Samstag, 19. August 2023

Dicker, Joël: Die Affäre Alaska Sanders (Hörbuch)

Endlich – Die Fortsetzung des Weltbestsellers »Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert«

April 1999. Im friedlichen Mount Pleasant an der amerikanischen Ostküste wird die Leiche der jungen Alaska Sanders geborgen. Die Geständnisse eines Verdächtigen und seines Komplizen genügen, um die Ermittlungen zu einem raschen Erfolg zu führen.

Juni 2010. Sergeant Perry Gahalowood, der seinerzeit von der Schuld des Verdächtigen restlos überzeugt war, erhält ein anonym eine verstörende Nachricht. Was, wenn er damals die falsche Fährte verfolgt hat? Gemeinsam mit seinem Freund, dem Schriftsteller Marcus Goldman, dessen Erfolg »Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert« vor der Verfilmung steht, rollt er den Fall neu auf – und fördert Details aus Alaskas Vergangenheit zutage, die die damaligen Ereignisse in ein völlig anderes Licht rücken...

 

 DNB / Osterwold audio / 2023 / ISBN: 978-3-86952-577-8 / 1112 Minuten

 

 

Ich habe meinen Augen nicht getraut, als ich entdeckte, dass es zu meinem damals heißgeliebten Jahreshighlight "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" tatsächlich eine Fortsetzung gibt! Seither habe ich auch andere Romane von Joël Dicker gelesen und gehört ("Das Verschwinden der Stephanie Mailer" und auch "Das Geheimnis von Zimmer 622"), aber derart begeistern konnte mich seit dem Quebert keines seiner Bücher mehr. Groß war also die Hoffnung nun bei dieser Fortsetzung! Ob sich die Hoffnung erfüllt hat? Lest selbst:

 

 










SIE ERMITTELN WIEDER!


Unter Verwendung von Quelle Pixabay

Bereits vor 10 Jahren las ich mit großer Begeisterung 'Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert' von Joël Dicker und hätte nicht zu hoffen gewagt, dass es dazu einmal einen Nachfolger geben würde. Doch hier ist er - endlich!

Der inzwischen berühmte Schriftsteller Marcus Goldman führt ein unruhiges Leben, immer unterwegs zwischen seinem Wohnort New York, den Orten, an denen er seine Freundin treffen kann, die als Flugbegleiterin viel umherkommt, seinem Onkel in Baltimore und auch dem kleinen Ort Aurora, wo er immer noch hofft, auf eine Fährte von Harry Quebert zu stoßen, der seit dem damaligen Fall spurlos verschwunden ist. Bei seinen Besuchen in Aurora sucht er die Orte auf, an denen er sich seinerzeit viel aufgehalten hat, und stößt dabei auch immer wieder auf Sergeant Perry Gahalowood, der damals die Ermittlungen im Fall Harry Quebert leitete. Seither verbindet Goldman und Gahalowood eine Art loser Freundschaft, was aber wohl vor allem Letzterer nicht zugeben würde.

Gahalowood ist ein eher verschlossener Mensch, der die Dinge lieber mit sich selbst ausmacht. Bis auf seine Familie pflegt er eher keine engeren Kontakte und ermittelt auch beruflich alleine, seit bei einem früheren Fall sein Partner ums Leben kam. Der Sergeant neigt dazu, sich bei schlimmen Ereignissen selbst die Schuld zu geben und hadert mit seinen Selbstvorwürfen. Zufällig erfährt Marcus Goldman, dass es in jenem alten Fall um die Ermordung der jungen Frau Alaska Sanders womöglich eine neue Spur gibt, auch wenn der als abgeschlossen gilt. Der Hauptverdächtige ist kurz nach seinem Geständnis verstorben, der zweite Verdächtige wurde verurteilt und sitzt seither in Haft. Doch Zweifel kommen auf, ob es sich tatsächlich so zugetragen hat, wie es damals den Anschein hatte. Goldman und Gahalowood beginnen vorsichtig, die Ermittlungen wieder aufzunehmen...

Joël Dicker präsentiert hier einen überaus vielschichtigen Fall mit vielen überraschenden Wendungen und verwebt darein geschickt die persönlichen Hintergründe sowohl von Goldman als auch von Gahalowood. Dabei schuf die liebevolle Inszenierung von Orten und Charakteren ein unglaublich angenehmes Hörerlebnis - durchzogen von Spannung, Berührung und Humor.  Für mich waren dadurch gleich schon die ersten Kapitel wie ein Nachhausekommen - ich habe mich in der langsam erzählten Geschichte (immerhin stolze 18 Stunden und 31 Minuten) sehr wohlgeführt. Gemeinsam mit den beiden Ermittelnden kann man sich dahintreiben lassen und beobachten, welche neuen Erkenntnisse sich ergeben und in welch anderem Licht der Fall um Alaska Sanders dadurch zunehmend erscheint. Die zahllosen Zeitsprünge ohne vorherige Ansage waren vor allem zu Beginn zwar eine Herausforderung - da muss man schon sehr konzentriert zuhören, um die Zusammenhänge und den Anschluss nicht zu verlieren -, aber der ruhige und souveräne Vortrag voh Torben Kessler hat das für mich allemal wettgemacht.

Für mich auf jeden Fall ein Jahreshighlight - ein verwickelter Fall, ein ruhiger Schreibstil, dazu die Stimme von Torben Kessler: eintauchen und genießen!


© Parden






Bisher erschienen in der Reihe - in der Hoffnung auf eine weitere Fortsetzung!






Joël Dicker wurde 1985 in Genf geboren. Seine Romane »Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert«, »Die Geschichte der Baltimores« und »Das Verschwinden der Stepahnie Mailer« wurden weltweite Bestseller. Für »Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert«, das in Frankreich zur literarischen Sensation des Jahres 2012 wurde und dessen Übersetzungsrechte mittlerweile schon in über 30 Sprachen verkauft wurden, erhielt Dicker den Grand Prix du Roman der Académie Française sowie den Prix Goncourt des Lycéens. Mit »Das Geheimnis von Zimmer 622« konnte er an seine Erfolge anknüpfen und schaffte es ebenfalls auf die Bestsellerlisten. 2022 erschien sein Debütroman »Die letzten Tage unserer Väter« erstmals auf Deutsch. (Quelle: Hörbuch Hamburg)



Torben Kessler, geboren 1975, studierte Schauspiel, Gesang und Tanz an der Folkwang Hochschule Essen. Es folgten Engagements in Düsseldorf, Freiburg, Leipzig, Frankfurt und Hannover. Neben der Bühne ist er auch im Fernsehen und Kino zu sehen, unter anderem spielte er in TV-Serien wie »Tatort«, »SOKO Leipzig« und »Polizeiruf 110« sowie im Kinofilm »Der Baader Meinhof Komplex«. Als Hörbuchsprecher konnte sich Torben Kessler mit Lesungen von Joël Dickers Romanen sowie mit Dave Eggers' »Der Circle« und Hanya Yanagiharas »Ein wenig Leben« einen Namen machen.  (Quelle: Hörbuch Hamburg)

3 Kommentare:

  1. Kann mich erinnern, dass du damals geschwärmt hat und das der Post ziemlich viele Aufrufe hat.

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  2. Der Post hat ja sogar noch den Buchgesichter-Link, der gar nicht mehr funktioniert. ;)

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    1. Ich weiß. Und aus Nostalgie-Gründen bleibt der Link auch bestehen... :)

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