Dienstag, 21. Mai 2019

Nicht heute

Eisen gehört ins Feuer.
Was sagen wir angesichts des Endes eines Liedes von Eis und Feuer?: 

Das war’s! (Vorerst)

Alles was nun noch kommt, wird nicht mehr meins. Weder der Heckenritter oder Feuer und Blut. Den Westeros - Bildband, den könnte ich mir noch zulegen... Aber sonst...

Manch einer hat Jahre zugebracht, wartend von Staffel zu Staffel, ich aber erst bei Staffel sechs.

"Guck mal die ersten beiden Folgen, dann wirst du ja sehen", sagte ein Kollege zu mir, "aber pass auf, sonst wird es schwierig."

Amazon hat es möglich gemacht und Geld hat es auch gekostet. Rund 80 Stunden bin auch ich diesem Riesenwerk gefolgt. Arya Stark von Winterfell und Tyrion Lennister, das waren meine Helden. Ein einziges Mal, liefen Tränen über Aryas Gesicht. Das Ende passt für beide. Verlierer sind letztlich die beiden Außenseiter, die gleich zu Beginn ins Rennen geworfen wurden. Das sie den gleichen Familiennamen tragen, erfährt man erst fast zum Schluss.




Man kann Statistiken googeln: Aber zuerst kommen nicht etwa Zahlen zur Gesamtlänge der Serie oder der Anzahl von Charakteren und Statisten, nein, zuerst können wir lesen, wie viele darin umkommen. Bekanntlich sterben einige ja mehrmals, denn was tot ist kann niemals sterben. (Das Motto der Eiseninseln kann gar nichts dafür.) Besonders wohl dann, wenn der Winter kommt.

Doch ist es keine Schnee, der da in Königsmund fällt. Das ein Lennister stets seine Schulden zahlt zeigt sich auch am Ende. Lyanna Mormond wird nicht umsonst gestorben sein, wenn auch nicht für den von ihr vorgeschlagenen König des Nordens. Das Lied von Eis und Feuer geht zu Ende. Feuer herrscht in Kings Landing, der neue König braucht auch keinen Thron und die Wildlinge ziehen zurück in den äußersten Norden, zurück in das Eis - Es gibt also einen neuen Ersten Grenzer.

Was haben sich die Kritiker eigentlich gedacht, die jetzt in Massen auftreten? Das Daenerys den Aegon als ihren König akzeptiert? Oder das der, angesichts der zerstörten Stadt und den vielen sinnlosen Toten, das Knie noch einmal beugt? Das wäre ein endgültiger Verrat an seinen Anhängern im Norden gewesen, besonders an der kleinen Lyanna Mormond, deren Tod der berührendste vor Winterfell war.

So wie es ist, ist es gut.

Das Lied von Eis und Feuer ist zu Ende. Zumindest im Film. Ob da literarisch noch was nachkommt, weiß man nicht so genau. Wenn das letzte Buch erscheint, höre ich noch mal zurück. Aber eben heute nicht mehr.




© Der Bücherjunge

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