Sonntag, 5. Juli 2015

Die Berliner Philharmoniker auf der Waldbühne Berlin - Saisonabschluss-Konzert vom 28. Juni 2015





Was gab es da für ein Bibbern im Vorfeld. Zum einen war lange nicht klar, ob wir überhaupt würden fahren können - der Mann meiner Freundin krank, das Auto plötzlich in der Werkstatt, alles andere als sicher also. Berlin ist vom Niederrhein aus ja kein Katzensprung. Zum anderen war da die Überlegung, ob wir überhaupt würden fahren wollen - zu schlecht war das Wetter im Vorfeld, nur Regen und bitterkalt, jedenfalls für einen Sommer. Und eine Openair-Veranstaltung unter herbstlichen Bedingungen - die Vorstellung lockte uns ehrlich gesagt nicht wirklich.

Aber schließlich  war der Wettergott uns doch hold, es klarte auf und wurde wärmer, das Auto kam doch noch rechtzeitig aus der Werkstatt, und so packten wir unsere Siebensachen und machten uns auf den Weg gen Osten. Das Wichtigste waren natürich die Eintrittskarten... Aber auch Sitzkissen, Regenjacken für alles Fälle, ein wenig Proviant und nicht zu vergessen der Fotoapparat gehörten dringend in den Rucksack.









Wir waren früh da und konnten erst einmal in Ruhe das Programm des Abends studieren:

Simon Rattle und Lang Lang in der Waldbühne

Zum Abschlusskonzert in der Waldbühne umgeben sich die Berliner Philharmoniker mit reichlich Prominenz. Dazu zählen nicht nur Dirigent Simon Rattle und – als Solist in Griegs Klavierkonzert – der Pianist Lang Lang, sondern auch zahlreiche Gestalten der Kinogeschichte: Robin Hood, Tom und Jerry, Ben Hur und andere. Sie alle werden musikalisch zum Leben erweckt, wenn das Orchester einige der berühmtesten Filmmusiken aus Hollywood anstimmt. 

Berliner Philharmoniker

Sir Simon Rattle Dirigent

Lang Lang Klavier

 

Alfred Newman

20th Century Fox Fanfare

Bronislau Kaper

Mutiny on the Bounty (Meuterei auf der Bounty)

David Raksin

Laura

Edvard Grieg

Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 16

Jerome Moross

The Big Country

Erich Wolfgang Korngold

The Adventures of Robin Hood

Scott Bradley

Tom and Jerry

Miklós Rózsa

Ben Hur-Suite






Von unserem Sitzplatz aus konnten wir die Bühne ganz in der Ferne erkennen, und anfangs war gerade ich als Brillenträgerin etwas enttäuscht. Details oder auch nur Gesichter würde ich so sicher
Lang Lang mit den Berliner Philharmonikern
nicht erkennen können. Aber als das Konzert dann begann, war schnell klar: die Akustik ist schon ein Erlebnis für sich. Vor der Pause wurde Stücke gespielt, die ich persönlich nicht wirklich kannte, doch vor allem das Konzert für Klavier und Orchester von Edvard Grieg mit dem Pianisten Lang Lang war wirklich beeindruckend.
Irgendwann gelang es mir trotz der zusätzlichen Aufregung überall durch die TV-Präsenz (das Konzert wird jedes Jahr aufgezeichnet), mich über die Treppen weiter nach unten zu begeben, wo ich dann mit größtmöglichem Zoom der besseren Kamera meiner Freundin ein paar Fotos machen konnte, auf denen auch etwas zu erkennen war... Mal von rechts, mal von links. Gern gesehen war das nicht, und so wollte ich auch nicht übertreiben.



Der Dirigent Sir Simon Rattle
Wenigstens ein halbwegs scharfes Bild gelang auch von dem Dirigenten - der bewegte sich einfach meistens zu schnell, ganz schlecht zum Fotografieren! :))
Insgesamt sind die die Fotos nicht besonders scharf geworden - es musste einfach schnell gehen, und alle bewegten sich eben. Musik ist Bewegung ist Leben... Manche Musiker bekam ich auch nur verschwommen aufgenommen, weshalb ich es mir hier spare, die Fotos hier zu präsentieren. Einige aber sind doch wenigstens erkennbar:






Berliner Philharmoniker, WaldbühneNach der Pause wurde es allmählich dunkler, die Filmmusik war auch mir meist bekannter, und so wurde die Stimmung zunehmend besser - ein Glas Rotwein dazu: perfekt!






Ausverkauft war die Waldbühne - und obwohl die Bänke dicht an dicht standen und es wirklich voll war, kam auch die Gemütlichkeit nicht zu kurz. Zwar gab es wie immer die Möglichkeit, sich vor Ort zu verköstigen, aber ein paar Snacks und ein kleines Kaltgetränk durfte man sich auch so mitbringen. Nur direkt vor der Bühne gab es Platz, um sich zum Picknick tatsächlich auf eine Decke zu setzen, aber gemütlich war es auf den höheren Rängen trotzdem, und die Atmosphäre war einfach schön.















Als es richtig dunkel war, war das Konzert im Grunde auch schon zu Ende. Doch kein Konzert ohne
Zugaben. Die standen natürlich nicht auf dem Programm, gefielen mir ehrlich gesagt aber mit am besten. Die Filmmusik von E.T. war zu hören, und spätestens bei der bekannten Musik der Star Wars Filme gab es Gänsehautalarm.

Untrügliches Zeichen, dass das Konzert nun endgültig auf sein Ende zusteurte, war dann die Zugabe,
die die Philharmoniker in jedem Jahr  zum Schluss des Waldbühnenkonzertes spielen - eine Hommage an die Stadt: 'Berliner Luft' von Paul Lincke. Mit Feuerzeugen, Tröten und Pfeifen auf den Fingern war auch das komplette Publikum involviert und klatschte, pfiff und schunkelte mit.



Hier mal zum Abschluss eine Collage der Zugabe 'Berliner Luft' mit 15 verschiedenen Dirigenten der Berliner Philharmoniker:





Ein tolles Konzert, ein wirkliches Erlebnis, das unbedingt nach einer Wiederholung schreit. Ich bin nur froh, dass es am vergangenen Sonntag nicht so heiß war wie hier in den letzten Tagen. Waldbühne bei drückenden 40°C im Schatten - das muss dann auch nicht sein...

Doch so war es einfach grandios!



© Parden



3 Kommentare:

  1. Antworten
    1. Habe mir gerade das Video angesehen. Wirklich klasse. Schade, dass ich nicht dabei war.

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  2. Ich glaube, dass sich jedes Konzert der Berliner Philharmoniker auf der Waldbühne lohnt - und die führen jedes Jahr da ihr Abschlusskonzert auf. Es lohnt sich in jedem Fall!

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