Dienstag, 16. Juli 2019

Die Federsammler: Der Zwilling


Seit wann gibt die Bundespolizeidirektion München Jugendbücher heraus?


Über ein Präventionsprojekt "stolperte" ich in einem Aus- und Fortbildungszentrum der Bundespolizei und fand eine Jugendgeschichte mit einem doch sehr umfassenden Glossar zur Arbeit dieser Polizei des Bundes auf vielen Seiten. 



Die Federsammler - Das ist eine Reihe aus dem Klangbildverlag. Jugendliche schreiben in Lernprojekten für Jugendliche. Der siebzehnte Band der Reihe heißt DER ZWILLING und ohne die Bundespolizei München würden die Zwillinge Fitje und Dennis wohl kaum "Freunde" geworden sein. Ihrer beider Cousine Anabell ist nämlich Bundespolizistin.




Fitje wird erwachsen, so steht es auf dem Buchrücken und so denkt der Held der bisherigen Kinderbuchreihe an die Berufswahl. Fitje  hat einen Onkel, der bei der Bundespolizeifliegerstaffel als Mechaniker arbeitet, Vitali stammt aus Russland. Dass Fitje einen Zwillingsbruder hat, dass will ihm der Onkel nun endlich erzählen, ein schwieriges Unterfangen, denn Dennis ist nicht so einfach zu zu nehmen, die Familiengeschichte ist ganz schön kompliziert.

Außerdem möchte Fitje mehr wissen über diese Bundespolizei. Er lernt also eine Menge über Polizeihubschrauber, Diensthunde, Straftaten, Uniform und Bewaffnung, was eine Strafanzeige ist und welche Gefahren im Bahnverkehr bestehen. Die Leserin, der Leser lernt etwas mehr, die Autoren benutzen hierfür diesen Zwillingsbruder, der mehrfach in das Visier der Bundespolizisten vor allem am Hauptbahnhof gerät.




Auch die schlimmen Ereignisse im Leben der Bundespolizisten werden nicht ausgelassen, eine Einschleusung von Ausländern mit der Bahn, verbunden mit menschenverachtender, verbrecherischer Durchführung, die zum Tod eines Flüchtlings führt, kann leider nur zu spät aufgeklärt werden. Dabei spielt Computerkriminalität eine Rolle.

Was wäre denn so ein Büchlein ohne einen gehörigen Showdown, in dem Hubschrauber, vor allem natürlich die Insassen, wiederholt ihren Einsatzwert unter Beweis stellen.





Verlagsseite
Eine spannende Geschichte, verbunden mit vielen Informationen über die Polizei des Bundes liegt da vor uns, die der Verlag auch als Klassensatz anbietet. Ursprünglich eine Kinderbuchreihe über einen Jungen namens Fitje und seinen Freund, einen Papagei erobert dieses Projekt nun auch die Jugend.

Haben die erste Geschichte Liebe Grüße aus Jena 12 - 13jährige Schülerinnen und Schüler geschrieben, waren es hier nun neun Gymnasiastinnen und Gymnasiasten, die der Bundespolizei deren Arbeitswelt ablauschten und verschiedene Dienststellen besuchten. Unterstützt wurden sie direkt von zwei Bundespolizisten aus München und Nürnberg, die sie auf diesem Weg begleiteten.Eine solche Aufgabe bekommt man selten als Bundespolizist, dies gilt auch für Präventionsbeauftragte. Das Ergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen.

Schwierig wird auch das Lektorat gewesen sein, welches die einzelnen Arbeiten der Autorinnen und Autoren zu bändigen hatte. Da nehmen die Bundespolizisten den angetrunkenen Dennis, der im Bahnhof auf einer Treppe sitzt, in Schutzgewahrsam. Einige Seiten weiter wird Annabell sagen, dass sie ihn auf einer Bahnsteigkannte sitzen sahen, die Füße über den Gleisen baumelnd.

Das die Bundespolizei am Flughafen München das Gepäck ankommender Passagiere röntgt, war mir auch mehr als neu und Rauschgiftspürhunde besitzt meines Wissens nur der Zoll. Trotz dieses Hinweises an das "Fachlektorat" finde ich ein solches Projekt sehr schön und interessant, der Verlag wird eine Fortsetzung bestimmt ermöglichen.

Jugendliche lernen Teamarbeit und Schreiben - Die Polizei lernt ebenfalls: Eine seltene und hoffentlich wirksame Form der Öffentlichkeitsarbeit.


DNB / Klangbildverlag / Jena 2019 / ISBN: 978-3-9819213-2-8 / 115. Seiten

© Bücherjunge




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