Montag, 30. Dezember 2024

BlogPost Nr. 211: Mein Bücherrückblick 2024

 


Es war ein politisches Jahr. Dies soll heißen, dass ich fast jeden Monat auf ein Sachbuch hätte zurückgreifen können. Trotz relativ weniger Posts, unter 200 in diesem Jahr, fiel die Auswahl schwer. So einige interessante Titel bleiben also auf der Strecke und hätten es mehr als verdient, erwähnt zu werden.

Januar: Bleiben wir kurz bei Politik und Geschichte: Nach dem terroristischen Anschlag am 7. Oktober 2023 der HAMAS auf israelischen Boden passte das Buch über DIE JUDEN IM KORAN von Abdel-Hakim Ourghi gleich im Januar besonders ins buchige Portfolio. Der Autor und Islamwissenschaftler zeigt auch die ursprünglichen Zusammenhänge aus der Zeit der Entstehung des Islams auf.

Februar: Eine besondere Rolle spielt seit einigen Monaten die Reihe Perlen der Literatur aus dem INPUT-Verlag. 2024 war Hannelore Valencaks Roman DAS FENSTER ZUM SOMMER (verfilmt) dran. Darin ein Verweis auf Marie Hausdorfers großartiges Buch DIE WAND. Aus der Perlenreihe wurde 2024 aus DIE KLEINE STADT von Heinrich Mann besprochen.

März: Eines der wichtigsten Bücher des Jahres war der erste Band der Biografie über WALTER ÜLBRICHT - DER DEUTSCHE KOMMUNIST von Ilko-Sascha Kowalczuk. Ein wirklich großartiges erhellendes Buch über die Geschichte des deutschen und internationalen Kommunismus. Nicht weniger interessant war auch DER FREIHEITSSCHOCK vom selben Autor.

April: Der im Jahr 2023 so umfangreich beschriebene HOMER - Literaturpreis für historische Romane war zwar auch 2024 präsent, aber wesentlich geringer. Gefreut hat mich, dass DER BUCHMALER VON ZÜRICH nominiert wurde, ein Roman von Erika Weigele, den mir die Autorin persönlich schmackhaft machte, als wir uns anlässlich der Preisverleihung 2023 trafen.

Mai: Langsam löst Frank Goldammer die Familiengeschichte um seine bekannte Figur Max Heller auf. In TOD AUF DER ELBE ist ein Raddampfer bei Pillnitz liegengeblieben, die Maschine ist explodiert. Es ermittelt Gustav Heller, der Großvater von Max. Der dritte Band von BRUCH wurde später ebenfalls Gegenstand einer Buchbesprechung.

Juni: Über Umwege griff ich zu einem Roman von Brigitte Reimann, die noch einige Male hier vertreten sein wird, momentan aber nur durch DIE GESCHWISTER auf unserem Blog vertreten. Die Neuauflage beruht auf erst kürzlich gefundenen Originalkapiteln. 

Juli: Avi Primor, ehemaliger israelischer Botschafter in Deutschland, schreibt über sein Bedrohtes Israel ganz aktuell - damit stelle ich hier ein weiteres aktuell-politisches Sachbuch vor. Zusätzlich noch einmal Primor mit seinem Roman DER HIMMEL WAR WEIT ÜBER PALÄSTINA.

August: Ein Besuch im INPUT-Verlag erweiterte die Bibliothek um Märchenbücher und um die Großstadtoasen. DAS KLEINE MÄRCHENBUCH - WIE EIN BUCH LEBEN VERÄNDERT, der erste Band der Großstadtoasen, war nicht zu lesen ohne den Blick in eben diese Märchenbücher um die es ging. Der zweite Band der Großstadtoasen, LEBE WILD UND GEFÄHRLICH, ARTHUR wurde im Oktober dann Gegenstand einer weiteren Besprechung. Vielleicht hört ihr mal in diesen Podcast rein.

Im September flogen mit drei „Indianer-Bücher“ zu, die im am Stand des Erzählverlages während Dresden (er)lesen fand. Uwe Münkemüller erzählte in drei Bänden von dem Mädchen TONKA, eine Geschichte über ein weißes Mädchen bei den Lakota mit englischen Wurzeln. 

Oktober: Mac P. Lorne war letztlich gleich zweimal vertreten, einmal mit dem ersten Band über Captain Horatio Nelson und dann noch über den Admiral. Spannender Zweibänder über einen berühmten, etwas exzentrischen Seehelden.

November: Lang erwartet hörte ich im November endlich den letzten Band der Gereon-Rath-Reihe von Volker Kutscher. Damit endet die Reihe im Jahr 1938, ein wenig wie erwartet und doch nicht.

Für den Dezember hatte ich den Admiral Nelson schon erwähnt, einen völlig anderen Stoff erzählte Ralf Günther in DIE KÖNIGE VON BABELSBERG, was mich wegen des Mordfalls im Filmmillieu etwas an den zweiten Rath-Band erinnerte.

* * *

Ich hätte noch so viele erwähnen können, wie immer hat man dabei vor allem die Qual der Wahl. Kerstin Groepers INDIGENE MÄRCHEN zum Beispiel, oder Beate Baums ERWARTETER TODESFALL. Hans Falladas GESCHICHTEN AUS DER MURKELEI, verbunden mit einem Besuch im Fallada-Haus, wie auch den Besuch im Kraszewski-Haus in Dresden. Das Sachbuch UNGLEICH VEREINT von Steffen Mau über die aktuelle deutsche Ost-West-Diskussion verdient erwähnt zu werden. Aus der Perlenreihe habe ich noch Elisabeth Arnims BEZAUBERNDER APRIL besprochen, ein bezauberndes Buch. Die Geschichten von der Insel Reichenau, die von Tanja Kinkel, Sabine Ebert und anderen waren informativ und amüsant. 

ZUM Schluss zwei Bücher, die auch oben hin gehört hätten: ZAUBER DER STILLE von Florian Illies und DAS LÄCHELN DER KÖNIGIN von Stefanie Gerhold. Auch wenn Nofretete und Caspar David Friedrich nicht viel miteinander zu tun haben: Es sind auch zwei „Museumsbücher“…



Auf ein neues buschiges Jahr 2024

© Der Dresdner Bücherjunge





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