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Samstag, 15. Juni 2024

Graver, Elizabeth: Kantika

 

Rebecca Cohen genießt als Tochter eines sephardischen Unternehmers die Privilegien der Istanbuler Oberschicht. Doch als sich in den 1920er-Jahren die Stimmung in Europa verdüstert, beginnt für sie eine jahrelange Odyssee, die sie über Barcelona und Havanna bis nach New York führt. Auf ihrer Flucht wird Rebecca, kaum Ehefrau und Mutter, zur Witwe, muss ihre Eltern zurücklassen, um ihren Kindern eine Zukunft zu bieten, und ihr Schicksal einem Mann anvertrauen, den sie nur aus Briefen kennt. Doch an jeden neuen Ort trägt sie ihre Erinnerung und ihre Lieder und baut sich daraus gegen alle Widerstände eine neue Heimat. Kantika (»Lied«) ist eine eindringliche, lyrische Erzählung über Identität und Exil und eine inspirierende Geschichte weiblicher Resilienz, mit der Elizabeth Graver ihrer Großmutter Rebecca Cohen ein Denkmal setzt. (Verlagsbeschreibung)

DNB / mare / 2024 / ISBN 978-3-86648-710-9 / 368 Seiten
 
 

 

Erneut ein Roman, den ich im Rahmen einer Leserunde bei Whatchareadin lesen durfte - auch an dieser Stelle dafür meinen herzlichen Dank an den Verlag! Historische Romane lese ich ja eher selten, über die Verfolgung von Juden im 20. Jahrhundert dagegen schon eher. Daher entschied ich mich hier für die Teilnahme an der Leserunde. Ob mir der Roman dann auch gefallen hat? Das könnt Ihr hier nachlesen:
 

Mittwoch, 8. September 2021

Güngör, Dilek: Vater und ich

Als Ipek für ein verlängertes Wochenende ihren Vater besucht, weiß sie, dass er auf dem Bahnhofsplatz im Auto auf sie warten und sie nicht am Zug empfangen wird. Im Elternhaus angekommen sitzt sie in ihrem früheren Kinderzimmer, hört ihn im Garten, im Haus, beim Teekochen. Die Nähe, die Kind und Vater verbunden hat, ist ihnen mit jedem Jahr ein wenig mehr abhandengekommen, und mit der Nähe die gemeinsame Sprache. Ipek ist Journalistin, sie hat das Fragenstellen gelernt, aber gegenüber dem Schweigen zwischen ihr und dem Vater ist sie ohnmächtig. 

Dilek Güngör beschreibt die Annäherung einer Tochter an ihren Vater, der als sogenannter Gastarbeiter in den 70er Jahren aus der Türkei nach Deutschland kam. Sie erzählt von dem Versuch, die Sprachlosigkeit mit Gesten und Handgriffen in der Küche, mit stummem Beieinandersitzen zu überwinden. Ein humorvoller wie rührender Roman über eine Vater-Tochter-Beziehung, mit der sich viele werden identifizieren können.

 

  • Herausgeber ‏ : ‎ Verbrecher; 1. Edition (20. Juli 2021)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 112 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3957324920
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3957324924

 

 

 

Wenn die jährliche Longlist des Deutschen Buchpreises veröffentlicht wird, werde ich jedesmal neugierig. Dabei stelle ich immer wieder fest, dass ich etliche der Cover bereits häufig gesehen und womöglich den ein oder anderen Titel bereits gelesen habe. Andere Titel dagegen nehme ich überhaupt erst durch die Nominierung für den Deutschen Buchpreis wahr - und so erging es mir auch mit Dilek Güngörs Erzählung. Hier wurde meine Neugier auch durch den Klappentext geschürt, und so wagte ich mich an die Lektüre. Tatäschlich bestätigte sich einmal mehr: es lohnt sich, den Blick auch auf Bücher jenseits des Mainstreams zu lenken...

Montag, 5. April 2021

Durastanti, Claudia: Die Fremde

Claudia Durastanti erzählt in ihrem von der Kritik gefeierten Roman eine ganz besondere Familiengeschichte. Es ist ihre eigene. Beide Eltern sind gehörlos. In den sechziger Jahren sind sie nach New York ausgewandert. Claudia kommt in Brooklyn zur Welt und als kleines Mädchen zurück in ein abgelegenes Dorf in Italien. Mit Büchern bringt sie sich selbst die Sprache bei, die ihr die Eltern nicht geben können. Aus allen Facetten dieses Andersseins hat Claudia Durastanti einen außergewöhnlichen Roman gemacht. Von den euphorischen Geschichten einer wilden italoamerikanischen Familie in den Sechzigern bis ins gegenwärtige London. Dieser Roman lässt einen keine Zeile lang unberührt.
 
(Quelle: Klappentext)
 
 
 
 
 
 
  • Herausgeber : Paul Zsolnay Verlag; 2. Edition (15. Februar 2021)
  • Sprache : Deutsch
  • Übersetzung : Annette Kopetzki 
  • Gebundene Ausgabe : 304 Seiten
  • ISBN-10 : 3552072004
  • ISBN-13 : 978-3552072008
  • Originaltitel : La straniera
 
 
Eigentlich habe ich als Vielleserin mittlerweile meistens ein gutes Gespür dafür, was mir gefallen könnte und was nicht. Der Klappentext, bisherige Rezensionen, professionelle Kritiken - all das lässt mich erahnen, in welche Kategorie ein Roman gehört. Aber nicht immer liege ich richtig. So auch hier. Ich bin froh, dass ich den Roman im Rahmen einer Leserunde, diesmal bei Lovelybooks, lesen konnte, sonst wäre ich vermutlich verzweifelt. Bin ich auch so, aber immerhin stellte sich heraus, dass es neben einigen begeisterten Lesern_innen auch solche wie mich gab, die mit der Erzählung so ihre Schwierigkeiten hatten. Weshalb, erfahrt Ihr hier: