LBM 19: Der dritte Tag & Fazit

Drei Tage Messe machen die Schuhe größer. Oder eben die Füße. Aber eigentlich habe ich gestern auch viel gesessen und gelauscht. Gleich zu Beginn einem Gespräch über Zensur in der Literatur auf dem Blauen Sofa vom ZDF. Es ging natürlich um Zensur in der DDR, aber auch in anderen Ländern. Moderiert von Susanne Biedenkopf sprachen darüber Siegfried Lokatis und Christian Bommarius. Rückwirkend was das schon interessant, wann denn Zensur ausgeübt wurde und wie sie wirkte.

Wenn die Veranstaltungen unmittelbar aufeinander folgen, muss man sich überlegen, wie man es schafft, rechtzeitig in Halle 3 zu sein um Kerstin Groeper zuzuhören, die ein Buch mit dem seltsamen Titel Pine Ridge statt Pina Colada (Katja Etzkorn) vorstellte. Wer kennt Pine Ridge? Klar, alle die meine "Indianer"-Posts verfolgt haben, kennen diese Lakotareservation süd-ostwärts der Black Hills.

Danach hörte ich zwei Stunden Vorlesung zum Thema Blogs. Interessant: Recht für Blogger. Urheberrecht, Datenschutz, Abmahnungen, Zitate: Sehr interessant der referierende Anwalt, der einerseits erklärte, das die kostenlos generierten Datenschutzerklärungen meist ausreichen, ansonsten aber gilt: "Es geht nicht darum ob eine Abmahnung kommt, sondern wann. - Kriegskasse füllen."

Die Diskussion ging nach einer Stunde immer noch weiter im Gang. Wichtig, interessant, wenn auch ärgerlich - diese DSGVO. Also merkt euch das liebe Bloggerinnen und Blogger. 

Noch zwei Bücher mussten mit, beide von Shakespeares Enkeln. Da Cyrano de Bergerac ein bekannter Fechter war, nahm der Palisander-Verlag das schmale Heft von Frank Rudolph ins Kampfkunstprogramm auf. Und beim Kirschschlager Verlag erstand ich das Buch mit "erschrecklichen, scheuerlichen und greulichen Geschichten" vom Autor Michael Kirschschlager selbst.

Was es noch zu erzählen gibt? Letztlich schrieb ich über Dr. Mark Benecke, den Kriminalbiologen. Den Verwesungsgrad von Leichen beschreibt der schillernde Typ jetzt auch für Kinder. "Zuerst kommen die grünen Fliegen..." Ich finde schon, man kann es auch übertreiben und obwohl einiges gewöhnt, hat es mich erstmals beim Aufschlagen eines Bilderbuches geschüttelt.

Ich denke, die nächste Messe sieht mich nur in der Woche, den übervollen Sonnabend muss man sich nicht unbedingt antun. Aber ein Besuch muss schon sein. 

Nun muss ich sortieren und planen. 

Bis demnächst, der Bücherjunge.