Donnerstag, 31. Dezember 2020

Wer oder was war Tyrannosaurus rex?

 




Manches muss man halt in Übergröße zeigen, damit es richtig eindrucksvoll wirkt!

Dabei war  der T-rex in Wirklichkeit noch viel größer und furchteinflößender als auf meinem Aquarell dargestellt. Aber ein ca.9 Tonnen schweres, 13 Meter langes und 4 Meter hohes Monster mit bis zu 20 cm langen Zähnen in Originalgröße zu zeichnen, hätte mich wirklich überfordert. 

Mit seinem riesigen Maul wäre er in der Lage gewesen, einen Menschen sozusagen „am Stück“ zu verschlingen. Das jedenfalls konnten wir in dem Film „Jurassic Park“ sehen.

Der Film mag Fiktion sein, die Darstellung des Monstersauriers darin aber war beängstigend echt. Mögen auch Paläontologen noch streiten, ob er nun Federn trug oder nicht: Furchteinflössend muss er gewesen sein, ob mit oder ohne Gefieder. Wer mag, kann sich im Berliner Naturkundemuseums ein fossiles Skelett des Riesen ansehen. Das ist sehr beeindruckend, denn es sind echte versteinerte Knochen, die da zu sehen sind.

Die Zähne des T-rex wuchsen ständig nach. Er konnte damit jeden Knochen zerbeißen und zermalmen wie einen Keks. Einen Zahnarzt brauchte er jedenfalls nicht. Apropos: Man stelle sich vor, dass der T-rex weder Zahnbürste noch Zahnstocher kannte. Ich bin überzeugt, dass man mit dem Wind seinen bestialischen Mundgeruch wahrnehmen konnte, lange bevor man ihn sah. Man roch ihn vermutlich zeitgleich mit der Wahrnehmung der erzitternden Erde unter seinen Laufbeinen.

Manchmal bin ich doch froh, dass ich erst heute lebe, rund 60 Millionen Jahre nämlich nach seinem Aussterben.

Lesen Sie auch meine Rezension zum Buch von J.K. Rowling, „DER ICKABOG“, wenn Sie Monster mögen.

Ich wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr, möglichst ohne irgendwelche Ickabogs und T-rexe!

Euer TinSoldier

Das Aquarell Tyrannosaurus rex wurde erstellt von TinSoldier.

Copyright: R. Fröhlich. Alle Bildrechte vorbehalten! Jedwede Verwendung ohne meine Zustimmung verstößt gegen das Urheberrecht!

J.K. Rowling: DER ICKABOG




So hoch wie zwei Pferde. 

Augen wie glühende Feuerbälle. 

Lange, messerscharfe Klauen.

Der Ickabog kommt ...


Niemand geringeres als die Schöpferin der Geschichten um den Zauberlehrling Harry Potter und Hogwarts, J.K. Rowling, entführt uns in dieser Geschichte um den Ickabog in das sagenhafte Königreich Schlaraffien, in dem König Fred der Furchtlose regiert. Seine Freunde und Berater heißen Lord Spuckelwert und Lord Schlabberlot, die beide Beispiele für die lateinische Weisheit „Nomen erst Omen“ sind ...

Nun, die ganze Geschichte vom ICKABOG werde ich hier natürlich nicht nacherzählen. Das kann J.K. Rowling besser. 

Nur soviel: Es handelt sich um eine zauberhafte Geschichte für Kinder bis 11 Jahre.

Dennoch habe ich das Buch mit großem Vergnügen gelesen. Und glaubt mir: Ich bin an Jahren doch schon „etwas“ über 11! 😀

Doch zurück zu den „reizenden“ Charakteren Spuckelwert und Schlabberlot, die nun wirklich als selbstsüchtige, manipulative und intrigante „Speichellecker“ dargestellt werden. Damit begeben wir uns auf die Metaebene der Geschichte:

Im Gegensatz zur vernichtenden Darstellung der beiden vorgenannten besitzt König Fred der Furchtlose vordergründig durchaus positive Charakterzüge. Wir erkennen aber schnell, dass  d i e s e r  Charakter zwar nicht grundsätzlich böse, dafür aber „schwach“ ist. Hinter der Fassade des „furchtlosen“ und „fürsorglichen“ Königs versteckt sich ein eitler, gefallsüchtiger, oberflächlicher, furchtsamer und opportunistischer Charakter,  der mehr Wert auf schöne Kleider als auf das Wohl seiner Untertanen legt. Tut er Gutes, dann deshalb, um sich als „guter“ König zu präsentieren.

Rowling zeigt, dass sie mit ihrer Geschichte offenkundig ein pädagogisches Ziel verfolgt. Die jungen Leser (und nicht nur die) lernen etwas über die menschliche Natur und darüber, dass der „Anschein“ nicht immer die Wirklichkeit spiegelt. In Bezug auf Fred den Furchtlosen heißt das: Es ist nicht alles Gold, was glänzt!

Bereits bei den gesammelten Märchen der Brüder Grimm haben wir pädagogische Hintergründe gefunden. Ich zitiere: Märchen „enthalten in symbolischer Form psychologisches Orientierungswissen“ (Marie-Louise von Franz, schweizerische Altphilologin und bekannt für ihre tiefenpsychologischen Deutungen von Märchen und alchemistischen Texten).

Betrachten wir es einmal von  d i e s e r  Seite, dann können auch Märchen durchaus eine Lektüre für Erwachsene sein; und sei es auch nur, um sich einmal in die eigene Kindheit und Jugend zurück zu träumen, und dabei ganz nebenher auch die eigenen Menschenkenntnis zu schärfen.

Mir jedenfalls bereitet es Vergnügen, mir die Frage zu stellen, wie viel Spuckelwert, Schlabberlot und ja, auch Fred der Furchtlose, z.B in Donald Trump stecken mag! (Pssssst, NSA and Secret Service are watching us!).

Gönnt Euch ruhig das Vergnügen, ersetzt den Namen Donald Trump durch jeden beliebigen Namen, und ihr werdet sehen: Ein bisschen Spuckelwert, Schlabberlot und Furchtlosen Fred findet ihr auch da.

Und weiter: Fürchten wir uns nicht alle täglich vor den modernen Ickabogs, die uns bedrohen könnten? Heißt der aktuelle Ickabog, der über uns kommt, nicht etwa z.B. Corona, Klimawandel, Globalisierung?

Wie auch immer: Wir alle könnten Bewohner des Königreiches Schlaraffien sein. Manche von uns leugnen Ickabogs, andere bekämpfen sie, wieder andere ignorieren sie einfach. Und es kommt noch schlimmer: Manche erklären die, die einen Ickabog als real betrachten, selber zum Ickabog. Die „Querdenker“ lassen grüßen! 
(Bitte „Querdenker“ nicht verwechseln mit dem Begriff „Laterales Denken“. Insoweit sind „Querdenker“ in dem hier gemeinten Zusammenhang keine Vertreter einer „kreativen Denkmethode“ sonder gerade das Gegenteil dessen!).

Man verzeihe mir diese Abschweifung und den darin enthaltenen Sarkasmus, aber auch dies ist ja nur ein weiteres Beispiel dafür, dass auch menschliche Dummheit und Ignoranz große Ickabogs sind, vor denen wir uns zu fürchten haben. Dies gilt m.E. für  a l l e  Verschwörungstheoretiker, für die Lügen keine Lügen mehr, sondern „alternative Fakten“, und Wahrheiten „Fake News“ sind. 

Wahrheit ist: 

Es gab einen Ickabog! 
Er hatte den Namen Tyrannosaurus rex, was so viel bedeutet wie „Königsechse“. 
T-Rex wog ca. 9 Tonnen, war 13 Meter lang und 4 Meter hoch. Seine dolchartigen Zähne, die ihn befähigten, mit einer Kraft von ca. 30 (dreißig) Tonnen je Quadratzentimeter zuzubeißen, waren nach innen gekrümmt. Damit konnte er Knochen zermalmen wie Kartoffelchips. Wahrlich ein gewaltiger Ickabog, der vor ca. 66 Millionen Jahren ausgestorben ist. 
Ihm zu begegnen wäre für einen Menschen sicher keine gute Erfahrung gewesen!


Tyrannosaurus rex
Aquarell by TinSoldier
Copyright R. Fröhlich

J.K. Rowling
Der Ickabog
Kinder-/Jugendbuch bis 11 Jahre
Mit Illustrationen/Kinderzeichnungen aus einem Malwettbewerb
Aus dem Englischen von Friedrich Pflüger
Carlsen - Verlag, Hamburg 2020



Dienstag, 29. Dezember 2020

Grisham, John: Das Manuskript

Gemessen an der Reihe in meinem Bücherregal ist die Menge besprochener Bücher eines John Grishams auf unserem Blog minimal. Gerade einmal drei Bücher habe ich „erwähnt“ und da sind die bekanntesten, teilweise verfilmten Titel gar nicht dabei, obwohl der Autor sogar eine Autorenseite auf Litterae – Artesque besitzt... Do nun fand ich in der einzigen Buchhandlung meines Wohnortes eines, welches zu Literaturbloggern und bibliophilen Menschen passt, denn Grisham schreibt über Buchhändler und Autoren.

Was wäre Nordamerika ohne die regelmäßigen Schreckensmeldungen von Wirbelstürmen. Die sich über dem Atlantik aufbauen und tagelang nicht nur die Regionalnachrichten beschäftigen, sondern auch die der Welt.
Auf Camino Islands schaut man auf LEO. Der Buchhändler Bruce Cable versammelt derweil eine illustre Runde von Autoren zu einer Lesung. Doch dann muss die Insel evakuiert werden. Bruce bleibt vor Ort, aber nach dem Sturm ist Nelson Kerr tot. Der Thrillerautor, den Bruce einen Freund nennt, scheint nicht einfach so von herumfliegenden Ästen erschlagen worden, es sieht ziemlich schnell nach Mord aus. Die Polizei ist aber ziemlich langsam. Hat das Ableben Nelsons etwas mit seinem neuen noch unveröffentlichten Roman zu tun?


„In Bruce keimt der Verdacht, dass die zwielichtigen Figuren in Nelsons neuem Roman realer sind, als er bisher annahm. Er beginnt zu ermitteln und entdeckt etwas, was weit grausamer ist als Nelsons Geschichten.“



Wer Angehörige in Pflegeheimen hat, sollte

a) dieses Buch vielleicht nicht lesen,
b) nach der Lektüre sich das Pflegeheim noch einmal ansehen oder
c) Anverwandte schleunigst verlegen lassen

Montag, 21. Dezember 2020

Hillbilly - Elegie - DER FILM

Am 22. Juni 2019 veröffentlichte ich hier die Buchbesprechung zu Hillbilly – Elegie. Inzwischen ist der Film am 24. 11. 2020 dazu bei Netflix erschienen und natürlich wartete ich schon, auf Äußerste gespannt, auf den Start. 

Zur Erinnerung. J.D. Vance gehört zur sogenannten „armen, weißen Arbeiterklasse“, die im Gebiet der Appalachen stark vertreten ist. Ehemals Bergleute und Stahlarbeiter, sind sie und ihre Familien inzwischen stark abgehängt von der unteren Mittelschicht. Ehemals Wähler der demokratischen Partei, hatten sie vor vier Jahren und auch in diesem Jahr einen merkbaren Anteil an der Wählerschaft für Donald Trump.

Das Buch war ein unter anderem von B. Obama empfohlenes, brillantes Buch über die Gesellschaft der USA.

Sonntag, 20. Dezember 2020

Lorne, Mac P.: Der englische Löwe

Es ist ein Mittelalterjahr angebrochen auf diesem Blog. Gefühlt. Mindestens ein Mittelalterquartal. Denn begonnen hat es im August mit einem Herzog von Aquitanien namens Eudo, welcher allerdings bereits im 8. Jahrhundert lebte. Sodann erlas ich mir die Vorgeschichte der Kathedrale von Kingsbridge von Ken Follett, dessen Roman im Jahr 997 beginnt. Das 12. Jahrhundert erreichten wir mit Sabine Eberts Schwert und Krone – Preis der Macht, und damit genau den Zeitraum, den Mac P. Lorne in der englische Löwe erzählt. Doch zuvor folgte ich noch dem Leben der Mutter, des hier zu besprechenden englischen Löwen, der Mutter von König Richard I. von England (Löwenherz), Eleonore von Aquitanien, der Biografie von Ralph V. Turner. Den genannten Romanautoren bin ich in den letzten Jahren hauptsächlich in die Jahrhunderte des Mittelalters gefolgt und betrachte dies hier erst einmal für einen Abschluss. 

Einen Abschluss, der, schließt man weitere Bücher von Sabine Ebert und Ken Follett ein, tatsächlich das 12. Jahrhundert umfassend und detailreich umfasst. 

Donnerstag, 17. Dezember 2020

Erdmann, Nadine: Die Lichtstein-Saga (3) - Fineas

Zwei der Lichtsteine, mit deren Hilfe Interria aufrechterhalten wird, befinden sich bereits sicher in Cayas Kapelle, doch mit der Reise zu den Drachen steht Noah, Liv, Ari und Kaelan eine der größten Herausforderungen bevor. Der Stein des Feuers befindet sich in den Roten Bergen und damit in direkter Nachbarschaft zu Dakenhall, wo Konstantin bereits Vorkehrungen getroffen hat, die verhindern sollen, dass die Cays das Tal der Drachen jemals erreichen. Können Noah, Liv, Ari und Kaelan es mit List und Tücke trotzdem schaffen, Fineas unbeschadet ins Kloster zu bringen? Und welches Geheimnis hüten Ben und Mia vor ihnen? (Klappentext)

 

 

 

 

 

 

  • Herausgeber ‏ : ‎ Lindwurm Verlag; Originalausgabe Edition (5. Oktober 2020)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 384 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3948695148
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3948695149
  • Reihe: Die Lichtstein-Saga Bd. 3   

 

 

 

Nachdem ich sozusagen 'gerade erst' Band zwei der Lichtstein-Saga gelesen habe (Andolas), habe ich hier in Band drei efreulicherweise sofort und problemlos Anschluss gefunden. Für mich der bislang gelungenste Teil der Saga - spannend, interessant, emotional und witzig: eine tolle Mischung, die Lust auf mehr macht! Doch lest selbst:


Dienstag, 15. Dezember 2020

Erdmann, Nadine: Die Lichtstein-Saga (2) - Andolas

Nach den dramatischen Ereignissen auf ihrer Reise zum ersten Lichtstein kämpft Noah mit schrecklichen Albträumen. Doch sind es wirklich nur Träume? Und welches dunkle Geheimnis hüten die, die ihm am nächsten stehen? Leider bleibt Noah und seinen Freunden nicht viel Zeit für Nachforschungen. Konstantin plant bereits seinen nächsten Schlag gegen die Hüter des Engelslichts und die Freunde müssen sich zügig auf die Reise zum zweiten Lichtstein begeben. Der Weg durchs Ewige Eis der Weißen Berge steckt allerdings voller heimtückischer Gefahren… (Klappentext)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
  • Herausgeber ‏ : ‎ Lindwurm Verlag; Originalausgabe Edition (6. Juli 2020)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 330 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3948695067
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3948695064
  • Reihe: Die Lichtstein-Saga Bd. 2  
 
 
 
 
 
Endlich habe ich auch Band 2 der Lichtstein-Saga gelesen. Den ersten Band stellte ich hier im Blog bereits im Januar 2019 vor: AQUILAS. Es ist immer schön, bekannten Figuren wiederzubegegnen, und auch wenn es jetzt länger her ist, dass ich mich nach Interria begeben habe, war ich doch recht schnell wieder drin im Geschehen. Mehr dazu könnt Ihr hier lesen:


Sonntag, 13. Dezember 2020

Frauenportrait

 Liebe Freunde von Litterae Artesque,

Unter TinSoldier bloggt veröffentliche ich neben Rezensionen auch andere Beiträge. Unter der Rubrik „Zeichnungen und Fotos“ könnt Ihr da einiges finden. Heute kommt also ein neuer Post mit einer Zeichnung und Ihr seid die Ersten, die das Bild zu sehen bekommen, denn eigentlich ist es ein Weihnachtsgeschenk für die abgebildete Person. Was meint Ihr, wird es gefallen??



Portraitzeichnung
Graffit/Kohle auf Zeichenkarton
Format 40x50 cm
Copyright: R. Fröhlich (TinSoldier)

Samstag, 12. Dezember 2020

Grünlich, Peter: Der Alleswisser

Da fällt mir doch im Internet ein eigenartiges Buch in die „Hände“. Einige Tage später lag es vor mir, ich bedanke mich hier schon mal für das Rezensionsexemplar, die Mail zum Buch ist leider verschwunden.

DER ALLESWISSER. Aha. Der Untertitel ist viel interessanter: „Wie ich versucht habe, Wikipedia durchzulesen“. Es ist, was es ist, ein sehr unterhaltsames Schmökerbuch, welches einem diese sogenannte Enzyklopädie näher bringen kann. Großer Plan, damit das „Gedächtnis der Menschheit“ abbilden zu wollen. Den Autor, Peter Grünlich, brachte es zu diesem „spektakulären Selbstversuch“, der zu „erstaunlichen Entdeckungen“ führte. Die hat er gesammelt und im YES-Publishing Verlag veröffentlicht.

 

Gleich zu Beginn erzählt der Autor, dass er alphabetisch vorgehen wollte, was er aber schnell wieder aufgab. Der Zufall bringt genug skurrile, interessante, unglaublich und unwahre Dinge zu Tage. 

 

Komischerweise löschen die Wikipedia-Wächter schnell Dinge, die dem Geist der Wissenschaftlichkeit nicht entsprechen wollen, lassen aber andererseits viel Unsinn drin stehen. (Wenn man selber gelegentlich "mitschreibt", wundert einen so manche Reaktion schon.


Sei es wie es soll:  Wir finden etwas zum Sterben und Nichtsterben, was über die Vereinigten Staaten von Ostafrika, „alles“ über Heilsbringer, Prediger und Erlöser, lernen, dass es in Rom eine virtuelle Adresse für Obdachlose gibt, Gebirge, die es nie gab, einen Mann den man (fast) nicht umbringen konnte, kurz, allerlei Kurzweil. 

 

Es lohnt sich, das Buch zu erwerben, durchzuschmoren und dann gleich zu verschenken. 

Viel Spaß.


Ach ja, der Autor hat seine Bücher bereits über 600 000 Mal verkauft und hat sich ein Jahr für dieses Experiment frei genommen. (!). der Journalist bietet sich für ein kleines Trinkgeld als Telefonjoker bei "Wer wird Millionär?" an. Vielleicht ist ein Typ, der Wikipedia durchgelesen hat, genau der Richtige dafür.

 

© Bücherjunge

Sonntag, 6. Dezember 2020

Turner, Ralph V.: Eleonore v. Aquitanien

Königin des Mittelalters


Es scheint für mich ein lit(t)erarisches 12. Jahrhundert zu geben. Erst kürzlich begab ich mich noch einmal in die Zeit des Kaisers namens Barbarossa. Dort begegnete mir als Frau dessen einstigen Freundes und ständigen Widersachers, Heinrich von Sachsen und Bayern, ein Mädchen namens Matilde wieder, welche 11jährig mit ihm verbunden wurde. Die Eltern waren ein gewisser Heinrich II. Plantagenet und Eleonore von Aquitanien. Aquitanien war, ein paar Jahrhunderte früher, Thema auf unserem Blog. Ein Vorfahr namens Eudo war damals Herzog in diesen Ländereien. Mehr bekannt als Eleonore ist Richard, ihr Sohn, Löwenherz genannt, als Richard I. König von England. Doch heute und hier soll es um seine Mutter gehen. Eleonore, Herzogin von Aquitanien, Königin von Frankreich, danach von England. Geliebt, gehasst...

Herzogin - Königin - Frau und Mutter Wir können gleich beginnen mit zwei herausragenden, für das 12. Jahrhundert ungewöhnliche Fakten: 1122 geboren in Poitiers oder Bordeaux, starb sie 1204 im französischen Kloster Fontevrault. Sie wurde 82 Jahre alt. Ein stolzes Alter, ebenfalls für eine Frau aus dem Adel, zumal sie mit Marie, Alix, Wilhelm, Heinrich, Mathilde, Richard, Gottfried, Eleonore, Johanna und Johann zehn Kinder gebar, das letzte im Alter von fünfundvierzig Jahren. Die Faszination für diese Frau hat natürlich was mit ihrer robusten Gesundheit und dem langen Leben zu tun, welches ihr vergönnt war, sicherlich eine Voraussetzung für die hohe Bedeutung und ihren Bekanntheitsgrad.

Samstag, 5. Dezember 2020

TinSoldier‘ s Bücherstapel - Blogpost Nr. 168

 Blogpost Nr. 168

TinSoldier´s Bücherstapel Ausgabe Dezember 2020

Nach längerer Zeit mal wieder eine neue Ausgabe für den Bücherstapel.

Auf meinen Bücherstapel lege und empfehle ich gute Bücher zu interessanten Themen aller Genres,
die ich aus den jeweils aktuellen Neuerscheinungen des Buchmarktes auswähle.

Dienstag, 1. Dezember 2020

Baum, Beate: LOCKED ...

... Reiseautorin im Shutdown

Ein schmales grünes Bändchen, welche nie geschrieben werden sollte. 

Nun ja, eine bestimmte Menge des Inhaltes sollte schon irgendwann geschrieben werden. Oder vielleicht. Von einer Autorin, die durch ein Virus und die darauf folgenden staatlichen Maßnahmen gehandicapt ist. Sie ist Reiseautorin und da steckt das Wort Reise schon mal drin. Dummerweise fielen aber so einige Vorhaben ins Wasser. Ebenso eine Menge von Kulturveranstaltungen, über die Beate Baum sonst geschrieben hätte.

Nichts da mit ABFLUG. Weil Deutschland im Frühjahr nach Italien schaute, zum Beispiel nach Bergamo, das ist die lombardische Stadt, in der das Militär die Särge mit den an Covid-19 Verstorbenen mit Lastern abtransportierte, musste die Autorin auch selbst jeden Abflug verschieben und schreibt nun rückblickend über BELLA ITALIA. Zwangsläufig auch übers Essen und, nicht zu vergessen, über Pasta. Anschließend bewegt sie sich weiter auf eine grüne Insel. Das das irische GALWAY europäische Kulturhauptstadt wurde, war Grund genug, dort wieder einmal vorbei zu schauen. Wiederum  im letzten Jahr. Man bekommt gleich Lust wieder zu starten. Einmal in Irland und man möchte wieder hin. Bier und Whiskey, volle Pubs, geile Mugge... In den Zeilen von Beate Baum finde ich plötzlich Erinnerungen. Reisefieber...

Der kürzeste Weg in Richtung Heimat würde wohl über England führen. OH BRITANNIA! überschreibt sie das nächste Kapitel und zeigt, dass wir, die wir zumeist „nur“ von Hauptstadt zu Hauptstadt reisen, eher nicht ein englisches Seebad besuchen werden. Wer fährt schon nach England zum baden...  (Doch vielleicht hat sie den überheblichen Festlandeuropäer angestachelt...)

Zwischendurch kommt sie immer auf Dresden, die Wahlheimatstadt zurück und beklagt, mit Recht, die eingeschränkten Kulturmöglichkeiten und, ebenso mit Recht, die ungenügende finanzielle Unterstützung von Künstlerinnen und Künstlern. 

Sonntag, 29. November 2020

Christian Pantle: Der Dreißig Jährige Krieg. Als Deutschland in Flammen stand

Der dreißigjährige Krieg war das einschneidendste Ereignis der deutsch- europäischen Geschichte und hat bis heute Spuren hinterlassen.

König Gustav II Adolf
Von Schweden
      
Was ursprünglich als Religionskonflikt innerhalb des (heiligen römischen) Reiches (deutscher Nation) mit dem berühmten Fensterturz in Prag im Jahre 1618 begann, weitete sich im Laufe der Zeit zu einem unkontrollierbaren europäischen Konflikt aus. Dieser internationale Konflikt wurde überwiegend auf dem Territorium des Reiches ausgetragen. Die Kernlande dieses Reiches waren die Gebiete, die man heutzutage schlicht als Deutschland bezeichnet. Dabei ging der Konflikt ursprünglich nicht von deutschem Territorium aus, sondern entzündete sich in Böhmen (heute das Staatsgebiet Tschechiens), das ebenfalls Bestandteil des Reiches war, nach einer Provokation des katholischen Kaisers gegen den Protestantismus in Böhmen.


Samstag, 28. November 2020

Qualityland (Marc-Uwe Kling)

 Q-U-A-L-I-T-Y-L-A-N-D! 

Q-U-A-L-I-T-Y-L-A-N-D! bietet die allerallerkürzesten Rezensionen in 

Q-U-A-L-I-T-Y-L-A-N-D!




Kennt jemand das kommunistische Känguru? Das man eher anarchistisch nennen sollte? Das eigentlich unter Marc-Uwe Kling einziehen wollte und dann wegen fehlenden Eiern, Mehl und Milch gleich direkt beim Kleinkünstler unterschlüpfte? Das Känguru-Manifest oder die Känguru-Chroniken? Es gibt sogar Apokryphen. Nein? Ja? Egal! Braucht nicht suchen, gibt´s nicht auf diesem Blog. Warum? Das wundert mich selbst. Anne Parden hat im Januar 2018 (!) Q-U-A-L-I-T-Y-L-A-N-D! erwähnt. Und dann kam erst mal nichts mehr. DAS GEHÖRT NICHT ZUR REZENSION von Q-U-A-L-I-T-Y-L-A-N-D!


Q-U-A-L-I-T-Y-L-A-N-D! Was Kling mit diesem Känguru erlebte, ging schon auf keine Kuhhaut, aber die letzten VIER Jahre müssen eine Stofffülle ergeben haben, die die propagierte känguruische Weltanschauung in den Schatten stellt. In den letzten vier Jahren ist ein deutscher Philosoph* vor die Kameras gerückt. Seit dem werden wir mit was, was man KI (künstliche Intelligenz) nennt, konfrontiert. Das was eine Partei da im Parlament so von sich gibt und das, was der momentan mächtigste Mann der Welt in Welt hinaus zwitschert, seltsame Querdenker, die neue Spezies der Aluhutträger und einiges mehr ergaben wohl ein neues Buch: Q-U-A-L-I-T-Y-L-A-N-D!

In  Q-U-A-L-I-T-Y-L-A-N-D! sind 36,7 % aller Jobs komplett sinnlos. Bis Level 10 bis du nutzlos. Das liegt daran, dass du nach dem Beruf des Vaters benannt wirst. So wie Peter Arbeitsloser. Sandra Admin hat sich von ihm getrennt. Doch irgendwie wird sie sich noch einmal wundern, dass Peter drei Level aufgestiegen ist.  Wie er das geschafft hat, mit seiner Schrottpresse? Eigentlich müsste er reich sein, denn die Q-U-A-L-I-T-Y-S-T-A-N-D-A-R-T-s in Q-U-A-L-I-T-Y-L-A-N-D! bestimmen, dass nicht mehr repariert wird, was kaputt gegangen ist. Darum kann Peter auch den rosaroten Delphinvibrator, den er von Q-U-A-L-I-T-Y-S-H-O-P bekommen hat, nicht zurückgeben. Ein blöder Algorithmus hat errechnet, dass er das Ding braucht. Jetzt, da ihn Sandra Admin verlassen hat... Aber in Q-U-A-L-I-T-Y-L-A-N-D-2.0 erinnert sie sich an ihn...

Wer nach Q-U-A-L-I-T-Y-L-A-N-D! noch nicht genug hat, der kann mit Q-U-A-L-I-T-Y-L-A-N-D-2.0! fortsetzen und wird feststellen, dass wir uns im Prototyp von Q-U-A-L-I-T-Y-L-A-N-D! befinden.Q-U-A-L-I-T-Y-L-A-N-D! - BETA-Version, wenn man so will.  F-A-C-E-B-O-O-K-N-U-T-Z-E-R  ahnen das bereits, wenn ihr Blick auf die Werbung neben ihrer Seite schweift. Wer dem Känguru in seinen Offenbarungen folgen konnte, der muss unbedingt Q-U-A-L-I-T-Y-L-A-N-D! hören. Der Kling kann auch gut lesen. Und nach fünf Stunden Hörgenuss, kann man auch einige Q-U-A-L-I-T-Y-A-N-T-W-O-R-T-E-N selber geben. Jawohl. 

Bitterböse der Witz, der der Leserin, dem Leser auch schon mal im Halse stecken bleiben kann. So, nun könnt ihr selber weiterlesen. Im Q-U-A-L-I-T-Y-N-E-T-Z. Hier bei qualityland.de Da gibt´s auch Leseproben und Hörproben.

* Auf keinen Fall will ich Herrn Precht auf eine Stufe mit den anderen ungenannten stellen. 

© Bücherjunge


Sonntag, 22. November 2020

Rüdiger Safranski: SCHILLER oder Die Erfindung des Deutschen Idealismus



"Das ist´s ja, was den Menschen zieret
Und dazu ward ihm der Verstand,
Dass er im innern Herzen spüret,
Was er erschafft mit seiner Hand."
Friedrich von Schiller


Rüdiger Safranski
Bildquelle: Wikipedia

Von Lesekreis - Eigenes Werk,
CC BY-SA 4.0,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=44312553

Rüdiger Safranskis Schiller-Biographie ist keine Neuerscheinung sondern gehört bereits seit Jahren zur Standardliteratur über Schiller. Das Buch, welches ich in einer dtv Taschenbuchausgabe besitze, hat lange darauf warten müssen, von mir gelesen zu werden. Die gegenwärtige Corona-Pandemie hat´s möglich gemacht: Auch mein Alltag wurde "entschleunigt" und so fand ich endlich Zeit und Muße, mich der Lektüre zu widmen. Und dies sei schon einmal gesagt: Zeit und Muße sind durchaus erforderlich, um das Werk zu lesen. Dies ist bedingt durch den Umfang, aber mehr noch durch den intellektuellen Anspruch. Wer sich daran wagt, den erwartet allerdings ein (anspruchsvolles) Lesevergnügen, das uns nicht nur das Werk sondern vor allem den Menschen Friedrich Schiller näher bringt.

Samstag, 21. November 2020

Sturm, Andreas (Hg.): Märchenmorde

Von den Geschichten und den Mordbüchern war schon hier die Rede und da und auch dort und auch diesen Post würde ich erwähnen wollen. Alle aus dem Jahr 2020. Nun muss ich noch die MÄRCHENMORDE vorstellen, wieder eine vergnügliche Frühstückslektüre.

Märchen in die Gegenwart: Da wird in einer Geschichte von Bernd Köstering Rumpelstilzchen zu Don Corleone, dessen Töchter bezeichnenderweise Camorra, Yakuza und Triade heißen. 

Schneewitchen wird bei Matthias Ramtke zum Racheengel. Ach die arme Königin... Wer hätte gedacht, dass Rotkäppchen mal mit Seeräubern und einem Frauenhaus zu tun hat? Die Geschichte stammt vom Herausgeber, Andreas M. Sturm, heißt der und ist schon für eine Reihe solcher Geschichten verantwortlich. Martina Arnold, bekannt aus Winnetou und die Frau in Weiß hat Des Kaisers neue Kleider nach Bayern verlegt. Seltsame Praktiken eines Autohändlers um in der Politik mitmischen zu können. Aber auch hier geht es letztlich um Mord. Der Gevatter Tod begegnet bei Björn Götze einem ziemlich bekleckerten und angetrunkenem jungen Mann in einem öffentlichen Verkehrsmittel und sinniert darüber, wann die Stunde zum Gehen kommt. Bei Grit und Henri fallen uns vermutlich schnell Hänsel und Gretel ein. Wobei Connie Roters das Geschwisterpaar sehr gegenwärtig behandelt. Crack und deren Kräutertee kochende Oma spielen eine Rolle. Gisela Witte löst das Geheimnis der doch vorhandenen Treppe in Rapunzels Turm. Der hier schon mehrfach vorgekommene Uwe Wittenfeld hat Aschenbrödel neu aufgelegt und wieder einmal besuchen in seiner Geschichte Ruhris das schöne Sachsenland.


Und dann geht es noch um den gestiefelten Kater, Dornröschen, Schneeweißchen, einem der das Fürchten lernen wollte, Rosenrot nicht zu vergessen und die kleine Meerjungfrau. Sechszehn Geschichten in sechszehn Kaffeetassen. Reicht für sechzehn Werktage, wenn man am Wochenende anderes liest. Doch vorsicht, sie sind nicht gleich lang. Also schaut auf die Uhr, sonst droht Unpünktlichkeit in Schule und Beruf. 

© Bücherjunge

Sonntag, 15. November 2020

Nesbø, Jo: Ihr Königreich

Als die Polizei erneut in dem ungelösten Fall ihres verschwundenen früheren Chefs ermittelt, ist der Automechaniker Roy alarmiert. Die kürzliche Rückkehr seines Bruders Carl in die kleine Stadt Os bringt anscheinend Unglück. Auch dass dessen Frau genau Roys Typ ist, macht ihn nervös. Carl hingegen ist voll großer Pläne und verspricht, ganz Os reich zu machen. Doch plötzlich kursieren im Ort Gerüchte und Verdächtigungen zum Unfalltod ihrer Eltern. Roy hat seinen kleinen Bruder immer beschützt, aber jetzt stehen sie sich als Rivalen gegenüber.

 

 

 

 

 

 

  • Gebundene Ausgabe : 592 Seiten
  • ISBN-10 : 3550050747
  • ISBN-13 : 978-3550050749
  • Herausgeber : Ullstein Hardcover; 1. Edition (2. September 2020)
  • Sprache : Deutsch
  • Originaltitel : Kingdom
  • Übersetzung : Günther Frauenlob   

 

Gelesen habe ich den neuesten Kriminalroman des norwegischen Autors Jo Nesbø im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks. Dort gab es viele begeisterte Stimmen zum Buch, aber auch einige negative. Tatsächlich ist es kein Pageturner im herkömmlichen Sinne. Aber für mich entwickelte es nach und nach einen ganz eigenen Sog, und das überzeugte mich letztlich.


Wie es Uwe mit dem Krimi erging? Er hat ihn nicht gelesen, sondern gehört. Und sicherlich hat er eine ganz eigene Meinung zu dem Werk. Diese sei hier ebenfalls nicht verschwiegen...


 

Samstag, 14. November 2020

Ebert, Sabine: Schwert und Krone - Preis der Macht (V)

Wir schreiben das Jahr 1195. Braunschweig. Es ist der 5. Tag im August. Ein alter Mann liegt in seiner Kammer. Die Sterbesakramente hat er schon erhalten. Er erwacht:

 „Sein ganzes Leben lang hatte er gekämpft – um den gebührenden Platz für das Fürstengeschlecht der Welfen, gegen viele Feinde, die schon seinem erlauchten Vater den Thron gestohlen hatten... Doch wenn er die lange Liste seiner Feinde durchging, derjenigen, die ihm den Herzogtitel nicht gönnten, weder für Sachsen noch für Bayern, die sich gegen ihn verschworen, verbündet und erhoben hatten... Er hatte sie alle überlebt.“

Auch der Kaiser war elend auf dem Weg ins Heilige Land gestorben, ohne es je zu erreichen...

* * *

Im Braunschweiger Dom liegt der alte Mann begraben, neben seiner schon Jahre vorher verschiedenen Gemahlin: Mathilde von England, Tochter Heinrichs Plantagenet, König von England, und Eleonore von Aquitanien.

Heinrich heißt er und genannt wird er „der Löwe“. Doch ist es nicht nur seine Geschichte, die hier am 6. August endet, hier, am Ende des 12. Jahrhunderts. Doch Heinrich der Löwe, geboren zwischen 1129 und 1135, ist es nicht, der in dem fünfbändigen Werk von Sabine Ebert die Hauptrolle übernimmt, es ist sein Vetter, Friedrich von Schwaben, Rex Romanorum, später Kaiser Barbarossa genannt. 

Barbarossa – Epos nennt der Verlag die Pentalogie, die im Dezember 1137 beginnt. Dreitausend Seiten Hochmittelalter in fünf Büchern. Schwert und Krone – Preis der Macht beendet diese Reihe, deren Fortsetzung schon vor Beginn geschrieben war.

Band 1: Meister der Täuschung / Band 2: Der junge Falke / Band 3. Zeit des Verrats / Band 4: Herz aus Stein

Dienstag, 10. November 2020

Foer, Jonathan, Safran: Wir sind das Klima!: Wie wir unseren Planeten schon beim Frühstück retten können (Hörbuch)

Es gibt Menschen, die nicht an den Klimawandel glauben. Und es gibt Menschen, die wissen – gestützt durch intensive wissenschaftliche Untersuchungen –, dass sich unser Planet durch menschliche Aktivitäten erwärmt. Aber glauben WIR wirklich daran? Warum handeln wir dann nicht? Auf überraschend unterhaltsame und eindringliche Weise erkundet Jonathan Safran Foer das zentrale Dilemma unserer Zeit. Wir haben unseren Planeten in eine Fleischfarm verwandelt, und die Folgen sind katastrophal. Es sind gemeinsame Maßnahmen erforderlich, um der größten Krise der Menschheit Einhalt zu gebieten. Und Jonathan Safran Foer bietet eine konkrete und durchaus realisierbare Lösung: Tierische Produkte nur einmal täglich zur Hauptmahlzeit! 
 
  • Spieldauer: 6 Stunden und 36 Minuten, ungekürzte Ausgabe
  • ISBN: 978-3-8398-1737-7
  • ASIN: B07X6FV8C3
  • Herausgeber: Argon Verlag
  • Audible-Erscheinungsdatum: 12. September 2019
  • Sprache: Deutsch
  • Übersetzung: Stefanie Jacobs und Jan Schönherr
  • Sprecher: Christoph Maria Herbst
 
 
 
Schon lange war ich neugierig auf dieses Buch, weshalb ich nicht zögerte zuzugreifen, als sich mir die Gelegenheit bot. Meine Erwartung? Fakten zum Ernst der Lage auf der einen Seite, konkrete Möglichkeiten, den Karren aus dem Dreck zu ziehen, auf der anderen Seite. Ob ich bekam, was ich mir erhoffte? Lest selbst:
 

Mittwoch, 4. November 2020

Schilddorfer, Gerd: Das Tartarus - Projekt (zum dritten)

So klein und so gefährlich. Es wird noch eine Weile dauern, aber es kommt. Es kommt
bestimmt. 
In Gestalt einer Drohne, die man nicht mehr wahrnehmen kann. Ob sie aber vom Office39 gesteuert wird?


Vor noch nicht zu langer Zeit hätte es utopisch geklungen, was uns
Gerd Schilddorfer hier erzählt. Drohnen sind ja schon gegenwärtig, noch nicht ständig und überall zu sehen, aber doch vorhanden. Was wird passieren, wenn Künstliche Intelligenz dazu kommt? Wenn sich die Dinger selbst reproduzieren? In Größen von Zehn hoch Minus Neun, also im Nanobereich, wenn sich Nanobots, Naniten, selbst vermehren?  Dann stehen wir nicht mehr am Eingang der Unterwelt, wo uns der Fährmann über den Styx rudert, den der ZERBERUS bewacht, dann sind wir an der tiefsten Stelle des Hades angelangt, da wo die verdammten Seelen hausen, im TARTARUS.


* * *

Als den Unternehmern Winter und Zahlmann Zweifel kommen, ist es fast schon zu spät. Können ein Journalist, eine professionelle Pokerspielerin und eine extravagante Verlegerin verhindern, dass TARTARUS zu unseren Lebzeiten Wirklichkeit wird? Zumindest der Journalist und die Pokerin, komplettiert durch einige Leute verschiedenster Geheimdienste, von denen die geneigte Leserin, der geneigte Leser nicht so schnell wissen, auf welcher Seite wer eigentlich steht. 


Mittwoch, 28. Oktober 2020

Schilddorfer, Gerd: Das Tartarus-Projekt

 Sind Sie sicher, dass die Fliege an der Wand tatsächlich ein lebender Organismus ist? Oder eine Mini-Drohne, die Ihnen auf Schritt und Tritt folgen kann, die Sie beobachtet und einen Strom von intimen Bildern und persönlichen Informationen in eine Cloud schickt? Daten, die Sie erpressbar machen, berechenbar, ausgeliefert all jenen, die darauf Zugriff haben. Doch es kann noch schlimmer kommen …

Eine feuchtfröhliche Party im Nobelvorort Grünwald bei München endet in einem Horrorszenario – der Gastgeber, ein erfolgreicher Unternehmer, wird an die Heizung gekettet, verstümmelt, ermordet und angezündet. Michael Landorff, Journalist und Autor, der zu seiner eigenen Überraschung auf der illustren Einladungsliste stand, beginnt auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Dabei trifft er auf Alexandra Buschmann, eine professionelle Pokerspielerin, die ebenfalls eingeladen war, obwohl sie den Hausherrn nicht einmal kannte. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, die Hintergründe des grausamen Todes zu erforschen – und geraten dabei immer tiefer in ein Netz aus Geheimdiensten, Wirtschaftsinteressen und politischem Kalkül. Schon bald laufen sie um ihr Leben. Denn es geht um eine weltweite Bedrohung von ungeahntem Ausmaß – das Tartarus-Projekt...


  • Broschiert : 304 Seiten
  • ISBN-10 : 3800090015
  • ISBN-13 : 978-3800090013
  • Herausgeber : Carl Ueberreuter Verlag, Sachbuch; 1. Auflage (30. September 2020)
  • Sprache: : Deutsch


Endlich ein neues Buch von Gerd Schilddorfer! Allerdings (noch) keine Fortsetzung der Reihe um den erfahrenen Abenteurer John Finch, sondern ein Einzelband. Und diesmal auch keine historischen Themen als Grundlage für den Thriller, sondern hochaktuelle Ereignisse. Im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks durften Uwe und ich dieses Werk lesen. Herzlichen Dank an den Verlag auch an dieser Stelle noch einmal für die Bereitstellung des Leseexemplars!

Montag, 26. Oktober 2020

Wir lesen gemeinsam: Das Tartarus-Projekt von Gerd Schilddorfer

Sind Sie sicher, dass die Fliege an der Wand tatsächlich ein lebender Organismus ist? Oder eine Mini-Drohne, die Ihnen auf Schritt und Tritt folgen kann, die Sie beobachtet und einen Strom von intimen Bildern und persönlichen Informationen in eine Cloud schickt? Daten, die Sie erpressbar machen, berechenbar, ausgeliefert all jenen, die darauf Zugriff haben. Doch es kann noch schlimmer kommen …

Eine feuchtfröhliche Party im Nobelvorort Grünwald bei München endet in einem Horrorszenario – der Gastgeber, ein erfolgreicher Unternehmer, wird an die Heizung gekettet, verstümmelt, ermordet und angezündet. Michael Landorff, Journalist und Autor, der zu seiner eigenen Überraschung auf der illustren Einladungsliste stand, beginnt auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Dabei trifft er auf Alexandra Buschmann, eine professionelle Pokerspielerin, die ebenfalls eingeladen war, obwohl sie den Hausherrn nicht einmal kannte. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, die Hintergründe des grausamen Todes zu erforschen – und geraten dabei immer tiefer in ein Netz aus Geheimdiensten, Wirtschaftsinteressen und politischem Kalkül. Schon bald laufen sie um ihr Leben. Denn es geht um eine weltweite Bedrohung von ungeahntem Ausmaß – das Tartarus-Projekt...


  • Broschiert : 304 Seiten
  • ISBN-10 : 3800090015
  • ISBN-13 : 978-3800090013
  • Herausgeber : Carl Ueberreuter Verlag, Sachbuch; 1. Auflage (30. September 2020)
  • Sprache: : Deutsch

Über sechs Jahre ist es her, dass wir (Anne und Uwe) hier im Blog gemeinsam einen Roman gelesen haben -  unglaublich! Damals ging es um 'Terrorist' von John Updike. Nun soll endlich ein weiterer Roman folgen - die Leseeindrücke und Gedanken während der Lektüre sollen hier ihren Platz finden. Wir sind selbst gespannt, was dabei herauskommt!

Der Blick zurück, liebe Anne, zu Updike, war schon etwas verblüffend. Fast schon in Vergessenheit geraten. Aber Gerd Schilddorfer ist ein guter Grund für eine neue Gemeinschaftsarbeit.

Gerd Schilddorfer ist ein Autor, dem wir beide schon sehr lange folgen - es gibt tatsächlich keinen Roman, den wir seit Erscheinen des ersten Bandes um den Abenteurer John Finch ausgelassen hätten. Lange gab es nichts Neues, und dieser aktuelle Roman ist ungewöhnlich - zum einen hat er mit John Finch nichts zu tun, zum anderen aber ist er ungewohnt 'dünn'. Gerd Schilddorfer schreibt gern, viel und episch. Er sagt selbst, dass dieser Roman mit seiner vorgegebnen maximalen Seitenzahl von 304 eine Herausforderung war und im Grunde für ihn eine Kurzgeschichte darstellt. Wir sind gespannt... 

Von uns bereits im Blog vorgestellt sind folgende Romane von Gerd Schilddorfer:

    Schilddorfer, Gerd: Falsch (AP / UR)
    Schilddorfer, Gerd: Heiß (AP / UR)
    Schilddorfer, Gerd: Der Nostradamus Coup (AP / UR)  
    Schilddorfer, Gerd: Der Zerberus-Schlüssel (AP & UR)
    Schilddorfer, Gerd: Löwenzahn & Himmelsschlüssel (AP & UR)
    Schilddorfer, Gerd: Die Novara - Österreichs Traum von der Weltmacht (UR)    

Nun soll es aber losgehen mit dem Tartarus-Projekt, zu dem es bei Lovelybooks im übrigen auch eine Leserunde gibt:

Sonntag, 25. Oktober 2020

Del´Antonio, Eberhardt: Titanus & Vorfahren

Was man früher gelesen hat, fällt einem gelegentlich wieder in die Hände. Das ist durchaus spannend, wenn das Buch vor vierzig Jahren gelesen worden ist. Es könnten vielleicht auch dreiundvierzig Jahre gewesen sein. In die Hände fallen einem diese Bücher, wenn man die Buchhabdlung Windlicht in Stölln besucht.

Es gab da eine Zeit, da war ich ziemlich erpicht auf Literatur, die man utopisch nannte. Oder wissenschaftlich phantastisch. In der Schule hatte ich von Thomas More (Morus) gehört, der die UTOPIA geschrieben hatte. (Inzwischen befindet sich dieses Buch auf meinem eReader)

Utopia war die Beschreibung eines idealen Staats aus der Sicht eines Gelehrten des 16. Jahrhunderts. Das, was wir damals unter utopischer Literatur verstanden, hatte damit etwas zu tun, es wurden nämlich Staatsmodelle beschrieben, die als utopisch sozialistisch gelten können. Eine klassenlose Gesellschaft in der Zukunft mit hochentwickelten technischen Stand und fast schon idealen Menschen, für die das Ziel „jeder nach seinen Fähigkeiten (und Interessen)  und jedem nach seinen Bedürfnissen“ Wirklichkeit geworden sei. Dazu später noch etwas mehr


Zwei solcher Bücher liegen hier vor mir. Eberhard Del´Antonio, Dresdner Schriftsteller mit interessanter Biografie (die ich jetzt erst erst bei Wikipedia fand) schrieb TITANUS und RÜCKKEHR DER VORVÄTER.

Samstag, 24. Oktober 2020

Rudolph, Frank: Cyrano de Bergerac - Biografie

Mit solche einem Jubiläum war nicht zu rechnen: Im letzten Jahr jährte sich der Geburtstag eines Mannes zum 400sten Mal, den man vielleicht als Dichter und Poeten kennt, auch als einen Mann mit spitzer. langer, (versoffener) Knollennase, der so ähnlich aussieht wie Gerard Depardieu. Sorry... 

Ich erinnere mich an den Film (1990) und an den damals noch nicht so dicken Franzosen, der Verse schmiedend schmachtend versucht, seine schöne Cousine Roxane zu gewinnen.



Savinien Cyrano de Bergerac hieß der Mann, den der Franzose so trefflich darstellt, wie man etwas weiter unten in einem youtube - Schnipsel sehen kann.

Der Stoff war mal ein Theaterstück, ein romantisch-komödiantisches Versdrama aus dem Jahr 1897 eines Edmond Rostand, vielleicht erinnere ich mich deshalb nicht an den hervorragenden Fechtmeister, der dieser Cyrano de Bergerac ebenfalls war.

Plötzlich findet sich eine schmale Biografie im Palisander-Verlag. Nanu? Wie das? 

Mittwoch, 21. Oktober 2020

Follett, Ken: Kingsbridge...

 ... Der Morgen einer neuen Zeit.

"England im Jahr 997. Im Morgengrauen wartet der junge Bootsbauer Edgar auf seine Geliebte. Deshalb ist er der Erste, der die Gefahr am Horizont entdeckt: Drachenboote. Jeder weiß: Die Wikinger bringen Tod und Verderben über Land und Leute.

Edgar versucht alles, um die Bürger von Combe zu warnen. Doch er kommt zu spät. Die Stadt wird beinahe völlig zerstört. Viele Menschen sterben, auch Edgars Familie bleibt nicht verschont. Die Werft der Bootsbauer brennt nieder. Edgar bleibt nur ein Ausweg: ein verlassener Bauernhof in einem Weiler fern der Küste.

Während Edgar ums Überleben kämpft, streiten andere um Reichtum und Macht in England. Unter ihnen: der gleichermaßen ehrgeizige wie skrupellose Bischof Wynstan, der idealistische Mönch Aldred und Ragna, die Tochter eines normannischen Grafen ..." (lübbe)

Soweit diesmal der Klappentext. Es war ein typischer Ken Follett, der mir gefallen hat. Die wenigen Kritikpunkte habe ich trotzdem erwähnt.