Mittwoch, 27. November 2019

Groeper, K./ Bieber-Geske, S.: Abenteuer...

...in der Lübecker Bucht

Letztlich, auf der Messe BuchBerlin, ging es am Stand des Traumfängerverlages um Kinderbücher und vor allem darum, dass diese wenig gekauft werden. Vielleicht stimmt es, dass junge Eltern die „Daktari – Variante“* bevorzugen.

Hier geht es nun erst einmal um „Ostsee-Indianer“, die Abenteuer an der Lübecker Bucht erleben. Lilly und Nikolas treffen im Urlaub auf Mattis, Finn, Helena und die Zwillinge Lara und Linus. Gleich gründen sie den Stamm der Ostsee-Indianer. Dann ist da noch Raven, der Sohn von Susanne, die den Eltern von Lilly das behagliche Urlaubshäuschen vermietet hat. Der schwarzhaarige Junge, der zu seiner Mutter „Mom“ sagt, scheint ein Geheimnis zu haben.**

Natürlich werden die Kinder Abenteuer ohne Ende erleben, schon bevor der Showdown beginnt, bei dem Fledermäuse keine unerhebliche Rolle spielen und die „Ostsee-Indianer“ Verstärkung erhalten...




Reiseführer & Bücher über indianische Kinder und Jugendliche

Die Reihe „Abenteuer...“ Ist mir bereits einmal begegnet: Bei Shakespeares Enkeln. Der Verlag Biber & Butzemann stellte diese „Reiseführer“ vor, von denen es eine ganze Reihe gibt. Daher können Lilly und Nikolas nicht die ganze Zeit am Strand rum tollen, sie bekommen eine ganze Menge geboten von ihren Eltern. Dass zu diesen Unternehmungen der bekannteste deutsche Indianer, ein Apache aus Radebeul und Segeberg gehört, gehört nicht nur zum Reiseführer, wenn Raven über die Aufführung abschätzig die Nase rümpft. Die Berliner Familie besucht Lübeck, Travemünde, das Segelschiff „Passat“, den Zoopark Arche Noah und die Ostseetherme in Scharbeutz: Sie erforschen ganz Schleswig-Holstein.

Aus "Abenteuer in der Lübecker Bucht"


Unser Indianerbild, oft geprägt von Winnetou und Chingachgook, von Karl May und J.F. Cooper, leider seltener von Liselotte Welskopf-Henrich und heute zum Beispiel von Kerstin Groeper, bedarf einiger Veränderungen. Hiezu gehört sicherlich der Blick auf die indianischen Völker von heute. So wie Kerstin Groeper auf den Karl-May-Festspielen mit Angehörigen verschiedener Völker Geschichte und Kultur verbreitet, hat der Kinderbuchverlag mit diesem Buch einen eben solchen Beitrag geleistet. 


Solche Reiseführer gibt es für Rügen, den Darß, Usedom, Köln, Neuschwanstein, Norderney und die schwäbische Alb. Sechzig Stück gibt es davon bereits. 

Es scheint ein wenig, als wäre das Programm eine Zumutung für die Eltern, aber als Reiseführer muss das ausgezeichnet illustrierte Buch mehr als ein „machbares“ Programm aufweisen. Den Text besorgten daher zwei Autorinnen: Steffi Biber-Geske, die schon mehrere Biber & Butzemann Reiseführer mit schrieb und Kerstin Groeper, die sonst, allerdings nicht nur, Indianer-Bücher verfasst. Illustriert hat das Buch Vivien Schmidt.

Ich glaube, dass mit diesen Büchern Eltern ihren daddelnden „Gören“ einen Abenteuerurlaub überaus schmackhaft zu machen vermögen. Mehrfach, denn Lilly und Nikolas sind im Übrigen die Hauptfiguren der anderen Bücher und damit sicher die geografisch und historisch bestinformiertesten Kinder Deutschlands, naja, fast, wenn die Reihe flächendeckend fortgesetzt wird..




  • *  Darüber wird an anderer Stelle zu berichten sein.
  • ** Wenn Kernstin Groeper am Buch mitschreibt, dann hat man so eine Ahnung.

© Der Bücherjunge


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