Donnerstag, 6. Oktober 2022

Noch ein filmischer Nachruf: Wolfgang Kohlhaase

Geht es euch auch so, dass die guten Filme in Erinnerung bleiben, die Autoren der Drehbücher und selbst die Regisseure nur selten? 

Am 05.10.2022 verließ Wolfgang Kohlhaase diese Welt, 1931 in Berlin geboren wurde und dort auch starb. 

Ich will hier ja gar nicht wiedergeben, was in diversen Artikeln zum Ableben dieses Großen nicht nur der DDR-Filmgeschichte und auch in Wikipedia geschrieben wurde, aber die Filmografie im Sinne des ersten Satzes gab mir zu denken.
 
 

Das waren für mich Nachwende-Filme, die vor allem der RBB in den 90ern zeigte, die sogenannten DDR-kritischen oder auch "Verbotsfilme".
  • 1959: Der schweigende Stern – Regie: Kurt Maetzig dem Roman Planet des Todes vom Stanislaw Lem - verschlungen weil das Buch in Opas Bücherschrank stand.
  • 1961: Der Fall Gleiwitz – Regie: Gerhard Klein behandelte den Kriegsbeginn 1939 und schilderte, wie der Überfall auf Polen "gerechtfertigt werden sollte,
  • 1968: Ich war neunzehn – und Mama, ich lebe [16] – Regie: Konrad Wolf (1969), diese aus der DEFA-Geschichte nicht wegzudenkenden Filme über den Krieg
  • Die Musik von Solo Sunny – Regie: Konrad Wolf (1980) kann ich dem Film sofort zuordnen und sehe Renate Krößner als Sängerin und Schauspielerin vor mir.
  • Erfolgreich auch im vereinigten Deutschland verfasste er zum Thema RAF das Drehbuch zum Film Die Stille nach dem Schuss unter Regie von Volker Schlönhoff
  • Im Jahre 1998 führte Kohlhaase Regie mit Ullrich H. Kasten und beide schrieben auch das Buch zu Victor Klemperer – Mein Leben ist so sündhaft lang. Ein Film, den ich mir auf jeden Fall ansehen werde, da ich ihn nicht kenne, was auch für 
  • Sommer vorm Balkon – Regie: Andreas Dresen gilt.
Zu so manchen Film gibt es ein Buch, manchmal war es umgedreht.


Warum ich 100 werden möchte? Weil ich gern lesen will, wie in vierzig Jahren über diese Filme geschrieben werden wird, ob sie noch eine Rolle spielen in der Liste der deutschen Filmproduktionen, vielleicht nicht nur, weil sie meist kritisch waren, öfter verboten wurden und wieder erlaubt...

Ruhe in Frieden...


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Durch das Kommentieren eines Beitrags auf dieser Seite, werden automatisch über Blogger (Google) personenbezogene Daten, wie E-Mail und IP-Adresse, erhoben. Weitere Informationen findest Du in unserer Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google. Mit dem Abschicken eines Kommentars stimmst Du der Datenschutzerklärung zu.

Um die Übertragung der Daten so gering wie möglich zu halten, ist es möglich, auch anonym zu kommentieren.