Ich finde es immer wieder interessant zu beobachten, weshalb ich zu einem (Hör-)Buch greife oder eben nicht. Natürlich spielt der Klappentext dabei eine große Rolle, denn dadurch erhalte ich eine erste Idee von der Geschichte.
Die Idee hinter dieser Erzählung fand ich in der Tat sehr reizvoll - und war gespannt auf die Umsetzung. Ob die mich überzeugen konnte, könnt Ihr hier nachlesen:
Inhalt: (Quelle: Agon Hörbuch)
Studentin Eva kniet eines Morgens auf einer Straße und flucht über einen
Nagel in ihrem Fahrradreifen. Plötzlich taucht ein junger Mann vor ihr
auf mit ungewöhnlich blauen Augen: Jim. Was dann passiert, wird beider
Leben für immer verändern. Eva wird ihren Freund David verlassen und mit
Jim eine Familie gründen. Doch alles könnte auch ganz anders kommen: Eva könnte nicht über den
Nagel fahren, dem Mann mit den blauen Augen nur einen kurzen Blick
zuwerfen und gemeinsam mit David nach New York gehen. Oder sie könnte
Jim folgen, sich in ihn verlieben – und ihn schweren Herzens wieder
verlassen, da sie von David schwanger ist.
Wir lernen zwei Liebende in drei Varianten kennen, deren Wege sich, egal wohin das Leben sie verschlägt, immer wieder kreuzen.
EIN AUGENBLICK KANN ALLES VERÄNDERN...
Quelle: Pixabay |
In drei unterschiedlichen Versionen ihrer Zukunft kommen und gehen Partner, wird Eva eine berühmte Schriftstellerin und hängt Jim seinen Job als Anwalt für die Kunst an den Nagel. Doch ob in London, New York oder Rom, immer wieder kreuzen sich ihre Pfade. In all den Jahren findet die Liebe einen Weg, von den ersten drei Treffen bis hin zum Finale: Drei Liebesgeschichten, ein Paar.
Zu Beginn aller drei Versionen steht die erste Begegnung von Eva und Jim als junge Studenten, die jedoch jedesmal ein wenig anders verläuft - und damit den Anfang von jeweils ganz verschiedenen Lebenswegen zeichnet. Die Erzählung beginnt im Jahr 1958 und endet 2014, und abschnittsweise werden immer abwechselnd Version 1, 2 und 3 präsentiert, die sich in Ablauf und Konsequenzen doch sehr voneinander unterscheiden.
Den Ansatz - was wäre wenn - fand ich ausgesprochen spannend. Wie wenig es doch mitunter braucht, damit ein ganzes Leben womöglich komplett anders verläuft als es das unter ein klein wenig anderen Umständen der Fall gewesen wäre. Den Aufbau allerdings fand ich doch recht anspruchsvoll, und mir fiel es zuweilen tatsächlich schwer, die drei Erzählungen auseinander zu halten und nach dem Einschub der beiden anderen Versionen wieder problemlos an der dritten anzuknüpfen.
Hier kann man doch sehr leicht den Überblick verlieren, zumal es häufig auch recht große Zeitsprünge gibt. Dabei stellten die drei verschiedenen Sprecher (Richard Barenberg, Philipp Schepmann, Uve Teschner) für die drei unterschiedlichen Versionen für mich keine wirkliche Hilfestellung dar. Doch die Erzählung selbst in ihrem getragenen, unaufgeregten und eher distanzierten Schreibstil hat mir dann wieder gut gefallen.
Dieses Debüt der britischen Autorin besticht nicht durch Spannung oder mitreißende Charaktere. Aber es bietet ein interessantes Gedankenspiel, das mich in der ungekürzten Hörbuchversion (13 Stunden und 40 Minuten) durchaus in seinen Bann ziehen konnte.
Ich bin jedenfalls neugierig geworden auf weitere Werke von Laura Barnett...
© Parden
Produktinformation: (Quelle: Amazon.de)
- Audible Hörbuch
- Spieldauer: 13 Stunden und 40 Minuten
- Format: Hörbuch-Download
- Version: Ungekürzte Ausgabe
- Verlag: Argon Verlag
- Audible.de Erscheinungsdatum: 22. März 2016
- Sprache: Deutsch
- Übersetzung: Judith Schwaab
- Originaltitel: The Versions of Us
- ASIN: B01CEJZ6UI
Informationen zur Autorin: (Quelle: Argon Hörbuch)
Laura Barnett ist Journalistin und Autorin. Sie wurde 1982 in London
geboren, wo sie zusammen mit ihrem Ehemann lebt. Bisher hat sie einige
Kurzgeschichten veröffentlicht, die mehrfach ausgezeichnet wurden. Drei mal wir
ist ihr erster Roman. Er stand in England viele Wochen unter den Top
Ten der Bestsellerliste, wurde von der Presse gefeiert und in
zweiundzwanzig Länder verkauft.
Hallo Anne,
AntwortenLöscheneine wirklich interessante Fragestellung, das interessiert mich tatsächlich sehr. 3 leicht unterschiedliche Versionen; wie fühlen sich die jeweiligen Versionen des Lebens an? Ist man in diesen dieselbe Person? Wirklich spannend, auch wenn ich glaube, dass ich hier eher zum Buch greifen würde, weil ich denke, dass ich öfter blättern wollen würde, wie du ja auch schreibst, dass es schwierig war, in den Versionen zu bleiben.
LG
Daniela
Hallo Daniela,
Löschenschön, Dich hier zu lesen! :) Ja, die Idee dahinter ist in der Tat spannend. Vermutlich klappt in dem Fall das Lesen wohl tatsächlich besser als das Hören. Vielleicht berichtest Du ja mal! :)
LG Anne
Wie sagst du immer, liebe Anne: mir schwurbelt der Kopf. ;)
AntwortenLöschenJepp, das kann passieren... :D
Löschen