Freitag, 23. Februar 2024

Fenster zum Sommer - Der Film

Im Jahr 2011 kommt der Stoff ins deutsche Kino. Ursula (Nina Hoss) heißt jetzt Juliane, Joachim (Mark Waschke) nennt sich August. Dann ist da noch diese Freundin namens Emily (Fritzi Haberlandt) samt ihrem Sohn Otto. Otto ist italienisch und heißt Acht.

Das Graue der sechziger Jahre ist weggeblasen, die Idee der Hannelore Valencak, die 1967 den gleichnamigen Roman, der ursprünglich ZUFLUCHT HINTER DIE ZEIT hieß, ist erkennbar. Alles scheint nicht ganz so ernst. Die Familiengeschichte mit der Tante Priska und der nach Kanada ausgewanderter Mutter wird zu einer echt nebensächlichen Geschichte, nun ist es der Vater in Finnland, den Julia allerdings regelmäßig besucht.

Nun also wacht diese Julia wie im Roman wieder im Winter auf, die Frage bleibt: wie bekommt sie ihr altes Leben zurück?

Der Film von Hendrik Handloegten ist auf jeden Fall empfehlenswert für die Leser des Romans. Dessen Kenntnis machte neugierig, was aus dem etwas dunklem Stoff wurde. Die im vorigen Post geschilderte Romanspannung ist im Film so nicht angelegt oder konnte nicht eingefangen werden, dafür aber lies mich das Ende schmunzeln, mit dem der Regisseur den von Hannelore Valencak „vorgeschriebenen“ Handlungsfaden endgültig verlässt.

Der Film wurde mehrfach ausgezeichnet, ja er ist Sehens und empfehlungswert.

"Zwischen Fakten und Ahnungen, zwischen brutaler Evidenz und fragiler Flüchtigkeit hält er seinen Film in der Schwebe, hier das Krachen eines Unfalls, der den Tod bringt, dort die flüchtige Berührung in einer überfüllten Trambahn, die der Anfang einer großen Liebe ist. Und dann muss Juliane begreifen, dass es auch für die richtige Liebe den falschen Moment geben kann..." schreibt damals die Süddeutsche Zeitung. 



© Bücherjunge

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