Samstag, 21. November 2020

Sturm, Andreas (Hg.): Märchenmorde

Von den Geschichten und den Mordbüchern war schon hier die Rede und da und auch dort und auch diesen Post würde ich erwähnen wollen. Alle aus dem Jahr 2020. Nun muss ich noch die MÄRCHENMORDE vorstellen, wieder eine vergnügliche Frühstückslektüre.

Märchen in die Gegenwart: Da wird in einer Geschichte von Bernd Köstering Rumpelstilzchen zu Don Corleone, dessen Töchter bezeichnenderweise Camorra, Yakuza und Triade heißen. 

Schneewitchen wird bei Matthias Ramtke zum Racheengel. Ach die arme Königin... Wer hätte gedacht, dass Rotkäppchen mal mit Seeräubern und einem Frauenhaus zu tun hat? Die Geschichte stammt vom Herausgeber, Andreas M. Sturm, heißt der und ist schon für eine Reihe solcher Geschichten verantwortlich. Martina Arnold, bekannt aus Winnetou und die Frau in Weiß hat Des Kaisers neue Kleider nach Bayern verlegt. Seltsame Praktiken eines Autohändlers um in der Politik mitmischen zu können. Aber auch hier geht es letztlich um Mord. Der Gevatter Tod begegnet bei Björn Götze einem ziemlich bekleckerten und angetrunkenem jungen Mann in einem öffentlichen Verkehrsmittel und sinniert darüber, wann die Stunde zum Gehen kommt. Bei Grit und Henri fallen uns vermutlich schnell Hänsel und Gretel ein. Wobei Connie Roters das Geschwisterpaar sehr gegenwärtig behandelt. Crack und deren Kräutertee kochende Oma spielen eine Rolle. Gisela Witte löst das Geheimnis der doch vorhandenen Treppe in Rapunzels Turm. Der hier schon mehrfach vorgekommene Uwe Wittenfeld hat Aschenbrödel neu aufgelegt und wieder einmal besuchen in seiner Geschichte Ruhris das schöne Sachsenland.


Und dann geht es noch um den gestiefelten Kater, Dornröschen, Schneeweißchen, einem der das Fürchten lernen wollte, Rosenrot nicht zu vergessen und die kleine Meerjungfrau. Sechszehn Geschichten in sechszehn Kaffeetassen. Reicht für sechzehn Werktage, wenn man am Wochenende anderes liest. Doch vorsicht, sie sind nicht gleich lang. Also schaut auf die Uhr, sonst droht Unpünktlichkeit in Schule und Beruf. 

© Bücherjunge

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