Wie schon im Vormonat las ich auch diesmal wieder eine Folge der dystopischen Reihe 'Hamburg Rain 2084'. So sporadisch, wie ich die Folgen lese, kann man das auch schon als 'Projekt' bezeichnen. Aber immerhin geht es ja weiter...
Da jedes Buch der Reihe von einem/r anderen Autor/in geschrieben wurde, weiß man nie, was einen erwartet. Das ist einerseits spannend, führt aber auch naturgemäß zu Auf und Abs im Leseerlebnis. Ob dieser Teil eher überzeugen konnte oder doch enttäuschte, kann hier nachgelesen werden:
Inhalt: (Quelle:Verlagsgruppe Droemer Knaur))
Als Daniel Arzberger aus der Bewusstlosigkeit erwacht, stürzt sein Leben
in einen hoffnungslosen Abgrund. Seine Hände sind blutverschmiert,
seine Erinnerung ein schwarzes Loch. Neben ihm eine tote Frau, im
Hintergrund die bedrohlichen Rufe eines Polizeibeamten. Des Mordes
angeklagt, gelingt ihm die Flucht aus dem Gefängnis und er begibt sich
auf die Suche nach Antworten, die seine Unschuld beweisen sollen. Doch
eine unglaubliche Entdeckung, die Daniel auf seiner verzweifelten Suche
macht, treibt ihn an den Rand des Wahnsinns, denn sie stellt sein
gesamtes Dasein in Frage.
EXPERIMENTE...
Hamburg ist im Jahr 2084 im ewigen Regen nach einer Klimakatastrophe
zum Moloch mit 22 Millionen Einwohnern herangewachsen. Bauwerke früherer
Epochen sind zu einem einzigen Gebäude verschmolzen, das sich über eine
gigantische Fläche erstreckt und weit in den Himmel ragt. Wie ein
surreales Gebilde aus dem Traum eines Wahnsinnigen reckt es seinen
Körper aus Stein, Glas und Stahl in die Wolken und unablässig fließt der
Regen an seinen Milliarden Ecken und Kanten herab. Dieser gigantische
Koloss ist in Ebenen unterteilt, die weit in die Höhe und tief unter die
Oberfläche reichen. Das Leben ist streng hierarchsich organisiert: Je
reicher, desto weiter oben; je ärmer, desto weiter unten. Während sich
oben im wenigen Sonnenlicht die Reichen und Schönen vergnügen, leben die
Armen in Dunkelheit und Müll. Nur die Mittelschicht bildet da mit ihren
Träumen von einer besseren Wetl die Ausnahme. Und manchmal geschieht
es, dass jemand den zugewiesenenLebensraum verlässt. Mit
unvorhersehbaren Folgen. Davon handeln die Storys der dystopischen
Science Fiction eBook-Serie 'Hamburg Rain 2084'.
'V2' ist nach dem Prequel der erste Band der ersten Staffel des spannenden Future Fiction eSerials. Die Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens sind:
'V2' ist nach dem Prequel der erste Band der ersten Staffel des spannenden Future Fiction eSerials. Die Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens sind:
- V2
- Sundown
- Rehab
- Zerfall
- Risse im Fundament
- Die Seuche
Alle Bände sind unabhängig voneinander und in beliebiger Reihenfolge lesbar.
* * *
Daniel Arzberger kann sich an nichts erinnern, als er aus tiefer
Bewusstlosigkeit erwacht. Neben ihm in seiner Wohnung liegt eine
sterbende Frau, die ihm gerade noch einen Namen zuraunen und eine Disc
in die Hand drücken kann. Bevor sich Daniel noch fragen kann, was das
alles soll, klopft auch schon die Polizei an seine Wohnungstür und
verlangt energisch Einlass. Daniel bleibt nichts anderes übrig als zu
fliehen, will er jemals der Wahrheit auf die Spur kommen.
Doch die Polizei setzt ihren besten Mann auf den Flüchtigen an, und so landet Daniel schließlich im Gefängnis. Er wird des Mordes angeklagt, aber Daniel ist von seiner eigenen Unschuld überzeugt. Um dem Gefängnis zu entkommen, stimmt er der Möglichkeit zu, Teil eines Forschungsprojektes zu werden. Als die rätselhaften Ereignisse in dem Forschungslaboratorium zunehmen, beschließt Daniel zu fliehen, um auf eigene Faust nach Antworten zu suchen. Doch was er findet, lässt ihn an seinem eigenen Verstand zweifeln...
Nach einem abrupten Beginn, der den Leser gleich in medias res wirft, entwickelt sich die Handlung zunächst spannend. Vor allem die Frage, was eigentlich hinter all dem stecken mag, treibt nicht nur Daniel Arzberger immer weiter durch das Geschehen. Wie bei einer Schnitzeljagd begibt sich der Hauptcharakter auf der Suche nach der Wahrheit von Spur zu Spur, doch die Geheimnisse wollen sich lange nicht auflösen. Dafür gerät Daniel immer wieder in große Gefahr, und nicht nur er.
Die Ausgangssituation versprach eine weitere spannende Folge des Serials um die Stadt Hamburg im Jahr 2084. Auch die sich entwickelnden ethischen Fragestellungen (z.B. Grenzen von wissenschaftlichen Allmachtsfantasien, heimliche Experimente an Strafgefangenen u.a.m.) ist eigentlich eine gute Grundlage für eine interessante Erzählung. Die Umsetzung jedoch konnte mich hier nur wenig überzeugen. Viel Action mit zunehmender Skrupellosigkeit dominiert das Geschehen, was gemeinsam mit einer oftmals rüden und zotigen Sprache recht überdimensioniert wirkt. Dabei zieht sich Daniel auch meist wenig elegant aus der Affäre, sondern entwickelt plötzlich Superheldqualitäten, die die interessante Fragestellung hinter der eigentlichen Geschichte leider eher in den Schatten rücken.
Die Szenen wirkten auf mich oft auch nicht ausgereift, sondern eher oberflächlich skizziert, so dass ich mich beim nächten Abschnitt manchmal fragte, ob ich etwas überlesen hatte, da ich den plötzlichen Sprung nicht nachvollziehen konnte. Am meisten störte mich aber die Darstellung des Hauptcharakters, der ähnlich wie ein Westernheld eher unnahbar blieb. Die Emotionen Daniels waren für mich jedenfalls nicht greifbar, so dass sich bei mir auch hier eher der Eindruck einer Oberflächlichkeit festigte. Auch die anderen Charaktere blieben für mich eher flach und oftmals überzeichnet. So reicht es bei einem miesen Polizisten nicht aus, dass er korrupt ist, sondern er muss von morgens an saufen, am Arbeitsplatz masturbieren und wehrlose Betrunkene verprügeln, um den Stressabbau zu gewährleisten...
Alles in allem also für mich eher eine schwächere Folge der Reihe, doch die Grundidee hinter der Geschichte fand ich durchaus interessant. Hier wurde für mich jedoch Potential verschenkt zugunsten einer überdimensionierten und zur Brutalität neigenden Actionlastigkeit. Schade.
© Parden
Doch die Polizei setzt ihren besten Mann auf den Flüchtigen an, und so landet Daniel schließlich im Gefängnis. Er wird des Mordes angeklagt, aber Daniel ist von seiner eigenen Unschuld überzeugt. Um dem Gefängnis zu entkommen, stimmt er der Möglichkeit zu, Teil eines Forschungsprojektes zu werden. Als die rätselhaften Ereignisse in dem Forschungslaboratorium zunehmen, beschließt Daniel zu fliehen, um auf eigene Faust nach Antworten zu suchen. Doch was er findet, lässt ihn an seinem eigenen Verstand zweifeln...
Nach einem abrupten Beginn, der den Leser gleich in medias res wirft, entwickelt sich die Handlung zunächst spannend. Vor allem die Frage, was eigentlich hinter all dem stecken mag, treibt nicht nur Daniel Arzberger immer weiter durch das Geschehen. Wie bei einer Schnitzeljagd begibt sich der Hauptcharakter auf der Suche nach der Wahrheit von Spur zu Spur, doch die Geheimnisse wollen sich lange nicht auflösen. Dafür gerät Daniel immer wieder in große Gefahr, und nicht nur er.
Die Ausgangssituation versprach eine weitere spannende Folge des Serials um die Stadt Hamburg im Jahr 2084. Auch die sich entwickelnden ethischen Fragestellungen (z.B. Grenzen von wissenschaftlichen Allmachtsfantasien, heimliche Experimente an Strafgefangenen u.a.m.) ist eigentlich eine gute Grundlage für eine interessante Erzählung. Die Umsetzung jedoch konnte mich hier nur wenig überzeugen. Viel Action mit zunehmender Skrupellosigkeit dominiert das Geschehen, was gemeinsam mit einer oftmals rüden und zotigen Sprache recht überdimensioniert wirkt. Dabei zieht sich Daniel auch meist wenig elegant aus der Affäre, sondern entwickelt plötzlich Superheldqualitäten, die die interessante Fragestellung hinter der eigentlichen Geschichte leider eher in den Schatten rücken.
Die Szenen wirkten auf mich oft auch nicht ausgereift, sondern eher oberflächlich skizziert, so dass ich mich beim nächten Abschnitt manchmal fragte, ob ich etwas überlesen hatte, da ich den plötzlichen Sprung nicht nachvollziehen konnte. Am meisten störte mich aber die Darstellung des Hauptcharakters, der ähnlich wie ein Westernheld eher unnahbar blieb. Die Emotionen Daniels waren für mich jedenfalls nicht greifbar, so dass sich bei mir auch hier eher der Eindruck einer Oberflächlichkeit festigte. Auch die anderen Charaktere blieben für mich eher flach und oftmals überzeichnet. So reicht es bei einem miesen Polizisten nicht aus, dass er korrupt ist, sondern er muss von morgens an saufen, am Arbeitsplatz masturbieren und wehrlose Betrunkene verprügeln, um den Stressabbau zu gewährleisten...
Alles in allem also für mich eher eine schwächere Folge der Reihe, doch die Grundidee hinter der Geschichte fand ich durchaus interessant. Hier wurde für mich jedoch Potential verschenkt zugunsten einer überdimensionierten und zur Brutalität neigenden Actionlastigkeit. Schade.
© Parden
Vorab erschien das (kostenlose) Prequel zur Reihe:
► HIER geht es zur Rezension
Die sechs Bände der ersten Staffel gibt es entweder in einem Sammelband (ab März 2016)
oder aber einzeln, wobei diese nacheinander alle paar Wochen bis
Dezember 2015 erschienen. Hier mal die Reihenfolge des Erscheinens...
Produktinformation: (Quelle: Amazon.de)
- Format: Kindle Ausgabe
- Dateigröße: 693 KB
- Seitenzahl der Print-Ausgabe: 184 Seiten
- Verlag: Knaur eBook; Auflage: 1 (22. Oktober 2015)
- Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
- Sprache: Deutsch
- ASIN: B0106T1Q2K
Informationen zum Autor: (Quelle: Verlagsgruppe Droemer Knaur)
Ralf Wolfstädter wurde 1976 in Würzburg geboren. Bevor er über die Mitwirkung an mehreren Kurzfilmen zum Schreiben fand, studierte er Informatik und Elektrotechnik. Es folgten Veröffentlichungen in der Satirezeitschrift »Pardon« und dem Computermagazin »c’t« sowie die Aufführung des Theaterstücks »Deus et Machina«. 2010 begann er mit der Arbeit an einem längeren Text, der den Titel »Svarogia« trug und welcher letztendlich zu seinem ersten Roman werden sollte.
Ich bin zwar an Dystopien nicht immer vorbeigekommen, diese hier muss aber nicht in mein Regal.
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