Freitag, 1. Mai 2020

Eschbach, Andreas: Ausgebrannt

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Von Eschbach kann man was lernen. Etwas verwundert sah ich, dass der Erfolgsautor auf unserem Blog bisher nur einmal Gegenstand einer Rezension gewesen ist. Im Dezember 2018 ging es um das NATIONALE SICHERHEITSAMT – NSA und wir lernten sinngemäß etwas über ungezügelten Datenmissbrauch und Datensammlung in einer Diktatur. 

Anne Parden hat DER KÖNIG VON DEUTSCH-LAND mal gewonnen und bisher nichts dazu hier veröffentlicht. Den hatte ich noch bei den Buchgesichtern im Jahr 2011 auf einer halben Din A 4 Seite kurz „erwähnt“. Es ging um Wahlfälschung und Wahlcomputer. 

Gelesen habe ich auch den Roman EINE BILLION DOLLAR. In diesem dicken Buch ging es um Vermögensentwicklung über Jahrhunderte, beginnend bei den Fuggern. 



Eschbach zum zweiten bei Litterae Artesque. Der junge Deutsche Marcus Westermann will im Land der unbegrenzten Möglichkeiten eben solche für sich finden. Finden wird er einen alten Mann, der sich dem Ölsuchen verschrieben hat und die Methode dazu über Jahrzehnte entwickelt haben will. Ist das die Chance von Marc Westman auf Millionen von US-Dollar?

AUSGEBRANNT sind die Ölquellen durch hemmungslose Ausbeutung, ganz besonders in Saudi Arabien. Eine große Raffinerie explodiert und die USA intervenieren zum Schutz der Ölquellen. Doch geht die Weltwirtschaft erst einmal den Bach runter.



Hat die Suche nach dem schwarzen Gold etwas von Wünschelrutengängerei, so wird es hier ziemlich real. Genau da zeigt sich, dass Romane durchaus Grundlagenwissen erweitern können. Das Öl als der Treibstoff der Welt. Und der Stoff für ein spannendes Hörbuch, bei dem man gelegentlich mal Lexikalischen aufblättern sollte. Eschbach eben.

Verlangt wir konzentriertes Hören, denn der Autor springt wischen den „Vergangenheiten“ hin und her. In der ersten Hälfte haben wir „Gegenwart“, Vergangenheit“, dann „jüngere Vergangenheit“ und zurückliegende und weit zurückliegende Vergangenheit. Auch bracht es so einige Zeit, bis man versteht, wann und warum Markus plötzlich in einem Krankenhaus in Deutschland liegt. Dann schauen wir immer weiter zurück bis zum Bau der Bagdad-Bahn als man den Öl noch nicht die später rasant anwachsende Bedeutung zumaß.

Diese Szenarien sind keine sonst so beliebten Dystopien, keine Endzeit-Szenarien. Dieser Roman hier erinnert ein wenig an Marc Elsbergs BLACK OUT oder an den RATTENTANZ von Michael Tietz.



Hier beschäftigen sich die Autoren mit den möglichen Folgen  unserer zivilisatorischen "Errungenschaften". Gelegentlich ist das Augen öffnend. Und wenn es dann noch spannend, interessant und vielschichtig ist, dann kann man das nur empfehlen. Vielleicht zum lesen, denn als Sprecher habe ich schon bessere gehört. außerdem müssen 24 Stunden erst einmal gehört werden.




© Bücherjunge

2 Kommentare:

  1. Ich habe zu 'Ein König für Deutschland' bislang noch nichts veröffentlicht, weil das Buch noch auf meinem grandiosen SuB rumlümmelt...

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  2. Kurz vor der nächsten Bundesstagswahl zu lesen...

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