Sabine Ebert lässt uns wieder ins Mittelalter reisen, zum jungen Markgrafen Heinrich nach Meißen. Es ist die Zeit Kaiser Friedrich II., den man auch "stupor mundi" nannte: "Das Staunen der Welt".
Alte Bekannte stehen ihm zur Seite: Sie kommen aus Freiberg...
- Deutsche Nationalbibliothek / Droemer Knaur - eBook
- Erschienen: 03.11.2025
- ISBN: 978-3-426-46496-0
- Seiten: 464 / 18,99 €
Wir haben schon so einige Markgrafen von Meißen und andere Fürsten in sächsischen, thüringer und anderen Landen von Sabine Ebert präsentiert bekommen. Es fing mit Markgraf Otto dem Reichen an, als der noch nicht ganz zu reich war. Später, nach den Büchern über die Hebamme Marthe und ihren Ritter Christian, bewegte sich die Autorin etwas weiter zurück zu Markgraf Konrad, dem Vater von Otto. Nun liegt hier der zweite „Silberbaum-Roman“ vor, der neben Thomas von Akkon, der nun bereits rund 70jährige Sohn Marthes dessen Herrn, Heinrich den Erlauchten vorstellt. Dieser soll, so der Verlag, der vielleicht außergewöhnlichste Fürst des Mittelalters gewesen sein.
Auf jeden Fall sticht Heinrich eindeutig unter seinen Vorfahren den Wettinern hervor. Den Reichtum seines Großvaters Otto, welcher aus den Silberfunden um Christiansdorf (Freiberg) entstand, hat er gerbt, die Grausamkeit seines Onkels Albrecht, der für den Tod Christians verantwortlich ist nicht. Wiedereinmal zeichnet Sabine Ebert ein buntes Kalaidoskop des Mittelalters, diesmal in der Zeit des Kaisers, den man „Stupor Mundi“ - Das Staunen der Welt nannte. Friedrich der II. von Staufen. - Es ist der dreizehnte historische Roman und der zehnte aus dem Hochmittelalter.
Es sind ihre Figuren, die ihre Romane zu besonderen machen, hier möchte ich Milena, die Geschichtenerzählerin benennen und die kleine Buchmalerin Mathilda, aber auch die schlaue und ebenso junge Kaiserstochter, Prinzessin Margarete. Schon immer waren es die Frauen, die letztlich bei Sabine Ebert ihre Männer in die richtige Richtung drängten, zumindest oft.
Wie sehr sie an diesen Figuren hängt, zeigt die Schlussszene, die kundige Leser bereits einmal gelesen zu haben denken könnten. Welchen Einfluss Thomas von Akkon am Ende seines Lebens hat, wie er sich verabschiedet und wie betroffen der erlauchte Fürst über seine Abmeldung ist, dass findet sich so nur bei Frau Ebert. Finde ich. Aber mit Heinrich wird es noch einen weiteren Band geben und dann werden wir sehen, ob er tatsächlich heraussticht unter den Fürsten seiner Zeit und darüber hinaus.
Akribisch recherchiert, die gelernte Journalistin hat dies oft bewiesen, verbindet Sabine Ebert geschickt fiktive Personen mit dem Schicksal historischer Personen. Inzwischen hat sie rund 100 Jahre der Gegend um Meißen und dem Erzgebirge um Freiberg mit der großen weiten Welt verknüpft, einschließlich des Heiligen Landes, aber es ist im 12. und 13. Jahrhundert als Kreuzzugsziel weithin bekannt und in aller Munde.
Die drei Zyklen „Hebamme“, „Schwert und Krone“ und der „Silberbaum“, zu denen man etwas ausgekoppelt noch „Blut und Silber“ rechnen muss, sind damit ein für mich einzigartiges Werk, für das mir momentan kein anderes ans zum Vergleich einfällt. Sicher haben Follett, Cornwell oder Clavell sehr gute umfassende Werke veröffentlicht, in dieser Dichte hier und mit diesem Umfang hier sind sie nicht vergleichbar. Ich würde jederzeit diese drei Genannten empfehlen, Sabine Ebert kommt zuerst.
Ach ja, neben dem Dank an der Verlag für das eBook als Rezensionsexemplar würde ich für Band drei mal um einen weiteren erklärenden Stammbaum bitten. Nämlich den der Familie von Marthe und Christian von Christiansdorf.
- Ebert, Sabine: 1813 - Kriegsfeuer (UR)
- Ebert, Sabine: 1815 - Blutfrieden (UR)
- Ebert, Sabine: Die zerbrochene Feder (UR)
- Ebert, Sabine: Die Hebammen-Saga / 5 Bände (UR)
- Ebert, Sabine: Interview Buchmesse Leipzig 2018 (UR)
- Ebert, Sabine: Schwert und Krone - Meister der Täuschung (UR)
- Ebert, Sabine: Schwert und Krone - Der Junge Falke (UR)
- Ebert. Sabine: Schwert und Krone - Zeit des Verrats (UR)
- Ebert, Sabine: Schwert und Krone - Herz aus Stein (UR)
- Ebert, Sabine: Schwert und Krone - Preis der Macht (UR)
- Ebert, Sabine: Blut und Silber (UR)
- Ebert, Sabine: Der Silberbaum - die siebente Tugend (UR)



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