichten, und ist es wirklich nur Zufall, dass Gegenstände, die in den Geschichten vorkommen, in seinem Haus zu finden sind?

Mit herrlich skurrilen Zeichnungen. Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2011.
(Klappentext)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Mal kein Rezensionsexemplar, sondern Lektüre passend zum Kalenderstand. Halloween - da verlangt es doch nach Gruselgeschichten. Oder etwa nicht? Was wäre da besser als ein Buch, das vor einigen Jahren für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde? Damit kann man doch sicher nichts falsch machen. Oder etwa doch? Jedenfalls ist dies der erste Band aus der Reihe der Schauergeschichten. Mehr dazu könnt Ihr gerne hier lesen:

Sonntag, 30. Oktober 2022

Der Drachentanz beginnt jetzt...

 

Der Drachentanz beginnt, als Aemond sich Vaghar nimmt, mit dem er zwei Runden um Drachenstein fliegt und sich anschließend mit den Söhnen Rhaenyras streitet. Dabei verliert er ein Auge durch Lucerys.


BlogPost 183

Der Drachentanz setzt sich nach dem Verrat von Königin Anicent, die ihren Sohn Aegon auf den Thron der Sieben Königslande bringt, und so die Thronfolgerin Rhaenyra um ihren Platz betrügt, fort.. 

Prinzessin Rhaena tritt mit ihrer Drachendame Meleys zu den Schwarzen über.

Als Rhaenyra ihren Sohn Lucerys mit dessen Drachen nach Sturmkap entsendet und Lord Borros Schwarzwasser für die Schwarzen zu gewinnen, wird er von Aemond Targaryen, angegriffen. Aemond ritt auf Vhagar, einst Streitobjekt mit den Söhnen Rhaenyras. Vhagar ist dreimal größer als Arrax, und so verliert Lucerys sein Leben. 

Deutet sich hier die Geschichte des Nachtkönigs an, wenn man unter die Augenklappe Aemonds blickt?

Das dürfte der endgültige Beginn des Drachentanzes sein, der in der zweiten Staffel fortgesetzt wird. Die vielen Figuren in House of the Dragon, lassen mich immer wieder zum Eis & Feuer Wiki greifen, was zu empfehlen ist, aber auch Spoiler-Gefahren aufweist. 

Jedenfalls ist nun wieder warten angesagt und ich könnte nun SKY/WOW wieder kündigen, bis Staffel 2 anläuft.

Oder doch nicht? Da war doch noch was. Was mit Babylon...

Der Bücherjunge, gespannt wartend auf Staffel 2...

Freitag, 28. Oktober 2022

Towles, Amor: Lincoln Highway

Im Juni 1954 wird der achtzehnjährige Emmett aus dem Gefängnis entlassen. Zuhause in Nebraska wartet sein kleiner Bruder Billy auf ihn. Nach dem Tod des Vaters möchten sie einen Neuanfang in Kalifornien wagen, wo sie ihre verschwundene Mutter vermuten. Alles ist bereit für die Fahrt mit dem 48 Studebaker, doch plötzlich tauchen zwei Freunde aus dem Gefängnis auf. Sie haben allerdings ein anderes Ziel, New York City. So beginnt eine Reise mit den witzigsten und unglaublichsten Begegnungen – Clowns, Landstreicher, arbeitslose Schauspieler, Bettler und besonders gefährliche Pastoren. ‚Lincoln Highway‘ erzählt die ergreifende Odyssee von vier vaterlosen Jungen entlang der ersten Autobahn Amerikas. (Klappentext)









Diesen Roman durfte ich im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks lesen, worüber ich mich sehr gefreut habe. Von Armor Towles hatte ich bisher noch nichts gelesen, doch nach diesem Roadtrip bin ich nun v.a. auch auf seinen Roman „Ein Gentleman in Moskau“ sehr neugierig. Ich hoffe, bald berichten zu können. Doch jetzt soll es endlich um Lincoln Highway gehen, eine ruhige Erzählung mit wechselnden Perspektiven, die bei mir Staunen, Empören, Kopfschütteln und Lachen hervorgerufen hat. Mehr dazu könnt Ihr hier lesen:
 

Mittwoch, 26. Oktober 2022

Henn, Carsten Sebastian: Das Apfelblütenfest (Hörbuch)

Jules war neun Jahre alt, als er eine Stellenanzeige in den größten und schönsten Baum im Apfelhain der Familie ritzte. Er suchte damals eine Haushälterin für seinen Vater, dem nach dem Tod seiner Frau alles über den Kopf wuchs. Seitdem sind zwanzig Jahre vergangen, Jules' Vater ist längst tot, und er selbst hat widerwillig den Hof übernommen, auf dem Calvados und Cidre produziert werden. Und plötzlich bewirbt Lilou sich um die längst vergessene Stelle, eine fröhliche, eigensinnige junge Frau, die in dem kleinen Ort an der normannischen Küste als Heilpraktikerin arbeitet. Nach und nach öffnet sie Jules das Herz, für die Schönheit der Natur und auch für die Liebe. Doch allzu schnell müssen die beiden erkennen, wie zerbrechlich Liebe sein kann, wenn das Schicksal eingreift... (Klappentext)

 

 



Gerade ging der NetGalley Hörbuch-Herbst zu Ende, und dieser Titel gehörte zu denen, die dort kostenfrei zur Verfügung gestellt wurden. Im Rahmen des Hörbuch-Herbstes gab es auch allerlei Informatives rund ums Thema Hörbuch, was durchaus interessant war. Nun aber zu diesem Hörbuch: Zu Liebesgeschichten neige ich in der Regel ja eher weniger, aber diese hier klang doch irgendwie außergewöhnlich. Ob sie meinen Erwartungen entsprochen hat, könnt Ihr gerne hier nachlesen:

 

Montag, 24. Oktober 2022

Strunk, Heinz: Ein Sommer in Niendorf

Ein bürgerlicher Held, ein Jurist und Schriftsteller namens Roth, begibt sich für eine längere Auszeit nach Niendorf: Er will ein wichtiges Buch schreiben, eine Abrechnung mit seiner Familie. Am mit Bedacht gewählten Ort – im kleinbürgerlichen Ostseebad wird er seinesgleichen nicht so leicht über den Weg laufen – gerät er aber bald in die Fänge eines trotz seiner penetranten Banalität dämonischen Geists: ein Strandkorbverleiher, der Mann ist außerdem Besitzer des örtlichen Spirituosengeschäfts. Aus Befremden und Belästigtsein wird nach und nach Zufallsgemeinschaft und irgendwann Notwendigkeit. Als Dritte stößt die Freundin des Schnapshändlers hinzu, in jeder Hinsicht eine Nicht-Traumfrau – eigentlich. Und am Ende dieser Sommergeschichte ist Roth seiner alten Welt komplett abhandengekommen, ist er ein ganz anderer… (Klappentext)








Im August stellte ich hier im Blog die Longlist des diesjährigen Deutschen Buchpreises vor, nun ist bereits der Preisträger bekannt gegeben worden. "Ein Sommer in Niendorf" hat es allerdings nicht auf die Shortlist geschafft, doch gelesen habe ich es trotzdem. Rezensionen zu seinen anderen Büchern hatten mich schon vorgewarnt: Strunk ist derb. Überraschen sollte es mich daher nicht, dass er da auch diesmal keine Ausnahme gemacht hat. Wie ich letztlich mit dem Roman zurecht kam, könnt Ihr gerne hier nachlesen:

Sonntag, 16. Oktober 2022

Nickel, Eckhart: Spitzweg

Als zufriedener Kunstbanause offenbart sich der Erzähler zu Beginn und berichtet davon, wie Carl, bewunderter Freund, ihn mit seiner Spitzweg-Begeisterung vom Gegenteil überzeugt. In der Mitte des Geschehens: eine Dreiecksbeziehung, ein hochbegabtes Mädchen und der verräterische Diebstahl eines Gemäldes. Durch raffinierte Rachepläne wird die Schülerfreundschaft auf ihre schwerste Probe gestellt. Eckhart Nickel erzählt wie in „Hysteria“ die Geschichte einer Obsession: War darin von der Natur nur noch künstliche Reproduktion übrig, wird nun die Kunst zur zweiten Natur des Menschen. Eine raffinierte Kritik an der Bildvergötterung der sozial verwahrlosten Digitalgesellschaft und ihrer allmächtigen Instagrammatik. (Klappentext)












Im August stellte ich hier im Blog die Longlist des diesjährigen Deutschen Buchpreises vor, morgen schon wird der Preisträger bekanntgegeben. Von der Shortlist habe ich bereits einige Bücher gelesen und hier im Blog vorgestellt (Dschinns, Nebenan und Lügen über meine Mutter), dies ist nun der vierte Roman  der Liste - einen herzlichen Dank dafür wieder einmal an NetGalley! Den fünften Roman (Blutbuch) stelle ich demnächst vor, das gelingt kaum noch vor der Preisverleihung. Nur den sechsten (Trottel) werde ich nicht lesen, selbst wenn er den Preis gewinnen sollte, da regen sich schon bei der Leseprobe Widerstände in mir, und die bisherigen Rezensionen zum Buch scheinen mir da Recht zu geben. Doch nun soll es um "Spitzweg" gehen: in jedem Fall kann man ihm schon einmal das Prädikat "ausßergewöhnlich" attestieren. Mehr dazu könnt Ihr hier lesen: 

Freitag, 14. Oktober 2022

Bunce, Elizabeth C.: Mord im Gewächshaus

Die zwölfjährige Myrtle Hardcastle ist eine leidenschaftliche Verfechterin der Gerechtigkeit und verfügt über eine höchst unkonventionelle Besessenheit von der Kriminalwissenschaft. Bewaffnet mit den Gesetzesbüchern ihres Vaters und dem Mikroskop ihrer Mutter studiert Myrtle Toxikologie, hält sich über die neuesten Entwicklungen in der Tatortanalyse auf dem Laufenden und beobachtet ihre Nachbarn in der ruhigen Kleinstadt Swinburne in England. Als ihre Nachbarin, eine wohlhabende Witwe und exzentrische Züchterin seltener Blumen, unter mysteriösen Umständen stirbt, ergreift Myrtle ihre Chance. Unterstützt von Miss Ada Judson, ihrer unerschütterlichen Gouvernante, will Myrtle den Mord an Miss Wodehouse beweisen und den Mörder finden, auch wenn ihr sonst niemand glaubt – noch nicht einmal ihr Vater, der Staatsanwalt der kleinen Stadt. Die viktorianischen Regeln für junge Damen aus gutem Hause reizt sie bei ihren Ermittlungen bis zum Äußersten aus, gerät mehr als einmal in brenzlige Situationen und weiß bald kaum mehr, wem sie eigentlich noch trauen kann. Doch dank ihrer Cleverness und nicht zuletzt mithilfe der Katze der ermordeten Nachbarin findet Myrtle schließlich entscheidende Hinweise... (Klappentext)






Mit einigen "alten" Buchgesichtern treffe ich immer mal virtuell zu einer Leserunde zusammen. Meistens schaffen es die Bücher dann nicht hier in den Blog - aber wieso eigentlich nicht? Zumindest einigen Unterhaltungswert kann man ihnen in der Regel nicht abstreiten, und allein das ist doch Grund genug, sie hier vorzustellen. Diesmal haben wir uns dem ersten Band der Reihe "Ein Myrtle Hardcastle Krimi" gewidmet, in dem ein 12jähriges Mädchen im viktorianischen Zeitalter zu ermitteln beginnt. Ich gebe zu, dass ich hier Vorbehalte hatte: zu sehr ähnelte das Setting doch den berühmten Flavia de Luce Romanen von Alan Bradley. Wie mir der erste Myrtle Hardcastle Krimi nun tatsächlich gefallen hat, könnt Ihr gerne hier nachlesen:

Mittwoch, 12. Oktober 2022

Kuegler, Dietmar: Walk the Line...

 ... Dyess Colony - Die Heimat von Johnny Cash

Vor zwei Wochen verstarb 91jährig die Country-Ikone Loretta Lynn. Litterae-Artesque veröffentlichte dazu einen kleinen Nachruf. The Coal Miner´s Daughter entstammte einer Bergarbeiterfamilie, was in dem Film Nashville Lady eindrucksvoll zur Geltung kam. Außerdem erinnerte die Geschichte an die Hillbilly-Elegie von J.D. Vance. Das ich aber überhaupt darauf aufmerksam wurde, ist dem Post von Dietmar Kuegler zu verdanken und mit ihm entspann sich eine kurze ergiebige Diskussion zu den Wurzeln der Country-Musik.

Während wir zuerst über die Hillbilly sprachen und die erstaunliche Hinwendung des Autors Vance nicht nur zu den Republikanern, sondern ebenso über dessen eigene Bewerbung um einen Sitz im Senat mit Unterstützung des Trump-Umfeldes, tauchte so am Diskussionsfirmanent der vermutlich bekannteste Country-Sänger Johnny Cash auf. Kuegler erwähnte im Zusammenhang mit den Hillbilly-Wurzeln das Heft 54 der Country Ideals mit dem Titel Walk the Line. Dyess Colony: Davon hatte ich noch nie etwas gehört. Nun liegt es vor mir. Walk the Line, das war der Titel des Musikfilm über J. Cash.


Inhalt. Nein, es ist keine Biografie von Johnny Cash. Dietmar Kuegler erzählt natürlich die Geschichte der Familie Cash, die durch den sogenannten New Deal der Administration Roosevelt eine neue Chance bekommt, konnten sie ihre bisherige Farm in Folge der Weltwirtschaftskrise nicht halten.

Dienstag, 11. Oktober 2022

Petterson, Per: Pferde stehlen (Hörbuch)

Norwegen im Sommer 1948: Der fünfzehnjährige Trond verbringt die Ferien in einer Hütte nahe der schwedischen Grenze. Es ist eine Gegend, in der man Pferde stehlen kann, zum Beispiel mit dem gleichaltrigen Jon von nebenan. Abseits vom Dorf, am großen Fluß, kommt Trond dem in den Jahren des Krieges entbehrten Vater wieder näher. Als in der Nachbarsfamilie ein schreckliches Unglück geschieht, entdeckt der Junge das wohlgehütete Lebensgeheimnis seines Vaters. In den Kriegsjahren hatte dieser zusammen mit der Nachbarin politisch Verfolgte über den Fluß gebracht. Und sich dabei für immer in diese Frau verliebt. Noch ahnt der Sohn nicht, daß er seinen Vater nach diesem gemeinsamen Sommer nie wiedersehen wird. Fünfzig Jahre später hat sich Trond eine ähnliche Hütte an einem Fluß im Norden gekauft. Nach dem Tod seiner Frau will er hier, allein mit seinem Hund, seinen Lebensabend verbringen. Bis ein Nachbar auftaucht, der ihm bekannt vorkommt, und die Ereignisse jenes Sommers ihn wieder einholen. (Klappentext)





Ich mache es diesmal kurz - ich glaube, ich habe einen neuen Lieblingsautoren entdeckt. Vielleicht noch zu früh, vielleicht muss ich erst noch weitere Romane von ihm lesen, vielleicht. Aber ganz bestimmt ist dieses (Hör-)Buch ein Jahreshighlight für mich!


Sonntag, 9. Oktober 2022

Jysch, Arne: Der nasse Fisch (graphic novel)

Es ist wieder soweit. Am siebenten Oktober kündigte ich die vierte Staffel zu Babylon Berlin an, die etwas frei auf Volker Kutschers Roman Goldstein, dem dritten Gereon Rath Fall, beruht. Hier aber geht es noch „einmal“ um den „nassen Fisch“, denn neben dem Hörbuch fand ich vor Jahresfrist auch eine Graphic Novel dazu. 

Graphic Novel? Solche Druckwerke sind hier schon oft besprochen wurden, sie sind soviel mehr als Comics und beanspruchen inzwischen  Themengebiete  von Geschichte (Stern-Bande / Sophie Scholl) bis Politik, als Geschichte für Kinder (und Erwachsene, , als  und eben auch als Romanadaption.

Diese beruht auf dem Roman zum ersten Gereon-Rath-Fall. In ihr zeigt Arne Jysch, wie Gereon Rath von Köln nach Berlin kommt und „beweist“ das außerdem mit dem „Anschreiben“ an den Berliner Polizeipräsidenten, was ich schon mal für ein tolle Idee halte. 

Zum Inhalt schrieb ich in der Rezension zum Hörbuch:


Gereon Rath ist ein talentierter Kriminalist, der in Berlin auf den älteren Bruno Wolter trifft. Es ist die Zeit der Auseinandersetzungen zwischen SA (Schutzstaffel der Nationalsozialisten) und dem RFB, dem Rotfrontkämpferbund der Kommunisten. Im Jahr 1929 verbietet der sozialdemokratische Polizeipräsident von Berlin, Karl Zörgiebel, die Demonstrationen zum 1. Mai, es gibt Tote und Verletzte. Doch das ist nur eine Episode, in die Gereon und Bruno geraten.

Freitag, 7. Oktober 2022

Babylon Berlin zum vierten...

BP 182

Da guckt sie, Charlotte Ritter, als sie an den Tatort Kaufhaus Tietz gerufen wird. Was erstaunt sie denn so? Eigentlich geht es doch um einen toten Jungen, der vom Kaufhaus gestürzt ist. In der Nähe wütet ein Mob in braunen Uniformen und zerstört Fensterscheiben bestimmter Geschäfte. Am Ku´damm. Doch zuerst verfolgt sie ein rothaariges Mädchen. Gehört die zu der Kaufhaus-Bande? Doch dann rennt sie ein Mann mit den Kragenspiegeln eines Gruppenführers der Sturmabteilung um, obwohl sich Kriminalbeamte politisch zurückzuhalten haben. 




Es ist BABYLON BERLIN Zeit. Die ersten drei Staffeln liefen seinerzeit in der ARD und "stolz" verkündet sie, dass wir sie im Jahr 2023 im Ersten und in der ARD Mediathek sehen können. Ärgerlich. Wahrscheinlich brauchten die Produzenten mehr Geld, denn auf WOW, also im Bezahlfernsehen, als Stream kann man die schon sehen. Da sowieso HOUSE OF THE DRAGON da läuft, habe ich mich auf das Peloton gesetzt und bin 1,5 Stunden Rad gefahren. Für die ersten zwei Folgen der vierten Staffel.

Donnerstag, 6. Oktober 2022

Noch ein filmischer Nachruf: Wolfgang Kohlhaase

Geht es euch auch so, dass die guten Filme in Erinnerung bleiben, die Autoren der Drehbücher und selbst die Regisseure nur selten? 

Am 05.10.2022 verließ Wolfgang Kohlhaase diese Welt, 1931 in Berlin geboren wurde und dort auch starb. 

Ich will hier ja gar nicht wiedergeben, was in diversen Artikeln zum Ableben dieses Großen nicht nur der DDR-Filmgeschichte und auch in Wikipedia geschrieben wurde, aber die Filmografie im Sinne des ersten Satzes gab mir zu denken.
 

Mittwoch, 5. Oktober 2022

Nashville Lady no longer sings...

BP 180
Gestern war es, da ereilte uns die Nachricht, dass "Nashville Lady" nicht mehr unter uns weilt. Nashville Lady ist eigentlich ein Filmtitel, und auch nur der Titel der deutschen Fassung von Coal Miner´s Daughter, dem Film nach ihrer Autobiografie: 

Loretta Lynn, geboren am 14. April 1932 in Butcher Hollow, starb gestern am 4. Oktober 2022 in Hurricane Mills.

Nicht, dass ich nun der eingeschworene County-Music-Fan wäre, aber solche Musikfilme faszinieren mich und Nashville Lady machte mich mit Loretta Lynn bekannt. In diesem holt der Draufgänger Doolittle des Coal Miner´s Töchterchen aus der Bergarbeitersiedlung weg. Der Leichtfuß schenkt ihr eine Gitarre und "zwingt" seine junge Frau zum singen. Wer hätte wohl gedacht, dass Loretta Lynn eine der bekanntesten Sängerinnen werden würde.


Fotos und Szenenbilder

Dienstag, 4. Oktober 2022

Pfützner, Uta: Die Hüterin der Adler

Als bibliophiler Blogger nimmt man doch ab und zu Lesestoff in die Hand, nach welchem man an sich nie sucht. Das vorliegende eBook von Uta Pfützner ist so ein Lesestoff. Die Autorin wurde erst vor kurzem auf unserem Blog vorgestellt, wenn auch mit völlig anderer Lektüre.

Mit diesem Buch führt uns Uta Pfützner in das Land der Tschuktschen oder Luoravetlanen., ein indigenes Volk im fernen Osten Russlands. Die Oblast Magadan liegt unterhalb vom autonomen Kreis der Tschuktschen am Ochotskischen Meer, das die Halbinsel Kamtschatka von der Beringsee und dem nördlichen Stillen Ozean trennt. Zwischen der Tschuktschenhalbinsel und Alaska verläuft die Beringstraße.

Vordergründig ist es der Naturschutz, den Uta Pfützner hier vermittelt, sie bedient sich dabei unter Schilderung postsowjetischer Zustände vierer Frauen, Aljona, Olga, Julia und Erina:


„Julia verlebt ihre alljährlichen Sommerferien bei der Großmutter in Magadan. Dort vertieft sich ihre Beziehung zur Natur mehr und mehr. Besonders haben es ihr die Riesenseeadler angetan, die im Schutz des Küstenwaldes am Ochotskischen Meer leben. Sie erfährt von der Großmutter, dass die stattlichen Vögel seit vielen Jahren auf ihre neue Hüterin warten. Viele Jahre später widmet Julia ihr Leben der Arterhaltung der Adler, wobei sie selbst in große Gefahr gerät. Finstere Mächte versuchen immer wieder, Julia und ihr kleines Refugium zu zerstören. Im Zentrum dieser mysteriösen Vorfälle scheint der Direktor der großen Lachsfarm zu stehen, den Julia von früher kennt. Als sie einen schwer verletzten Adler findet und in ihre Obhut nimmt, eröffnen sich ihr nie geahnte Geheimnisse, die auch ihre Tochter Erina betreffen.“ (Klappentext)


Der Direktor erweist sich als ein rachsüchtiger Typ, der mit mafiaähnlichen Methoden zu Reichtum kam. Einen Unfall erlitt er als Junge und ein Heiler stellte ihn mittels einer grauenerregenden Substanz wieder auf die Beine, jedoch mit schwerwiegenden Folgen...

Montag, 3. Oktober 2022

Pieper, Tim: Raue Havel

In einem alten Bootshaus an der Havel werden drei jahrzehntealte Skelette gefunden. Kurz darauf wird eine Journalistin ermordet. Sie recherchierte in einem Spionagefall aus dem Jahr 1949 um eine junge Frau, deren Identität bis heute unbekannt ist. Hängen die Todesfälle von damals und heute zusammen? Als Hauptkommissar Toni Sanftleben klar wird, dass er selbst familiär in den Fall verstrickt ist, ist es schon fast zu spät: Er bekommt es mit einem Gegenspieler zu tun, für den ein Menschenleben nicht viel zählt… (Klappentext)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Endlich wieder ein Krimi aus der Reihe um Toni Sanftleben! Wer den Blog aufmerksam verfolgt, der wird merken, dass sowohl Uwe als auch ich keine einzige Folge auslassen. Immerhin ist der Autor uns schon seit den legendären "Buchgesichtern" bekannt, und zum Glück haben wir uns nicht aus den Augen verloren. Dieser Krimi spielt zu einem großen Teil in Potsdam - genau da, wo ich zuletzt im Urlaub war! Insofern konnte ich mir die Handlungsorte teilweise gut vorstellen, was mich gefreut hat. Aber nicht nur deshalb hat mir der Krimi diesmal ausgezeichnet gefallen! Doch lest selbst:

Samstag, 1. Oktober 2022

Dröscher, Daniela: Lügen über meine Mutter (Hörbuch)

Daniela Dröscher erzählt vom Aufwachsen in einer Familie, in der ein Thema alles beherrscht: das Körpergewicht der Mutter. Ist diese schöne, eigenwillige, unberechenbare Frau zu dick? Muss sie dringend abnehmen? Ja, das muss sie. Entscheidet ihr Ehemann. Und die Mutter ist dem ausgesetzt, Tag für Tag.

Lügen über meine Mutter ist zweierlei zugleich: die Erzählung einer Kindheit im Hunsrück der 1980er, die immer stärker beherrscht wird von der fixen Idee des Vaters, das Übergewicht seiner Frau wäre verantwortlich für alles, was ihm versagt bleibt: die Beförderung, der soziale Aufstieg, die Anerkennung in der Dorfgemeinschaft. Und es ist eine Befragung des Geschehens aus der heutigen Perspektive: Was ist damals wirklich passiert? Was wurde verheimlicht, worüber wurde gelogen? Und was sagt uns das alles über den größeren Zusammenhang: die Gesellschaft, die ständig auf uns einwirkt, ob wir wollen oder nicht? (Klappentext)


Im August stellte ich hier im Blog die Longlist des diesjährigen Deutschen Buchpreises vor und merkte an, dass ich doch bedauerte, aus Zeitgründen die Leserunde zu "Lügen über meine Mutter" ausgelassen zu haben. Aber wofür gibt es denn Hörbücher? Freundlicherweise stellte mir NetGalley ein kostenloses Exemplar zur Verfügung. Wie sich herausstellte, ist dieser Titel nun auch auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises gelandet, und damit habe ich nun bereits die Hälfte der sechs Titel auf der Liste gelesen bzw. gehört. Verrückt - das hatte ich bisher noch nie! An einem vierten Buch der Liste lese ich gerade, das fünfte steht in den Startlöchern. Nur das sechste reizt mich so überhaupt gar nicht. Sollen wir wetten, welches gewinnt? Den Preisträger habe ich bisher jedenfalls noch nie gelesen. Doch nun zu dem empörenden und beklemmenden Familienleben der kleinen Ela: