Samstag, 27. Mai 2023

Keerl. Inès: Die Löwin vom Tafelberg

 Catharina Ustings kühner Weg in die Freiheit / Die Siedlerin vom Kap der Guten Hoffnung



Das sind ja gleich drei Titel, den dieses Buch aufweist, was eigentlich nach Fortsetzungen schreit, aber bleiben wir mal bei Tafelberg, der sich nun auch in meinen Gedanken mit Kapstadt und den Kap der Guten Hoffnung verbindet. Das es mich da einmal hintreibt, würde ich ja ob noch vieler anderer Reiseziele eher nicht annehmen, aber nun war ich mit Catharina Usting schon mal literarisch dort.

Fünf Sätze in einem südafrikanischen Reiseführer ließen die Autorin Inés Keerl auf ihre Hauptfigur aufmerksam werden und mit Hilfe von Lea Kortes Romanschmiede, an der Inès Keerl auch coacht, wurde dieses Buch daraus, welches mir auf der Leipziger Buchmesse in die Hände fiel. Da lernte ich beide Autorinnen dann auch gleich von Angesicht zu Angesicht kennen. Inès Keerl hat jahrelang Drehbücher verfasst und dafür aus ihrem "Brotberuf" den "Traumberuf" gemacht. die Kinderserie "Magna Aura - Die verschwundene Stadt", die mir vor Jahren mal zufällig in den "stream" geriet und die ich dann bis zum Ende verfolgte. Und nun lernte sie eben aus Drehbüchern Romane zu machen...

Freitag, 26. Mai 2023

Blogger für Homer 2023 - Die Short-Liste

 


Nr. 192
Jedes Jahr kürt der Verein HOMER - Historische Literatur die besten historischen Romane. Aus der Fülle der im Jahr 2022 erschienenen Werke hat die HOMER-Jury nach fleißiger Lektüre die ihrer Meinung nach neun besten Romane benannt:

Neun Bloggerinnen und ein Blogger stellen in den nächsten Monaten die nominierten Romane auf ihren Blogs und Social-Media-Kanälen vor.


Persönlich freue ich mich, einen Roman abbekommen zu haben, der "irgendwie" in der Nähe handelt, denn ich brauche nur einen See weiterfahren und schon bin ich auf der Havel...

Bemerken möchte ich noch, dass es mich freut, Ulf Schiewe auf der Liste zu finden. Erst kürzlich, Im Januar, "trafen" wir uns noch auf einer interessanten Leserunde zum eisernen Herzog und nun ist dieses Buch sein letztes gewesen...

* * *

Am 07. Oktober 2023 findet in Ingolstadt dann die Preisverleihung statt...

Es gibt so viele historische Romane und es gibt viele Literaturpreise. Wir Neun würden uns freuen, wenn ihr uns auf unserer Reise folgt und diese vielleicht zu Eurer macht.

* * *

„Jeder historische Roman vermittelt ein ausgezeichnetes Bild von der Epoche des Verfassers.“

Tucholsky benennt damit historische Romane als Romane aus der Zeit, in der sie handeln. Wahrscheinlich dachte er zum Beispiel an Sir Walther Scott, wobei selbst der über für ihn vergangene Zeiten schrieb. Die Romane währen damals Gegenwartsliteratur gewesen. Allerdings schreiben Autoren, meistens sind es ja Männer gewesen, mit dem Blickwinkel ihrer Zeit,  untersucht man das Werk eines Autors und setzt es in Beziehung zur damals übrigen Geschichtsschreibung, dann stimmt natürlich Tucholsky. 

Was ein historischer Roman ist, wird völlig unterschiedlich interpretiert. Hier schreiben die Autorinnen und Autoren über eine "längst" vergangene Zeit. Daher lasst uns vielleicht Folgendes sagen:

"Jeder gute historische Roman vermittelt ein ausgezeichnetes Bild von der erzählten Epoche..."
(Ganz frei nach Kurt Tucholsky)

Ich hoffe damit, dass ich ein ausgezeichnetes Bild aus der "Raubritter-Zeit" gewinne, als die Hohenzollern nach Brandenburg kamen.





© Der Bücherjunge (Uwe R.)



Mittwoch, 24. Mai 2023

Wahre Ereignisse und Fiktion - Dreifachlesung im Mauer-Panorama

Im Panorama


Vor einigen Tagen erreichte mich eine Einladung an einen geschichtsträchtigen Ort: An der Kreuzung Mauerstraße - Friedrichstraße, am Checkpoint Charlie, findet sich das große Panorama DIE MAUER von Yadegar Asisi.

Yadegar Asisis Panoramen sind immer einen Besuch wert. Allein Dresden hat er schon zweimal bedacht, einmal als Barockstadt und einmal 1945. Es gab auch schon brasilianischen Regenwald, Rom im 4. Jahrhundert und die Leipziger Völkerschlacht.  

Der Künstler, der 1955 in Wien geboren wurde, in Dresden und Leipzig studierte und in den 80ger Jahren nach Berlin Kreuzberg zog, bekam dort einen Blick vor die Augen, der nicht nur deutsche Politik und Geschichte 28 Jahre lang und darüber hinaus beeinflusste.


Es war der Blick über die Berliner Mauer, die Grenzsicherungsanlagen der DDR, in Richtung Ostberlin. Es ist alles deutlich zu erkennen, der Berliner Fernsehturm lässt auch für Menschen, die diese Sicht nicht aus eigenem Erleben erkennen, sofort wissen, was sie vor sich haben. Zehn Jahre steht das Panorama an diesem Platz, nun soll es vermutlich doch abgebaut werden. Ich finde dies irgendwie unverantwortlich, denn diese Präsentation, welche mit Textauszügen von Oberbürgermeister Reuter bis Walter Ulbricht, mit Licht, Schatten und Musik untermalt ist, toppt jedes Grenzmuseum, das es gibt. Ich weiß, wovon ich gerade schreibe...

Dienstag, 23. Mai 2023

Korte, Lea: Morgen werden wir glücklich sein

 

Morgen werden wir glücklich sein – ein sehnsuchtsvoller Wunsch, wenn das Ende der Besatzung von Paris im Jahr 1940 noch nicht absehbar ist. Es klingt ein wenig nach dem „Und nächstes Jahr in Jerusalem“ und wenn dieser Satz in diesem Roman von Lea Korte nicht fällt, so könnte er doch von der Jüdin Amiel stammen...

Drei junge Frauen nennen sich seit ihrer Kindheit „Die Unbesiegbaren“. Sie könnten sich auch die „Unzertrennlichen“ nennen, beides wird einer starken Prüfung unterzogen. Während Marie, eine Lehrerin und Amiel, eine Ärztin, sich immer mehr der französischen Widerstandsbewegung, der Resistance, anschließen, kann sich Geneviève nicht von ihrem Flügel im Chez Lulu trennen. Ihre Auftritte finden von nun an vor den Deutschen statt. Wird sie, die sich dann auch noch in einen verliebt, zu den Freundinnen halten können?

Dabei rettet Geneviéve Marie durch eine unglaubliche Erniedrigung vor weiteren Qualen, davon wird die Freundin allerdings nie erfahren. Doch mit Amiel soll es ihr nicht gelingen, als deren Deportation dann doch bevorsteht. Marie und Amiel bekommen beide Töchter, Zoe und Amiee. Auch deren Schicksal wird nicht einfach und es sind die Enkelinnen Malou (Marie) und Josephine (Geneviéve) die Jahrzehnte später über ihre Großmütter zusammenbringen müssen. 

Das ist die Rahmenhandlung, Malou und Josephine stecken in einem Fahrstuhl fest und kommen nun nicht umhin, einander zuzuhören. Beide erfahren selbst viel über sich und ihre Großmütter.

Sonntag, 21. Mai 2023

10 Jahre Litterae - Artesque



Am 21. Mai 2013 fragte ich nach erster Einrichtung dieses Blogs: WARUM? Damals gab es die Buchgesichter noch, aber diese "Ära" ging irgendwie dem Ende entgegen. Von den älteren Beiträge sind so manche noch mit dem Hinweis "buchgesichter.de" gekennzeichnet. Auch haben sich die Beiträge ziemlich verändert. Die nach dem WARUM? folgenden SPIELREGELN brauchten wir eigentlich nie anwenden...

Die erste Rezension war dann die zum MINNESÄNGER von Tim Pieper, den wir bei den Buchgesichtern kennengelernt hatten. Wobei mir gleich einfällt, dass seine Havelkrimis für Anne und mich immer wieder Highlights waren...

Der Rudi, hier genannt TinSoldier stieg gleich mit ein ein mit ernster und sachlicher Kost, es ging um das Jahr 1812 und Napoleon, geschrieben von Adam Zamoyski. Das war am 26. Mai 2013.

Anne Parden schlug gleich mit ihrem ersten Post ein ganzes Kapitel auf, sie schrieb am 03. Juni 2013 über eine Leserunde zum Roman HEISS von Gerd Schilddorfer, der dann öfter eine Rolle spielte hier. 

Wenn ich so weitermache, dann wird dies ein ellenlanger Post; zuerst wurden hier und da auch die Texte von der alten Plattform kopiert und ein wenig abgeändert. Gegenüber heute waren die sehr kurz...

Betreiben wir halt etwas Statistik:

  • Mit Stand von heute (09;25 Uhr 😉 ) haben wir 1.331.616 Aufrufe.
  • Das sind bei 2019 Beiträgen 659 Aufrufe pro Beitrag.
  • Das sollen 1320 Rezensionen dabei sein, wenn wir nicht hier und da das Label vergessen haben.
  • 3737 Kommentare oder 356 Kommentare pro Post, was ich kaum glauben kann, denn Kommentare (von Gästen) sind eher dünn gesät. 😓
  • Der Post mit den meisten Aufrufen ist die Rezension zum dritten Teil der Jahrhundertsaga von Ken Follett, der Trilogie des Jahrhunderts. 15727 Aufrufe, allerdings habe ich damals etwas mit bezahlter Werbung nachgeholfen
  • Daher dürfte TinSoldiers Rezension zu Patentöchter von Julia Albrecht und Corinna Ponto mit 5202 der Post mit den meisten Aufrufen sein, gefolgt von Anne Pardens Tanz im Regen mit 4808 Aufrufen.
  • Zur Zeit steht die Rezension zu Stig Larsons Millennium-Trilogie weit oben mit 1532 Aufrufen. 
  • Das Jahr mit den meisten Posts war das Jahr 2015 mit 269 Beiträgen...
  • Der Schriftsteller mit den meisten vorgestellten Büchern (17) ist Frank Goldammer
  • das wird aber durch Liselotte Welskopf-Henrich (18) getoppt 📌
  • Rund 1000 Autorinnen und Autoren haben wir vorgestellt.


+++ 10 Jahre +++ 10 Jahre +++ 10 Jahre +++ 10 Jahre +++ 10 Jahre +++ 10 Jahre +++ 10 Jahre +++

Mögen es noch einige mehr werden.

Euer Bücherjunge




Donnerstag, 18. Mai 2023

Riley, Lucinda & Whittaker, Harry: ATLAS - Die Geschichte von Pa Salt

Vor knapp einem Jahr beendete ich den siebenten Band der Plejaden-Reihe von Lucinda Riley, die einst mit einem Buch, auf dessen Cover die Alhambra prangte, den Weg in die Familie fand. Der sehr schöne fünfte Band führte zum Erwerb der vollständigen Reihe und so fieberten wir mit Spannung nach dem letzten Band. Nun liegt er vor mir, und ich werde mich ausnahmsweise mit dem Klappentext und wenigen Ergänzungen begnügen, denn selten drohen Spoiler beim Schreiben über ein Buch wie dieses.

Paris, 1928. Ein Junge wird gerade noch rechtzeitig entdeckt, bevor er stirbt, und von einer Familie aufgenommen. Er ist klug und liebenswert, und er entfaltet seine Talente in dem neuen Zuhause. Hier wird ihm ein Leben ermöglicht, von dem er nicht zu träumen gewagt hätte. Doch er weigert sich, einen Hinweis darauf zu geben, wer er wirklich ist. Als er zu einem jungen Mann heranwächst, verliebt er sich und besucht das berühmte Pariser Konservatorium. Die Schrecken seiner Vergangenheit kann er darüber beinahe vergessen, ebenso wie das Versprechen, das er einst versprochen hat, einzulösen. Aber Unheil ballt sich zusammen über Europa, und niemand ist mehr in Sicherheit. Tief in seinem Herzen weiß er, dass die Zeit kommen wird und er wieder fliehen muss.

Ägäis, 2008. Alle sieben Schwestern sind an Bord der »Titan« zusammengekommen, um sich von ihrem geliebten Vater, der ihnen stets ein Rätsel blieb, zu verabschieden. Zur Überraschung aller ist es die verschwundene Schwester, die von Pa Salt damit betraut wurde, ihnen die Spur in ihre Vergangenheit aufzuzeigen. Aber für jede Wahrheit, die enthüllt wird, taucht eine neue Frage auf, und die Schwestern müssen erkennen, dass sie ihren Vater kaum gekannt haben. Noch schockierender aber ist, dass diese lang begrabenen Geheimnisse noch immer Auswirkungen auf ihrer aller Leben haben.“

Mittwoch, 17. Mai 2023

Die Wissenschaft von HdR und GoT - von wbgTheis

Was wurde nicht alles bereits geschrieben über zwei Autoren, die da J.R.R. Tolkien und G.R.R. Martin heißen. Der eine, der Altmeister, Tolkien, geboren 1892, starb bereits 1973 und inzwischen ist auch sein Sohn Christopher (1924 – 2020) nicht mehr unter den Lebenden. Und gerade der hat dafür gesorgt, dass das Werk seines Vaters unzählige Ergänzungen erhielt und den Leserinnen und Lesern das gewaltige Werk erklärt wurde.

Der andere, George R.R. Martin, lebt noch, und der ist der vielleicht ebenso großen Fangemeinde noch einen Band Game of Thrones schuldig, was schwierig ist, weil die Produzenten, David Benioff und D.B. Weiss, von 8 Staffeln mit 78 Folgen eines der möglichen „Enden“ vorweg genommen haben. 

Gibt es für Mittelerde (Der Herr der Ringe)  eine riesige Menge Begleitliteratur, ist das bei Westeros (Game of Thrones) nicht ganz so, dafür aber gibt es einige schöne Film- und Fotobücher. Allerdings hat auch Martin eine Menge Zusatzstoff, sei es über Westeros, oder die Targaryens...

Braucht es da noch eine Wissenschaft zu beiden? 

Unten werde ich alle Posts aufführen, in denen ich "alleine" über diese beiden Fantasy-Werke schon geschrieben habe; bin selbst gespannt, was dabei herauskommt.