Mittwoch, 1. Mai 2019

Hüsken, Sven I.: Der weiße Clown (Kalender-Thriller Mai)

Ich bleibe meiner diesjährigen Tradition treu und starte auch diesen Monat mit einer Folge der Kalender-Thriller. Bislang gab es dabei Höhen und Tiefen - nicht jeder Short-Thriller konnte mich begeistern...

Hier geht es nun um einen Clown - und spätestens seit 'ES' von Stephen King stehe ich dieser Spezies doch etwas ambivalent gegenüber. Im Zirkus - okay, kein Problem. Aber in Büchern und Filmen: Obacht! Welche Rolle dem Clown hier zugedacht ist? Lest selbst...






Inhalt: (Quelle: Verlagsgruppe Droemer Knaur)

Der 28. Mai ist der Weltspieltag. David hat sich und seine Freunde zu einem "Live Alternate Reality Game" angemeldet, einem groß angelegten simulierten Kriminalfall. Informationen und Hinweise zur Aufdeckung des Mörders werden in Form von QR-Codes übermittelt, die in der ganzen Stadt verteilt sind. Doch die simulierten Szenen sehen nicht nur realistisch aus, sie wirken auch gefährlich. Spätestens als einer von Davids Freunden verschwindet – und dafür ein abgeschnittener Finger auftaucht – ist klar: Dies hier ist kein Spiel mehr.











SPANNUNG AUF WENIGEN SEITEN...


Quelle: Pixabay
David ist ein junger Student, der zum Stressabbau gerne einmal von psychoaktiven Pilzen nascht. Mit seinen Freunden lässt er sich im Rahmen des Weltspieltags auf ein 'Live Alternate Reality Game' ein, das viel Spannung verspricht. Ein simulierter Kriminalfall soll die Teilnehmer in Atem halten - wird der Fall gelöst, winkt ein großer Gewinn. An den verschiedensten Orten der Stadt sind QR-Codes versteckt, die verraten, wo der jeweils nächste Hinweis zu finden ist. Gruselig ist nur der Clown, der dabei immer wieder auftaucht. Doch je weiter die Freunde in der Jagd nach dem Mörder kommen, desto realistischer und gefährlicher wirken die Szenen. Der Gedanke, aus dem Spiel auszusteigen, beschäftigt David mehr als einmal. Doch plötzlich verschwindet einer der Freunde - und ein abgeschnittener Daumen taucht auf. Ein Spiel? Wohl kaum...

Sven I. Hüsken zeigt auf, dass ein Kurzthriller tatsächlich funktionieren kann. Verwirrung, Spannung, Überraschung: alles da. Davids Konsum der psychoaktiven Pilze bringt den Aspekt möglicher Halluzinationen ins Spiel, doch bald schon wird klar, dass viele der Szenen blutige Realität sind. Die Perspektivwechsel zwischen dem Geschehen um David und seine Freunde einerseits und den polizeilichen Ermittlungen andererseits bauen zusätzliche Spannung auf und sorgen dafür, dass der Leser Informationsschnipsel aus verschiedensten Richtungen erhält, die zumindest anfangs zusätzlich für Verwirrung sorgen. Am Ende erwartet  den Leser schließlich noch eine Überraschung, mit der ich jedenfalls so nicht gerechnet habe.

Mein Unbehagen gegenüber Clowns ist durch diesen Kurzthriller jedenfalls eher noch geschürt worden. Und insgesamt ist dieser Band einer der stärkeren Fälle aus der Reihe der Kalender-Thriller. Ich freue mich jedenfalls auf die weiteren Folgen!


© Parden










Produktinformation: (Quelle: Amazon.de)
  • Format: Kindle Ausgabe
  • Dateigröße: 233 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 123 Seiten
  • Verlag: Knaur eBook; Auflage: 1 (2. Mai 2014)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B00IQ33YX8




Informationen zum Autor: (Quelle: Verlagsgruppe Droemer Knaur)

Sven Hüsken, geboren 1976, lebte mit seiner Frau und zwei Kindern in Westfalen. Nach der Veröffentlichung mehrerer Kurzgeschichten in Anthologien, gab er mit dem Thriller "PAPA" sein Romandebüt. In seiner Freizeit war er als VFX-Artist tätig und produzierte die Trailer zu seinen Büchern, für die er auch die Musik komponierte. Sven Hüsken ist 2016 im Alter von 39 Jahren verstorben.



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