Es ist schon ein wenig her, dass ich die ersten beiden Bände der Trilogie gelesen und hier im Blog vorgestellt habe (Band 1: Die Insel der besonderen Kinder & Band 2: Die Stadt der besonderen Kinder). Ganz leicht fiel mir daher der Wiedereinstieg nicht, aber es dauerte nicht lange, bis mich die Atmosphäre der Geschehnisse um die besonderen Kinder wieder in ihrem Bann hielt.
Wobei - ich schreibe immer 'Trilogie'. Naja, auch der Verlag verwendet diesen Ausdruck. Nichtsdestotrotz gibt es inzwischen auch noch sowohl einen Sonderband (Die Legenden der besonderen Kinder) sowie einen weiteren Erzählband (Der Atlas der besonderen Kinder). Also doch eine Reihe? Keine Ahnung, ich werde berichten. Doch nun erst einmal zu Band 3:
Inhalt: (Quelle:Verlagsgruppe Droemer Knaur))
Nachdem ihre Freunde von den feindlichen Wights entführt wurden, machen
Jacob und Emma sich auf eine gefährliche Suche, um sie und die
gefangenen Ymbrynen – so nennen sich die Schutzpatroninnen besonderer
Kinder – zu befreien. Die Spurt führt sie in die Zeitschleife Devil’s Acre, wo der Abschaum
der Gesellschaft der Besonderen lebt, und schließlich zur geheimen
Festung der Wights. Dort decken sie ein noch größeres Geheimnis auf:
Caul, Miss Peregrines böser Bruder, will die sagenumwobene
„Seelenbibliothek“ Abaton finden und sich mithilfe der dort verborgenen
Kräfte zum Herrscher der Besonderenwelt aufzuschwingen. Und Jacob ist
der Schlüssel dazu …
INSGESAMT EIN GELUNGENER ABSCHLUSS DER TRILOGIE...
Quelle |
Entführt von Wights, eingeschlossen in einer Telefonzelle einer
Londoner U-Bahn-Station der Gegenwart, noch dazu bedroht von einem
Hollow, sind Jacob, Emma und der Hund Addison in einer ausweglos
scheinenden Sackgasse gelandet. Caul, der böse Bruder von Miss
Peregrine, hat sein Ziel nahezu erreicht: sämtliche Ymbrynen sowie fast
alle Besonderen konnte er in seine Festung verschleppen und sich in
einer Zeitschleife namens Devil’s Acre verschanzen. Hierhin also führt
der letzte Gang der rebellischen Kinder – an einen trostlosen Ort voller
Hoffnungs- und Morallosigkeit. Jacob und seine Freunde treffen dort
auf eine eindrucksvolle Kulisse aus Armut und Lasterhaftigkeit, eine
bedrückende Stimmung des Misstrauens sowie die sonderbarsten Gestalten.
Schließlich erfahren sie von der Bibliothek der Seelen - dem Ziel des
machthungrigen Caul.
"Ich glaube, Mord wird mit Vorbehalt toleriert."
"Ist hier überhaupt irgendetwas illegal?", fragt Addison.
"Die
Säumnisgebühren in der Bücherei sind ziemlich hoch. Zehn Peitschenhiebe
pro Tag und das ist nur für die Paperback-Ausgaben."
Vier Jahre ist es nun schon her, dass ich Band 1 und 2 der Trilogie gelesen
habe - und entsprechend schwer fiel mir der Einstieg in den letzten Band
der Trilogie. Ransom Riggs scheint jedenfalls kein Freund von
Rückschauen zu sein. Ohne Erläuterungen zum bisherigen Geschehen steigt
der Autor exakt dort in die Handlung ein, wo "Die Stadt der besonderen
Kinder" endet. Und tatsächlich musste ich den Vorgängerband zu Hilfe
nehmen, um mir die letzten rasanten Ereignisse in Erinnerung rufen zu
können. Trotzdem fielen mir Bezüge nicht immer leicht. Das erste Drittel
der Erzählung habe ich zudem als recht langatmig erlebt, so dass sich
das Hörfieber nicht wirklich einstellen wollte. Doch schließlich begann
es spannender zu werden, und die Geschichte konnte mich schließlich doch
wieder packen.
In diesem Abschlussband konzentriert sich Ransom
Riggs wieder auf wenige Charaktere, was der Erzählung sichtlich gut tut.
So verschafft dies dem Leser beispielsweise ausreichend
Gelegenheit, Gefühle und Entwicklungen von Jacob nachzuvollziehen, was
nicht unwesentlich erscheint, da dieser sich kurz vor dem großen
Showdown wichtige Fragen stellen muss. Besitzt Jacob die Kraft, diesen
letzten Kampf zu bestehen? Kann er seine besondere Fähigkeit nutzen und
ausbauen? Wird es für ihn eine Zukunft an der Seite von Emma geben? Oder
wird er schließlich in sein altes Leben, in den Schoß seiner Familie
zurückkehren?
Punkten konnte Ransom Riggs für mich einmal mehr
mit seinem Ideenreichtum und dem Schaffen düsterer Atmosphären. Das
Finale allerdings erschien mir ein wenig einfallslos und flach - Gut
gegen Böse, ein wenig Auf und Ab und schließlich die Begegnung mit dem
Oberbösewicht, die für mich allerdings recht trivial anmutete. Da hätte
ich mit mehr Überraschungen gerechnet.
Doch insgesamt ist dies
für mich ein gelungener Abschluss der Trilogie, da die Geschichte
abgerundet erscheint und keine Fragen offen bleiben. Ransom Riggs hat
hier wahrhaftig eine düstere, fantastische, besondere Welt erschaffen
mit einzigartigen Charakteren. Alles in allem also empfehlenswert...
© Parden
Produktinformation: (Quelle: Amazon.de)
- Taschenbuch: 544 Seiten
- Verlag: Knaur TB (2. November 2016)
- Sprache: Deutsch
- Übersetzung: Silvia Kinkel
- ISBN-10: 3426520273
- ISBN-13: 978-3426520277
- Originaltitel: Library of Souls
- Reihe: Die besonderen Kinder (Bd. 3)
Informationen zum Autor: (Quelle: Verlagsgruppe Droemer Knaur)
Ransom Riggs wuchs in einem kleinen Fischerdorf im südlichen Florida
auf, einer Region, in der sich viele Amerikaner zur Ruhe setzen. Um
nicht vor Langeweile zu sterben, begann er, in Musikbands zu spielen und
mit seinen Freunden Filme zu drehen. Später studierte er in Ohio und
Los Angeles Literatur und Filmproduktion. Ransom Riggs dreht heute Werbefilme für Firmen wie Absolut Vodka und
Nissan und arbeitet als Drehbuchautor, Journalist und Fotograf.
Oops, da bleibe ich doch lieber bei GoT ;)
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