Was sehen wir heute? Das Meer...
„Ein richtiges Meer ist die Ostsee, wenn auch nur ein kleines, mit Gezeiten, die kaum zu spüren und erst recht nicht zu sehen sind. Bei Wismar hat die Tide gerade einmal eine Amplitude von fünfzehn Zentimetern, ziemlich schlapp für ein Meer. Aber doch auch irgendwie gut, denn wer will schon ein Meer, dem man immerzu nachlaufen muss um wenige Stunden später wieder zu ihm zu flüchten?“
Auch der Salzgehalt ist längst nicht so hoch...“ (Seite 5)
Aber wen interessiert schon die Tide bei Wismar, wenn die folgende Geschichte auf Usedom spielt? Nach fünfeinhalb Seiten hat einen der Dichter ordentlich eingelullt: Man denkt zurück an Kindertage an denen man nackig am Textilstrand rumplanschte, Mutti immer bedacht, dass der Po weder übermäßig vom Sand, noch von der Sonne gerötet wurde. Oder an die Fahrten als Jugendlicher, immer mit Zelt unterwegs und Bier am Strand, oder später dann, im Abendrot entlangwandernd der Wasserkante in Binz auf Rügen oder Heringsdorf auf Usedom, oder Kloster auf Hiddensee...
Großes Sommertheater gibt es alljährlich wieder in Ralswiek wo man den Störtebeker besucht und im Dunkel Kanonen donnern und Schiffe versinken...