Sonntag, 8. Dezember 2024

Günther, Ralf: Die Könige von Babelsberg

Soeben erst, scheint es, ist der Große Krieg, den man später den Ersten nennen wird, vorüber gegangen. Das ehemalige deutsche Kaiserreich ist nun eine Republik, die später die Weimarer heißen soll. Nur langsam entwickelt sich eine andere Gesellschaft.

Noch schauen die Menschen Stummfilme. Berühmt sind oder werden später sein, zwei Filmmenschen. Dies sind Fritz Lang und Thea von Harbou. Beide stechen aus der Filmszene hervor – sie werden zu einem Glamourpaar, beide sind noch verheiratet, später miteinander, wenn auch kurz. Doch welche Verbindung besteht zwischen der Drehbuchautorin und der Ehefrau des Regisseurs? Hat sich Elisabeth Rosenthal, verheiratete Lang, selbst entleibt, oder betätigte der Ehemann den Abzug einer Pistole? Oder war es Thea, die später vorgeben wird, Lisa Lang geliebt zu haben?

Es ist ein junger Polizeikommissar, der den Todesfall ermittelt und dem dabei einigermaßen Steine in den Weg gelegt werden. Ein Mord? In diesen Kreisen? Doch dieser Walter Beneken gibt so schnell nicht auf. Der junge Mann wohnt mit seiner Mutter, die sich, nachdem Vater und älterer Bruder gefallen sind, an Walter klammert in einer Hinterhauswohnung (Ich hätte echt gedacht, dass die preußische Polizei ihre Kommissare besser bezahlt).

Gegen solch berühmte Leute zu ermitteln, führt zu Konflikten und die näher an der Politik und dem Geld stehenden Behördenleiter machen es den Ermittlern in Romanen nicht leicht.
Wird es Walter Beneke schaffen, seinen Fall nicht zu einem „nassen Fisch“ werden zu lassen?

Achtung: bezüglich Walter ist der weitere Text etwas spoilerhaft.