Häufig lese ich Romane, die in die Kategorie 'Zeitgenössische Literatur' fallen oder auch gerne Krimis oder Thriller. Gelegentlich aber greife ich auch zu sog. Frauenromanen, seltener noch zu Liebesromanen.
Doch Dani Atkins ist mir durch die vorherigen Bände ('Die Achse meiner Welt' und 'Die Nacht schreibt uns neu') in guter Erinnerung geblieben, und so griff ich hier zu, als ich die Gelegenheit erhielt, den Roman mit dem so schönen Titel zu lesen. Ob er mir auch wieder gefallen hat, könnt Ihr hier nachlesen:
Inhalt: (Quelle: Verlagsgruppe Droemer Knaur)
Ally und Charlotte haben sich seit 7 Jahren nicht gesehen. Ausgerechnet
auf der Intensiv-Station eines Krankenhauses treffen die beiden wieder
aufeinander. Ally bangt um das Leben ihres Mannes Joe, der einen Jungen
aus einem zugefrorenen See vor dem sicheren Tod rettete, und nun im Koma
liegt. Charlotte hingegen betet für ihren Verlobten David, dessen Herz
nach einer Virusinfektion schwer geschädigt ist. Während beide Frauen
auf ein Wunder hoffen, prasseln Erinnerungen auf sie ein – an ihre
gemeinsame Studentenzeit, an Partys, an endlose Sommernächte. Aber auch
an Verrat, an Untreue und daran, dass sie beide David geliebt haben. In der dunkelsten Stunde der Nacht müssen Ally und Charlotte eine
folgenschwere Entscheidung treffen. Werden Sie mit der Vergangenheit
Frieden schließen können? Von dieser Frage hängt am Ende alles ab -
sogar das Leben von Joe und David.
SEHR EMOTIONAL...
Quelle: Pixabay |
"Die Auswirkungen, die diese Situation auf uns hatte,
beraubte uns sämtlicher Worte. Du denkst, du hast dein Leben unter
Kontrolle. Du denkst, dass du diejenige bist, die die Entscheidungen
trifft, doch dann passiert so etwas wie das hier, und du erkennst, dass
du nur eine kleine Schachfigur bist, die von etwas oder jemand Höherem
nach Belieben auf dem Spielbrett herumgeschoben wird. Freier Wille? Ich
war mir nicht sicher, ob ich noch daran glaubte..."
Nach 'Die Achse meiner Welt' und 'Die Nacht schreibt uns neu' ist dies nun das dritte Buch von Dani Atkins, das ich gelesen habe. Während die ersten beiden Bücher auch von der großen Spannung lebten, was hinter der jeweiligen Geschichte steckt und wie sich das ganze auflösen würde, ahnte ich hier bereits zu Beginn, worauf die Erzählung letztlich hinauslaufen würde - und behielt recht. Dies war für mich durchaus ein kleiner Schwachpunkt, was jedoch nichts daran änderte, dass ich von der ersten Seite an an die Geschichte gefesselt war. Wie immer entwickelt Dani Atkins auch hier einen unheimlichen Lesesog, der einen immer tiefer in die Geschehnisse hineinzieht und einen zunehmend mitbangen lässt. Wie die Überschrift schon verrät: ein überaus emotionales Buch...
Erzählt wird zum einen abwechselnd in der Gegenwart und in Rückblenden in der Vergangenheit, zum anderen auch immer wieder wechselnd aus der Ich-Perspektive von Ally und von Charlotte. Das war anfangs etwas verwirrend, trug letztlich aber dazu bei, dass man als Leser das Geschehen umfassender verstand und auch den jeweiligen Charakteren zunehmend näher kam. Allerdings waren diese mir nicht gleichwertig sympathisch. Während Ally mich sofort für sich einnahm und auch ihre Freunde und Familie mir gefielen, empfand ich Charlotte trotz all ihrer Ängste und Zweifel immer eher als kühl und unnahbar. Zwar sind die Charaktere allgemein ein wenig klischeehaft gezeichnet, wirken aber insgesamt glaubhaft. Leider wird in den Rückblenden in die Vergangenheit der Fokus in erster Linie auf das Geschehen um David gelegt - immerhin waren sowohl Ally als auch Charlotte in ihn verliebt. Die spätere Beziehung zwischen Ally und Joe gerät hier recht kurz, so dass Joe eher eine Randfigur darstellt, was ich schade fand.
Dani Atkins schreibt auch diesmal wieder flüssig und bildhaft, in angenehm zu lesendem Satzbau und Schreibstil. Eine besondere Fähigkeit der Autorin liegt offensichtlich darin, vor allem die Gefühlslage der einzelnen Charaktere sehr eindrücklich zu schildern und damit auch dem Lesenden erlebbar zu machen. Der Verbrauch an Taschentüchern ist hier jedenfalls nicht zu unterschätzen. Manche Szenen waren mir persönlich ein wenig zu kitschig und zu rührselig, aber glücklicherweise hielten diese sich in Grenzen. Auch wurde für meinen Geschmack in manchen Passagen der Zufall ein wenig zu sehr bemüht, doch letztlich ist dies für solch eine Art von Buch wohl in Ordnung.
Insgesamt ein angenehm zu lesender Liebesroman mit einem trotz der hochemotionalen Szenen nicht abzusprechenden Wohlfühleffekt. Einfach nett für zwischendurch...
© Parden
Nach 'Die Achse meiner Welt' und 'Die Nacht schreibt uns neu' ist dies nun das dritte Buch von Dani Atkins, das ich gelesen habe. Während die ersten beiden Bücher auch von der großen Spannung lebten, was hinter der jeweiligen Geschichte steckt und wie sich das ganze auflösen würde, ahnte ich hier bereits zu Beginn, worauf die Erzählung letztlich hinauslaufen würde - und behielt recht. Dies war für mich durchaus ein kleiner Schwachpunkt, was jedoch nichts daran änderte, dass ich von der ersten Seite an an die Geschichte gefesselt war. Wie immer entwickelt Dani Atkins auch hier einen unheimlichen Lesesog, der einen immer tiefer in die Geschehnisse hineinzieht und einen zunehmend mitbangen lässt. Wie die Überschrift schon verrät: ein überaus emotionales Buch...
Erzählt wird zum einen abwechselnd in der Gegenwart und in Rückblenden in der Vergangenheit, zum anderen auch immer wieder wechselnd aus der Ich-Perspektive von Ally und von Charlotte. Das war anfangs etwas verwirrend, trug letztlich aber dazu bei, dass man als Leser das Geschehen umfassender verstand und auch den jeweiligen Charakteren zunehmend näher kam. Allerdings waren diese mir nicht gleichwertig sympathisch. Während Ally mich sofort für sich einnahm und auch ihre Freunde und Familie mir gefielen, empfand ich Charlotte trotz all ihrer Ängste und Zweifel immer eher als kühl und unnahbar. Zwar sind die Charaktere allgemein ein wenig klischeehaft gezeichnet, wirken aber insgesamt glaubhaft. Leider wird in den Rückblenden in die Vergangenheit der Fokus in erster Linie auf das Geschehen um David gelegt - immerhin waren sowohl Ally als auch Charlotte in ihn verliebt. Die spätere Beziehung zwischen Ally und Joe gerät hier recht kurz, so dass Joe eher eine Randfigur darstellt, was ich schade fand.
Dani Atkins schreibt auch diesmal wieder flüssig und bildhaft, in angenehm zu lesendem Satzbau und Schreibstil. Eine besondere Fähigkeit der Autorin liegt offensichtlich darin, vor allem die Gefühlslage der einzelnen Charaktere sehr eindrücklich zu schildern und damit auch dem Lesenden erlebbar zu machen. Der Verbrauch an Taschentüchern ist hier jedenfalls nicht zu unterschätzen. Manche Szenen waren mir persönlich ein wenig zu kitschig und zu rührselig, aber glücklicherweise hielten diese sich in Grenzen. Auch wurde für meinen Geschmack in manchen Passagen der Zufall ein wenig zu sehr bemüht, doch letztlich ist dies für solch eine Art von Buch wohl in Ordnung.
Insgesamt ein angenehm zu lesender Liebesroman mit einem trotz der hochemotionalen Szenen nicht abzusprechenden Wohlfühleffekt. Einfach nett für zwischendurch...
© Parden
Produktinformation: (Quelle: Amazon.de)
- Broschiert: 464 Seiten
- Verlag: Knaur TB; Auflage: 1. (2. November 2016)
- Sprache: Deutsch
- Übersetzung:
- ISBN-10: 3426519356
- ISBN-13: 978-3426519356
- Originaltitel: Our Song
Informationen zur Autorin: (Quelle: Verlagsgruppe Droemer Knaur)
Dani Atkins, 1958 in London geboren und aufgewachsen, lebt heute mit
ihrem Mann in einem Dorf im ländlichen Hertfordshire. Sie hat zwei
erwachsene Kinder. Mit ihren gefühlvollen und dramatischen
Liebesgeschichten "Die Achse meiner Welt“, "Die Nacht schreibt uns neu"
und "Der Klang deines Lächelns" eroberte sie die
SPIEGEL-Bestsellerlisten und die Herzen der Leserinnen im Sturm. Nachdem
2017 "Sieben Tage voller Wunder" erschien, folgt mit "Das Leuchten
unserer Träume" endlich der neue zutiefst bewegende Liebesroman von Dani
Atkins.
Ist mir etwas zu lila
AntwortenLöschenVerstehe ich - vom Cover her passt es aber hervorragend zu den beiden Vorgängern... :)
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