Derzeit lese ich zwischendurch gerne unaufgeregte Krimis, und dafür scheint die Reihe von Carine Bernard genau das Richtige zu sein. Witzig finde ich, dass diese Kriminalfälle aus der Liebe Bernards zum Geocaching entstanden. Diese moderne Form der Schatzsuche hält in ihren Büchern dementsprechend auch Einzug.
Ob Band zwei der Reihe um die Europol Ermittlerin Molly Preston auch als Kriminalfall überzeugen konnte, kann man hier erfahren:
Inhalt: (Quelle: Verlagsgruppe Droemer Knaur)
Molly wollte eigentlich nur ein paar Tage in den Yorkshire Dales
verbringen. Wirklich erholsam wird der Urlaub nicht, denn gleich am
ersten Tag stolpert sie auf einer Schafweide über einen Toten. Haben die
Schafdiebe etwas damit zu tun, die in dem idyllischen Tal ihr Unwesen
treiben? Molly geht der Sache auf den Grund und findet in Cliff Harrison
einen willkommenen Verbündeten. Aber auch er hat ein dunkles Geheimnis,
das er vor ihr verbirgt. Zuletzt begibt sich Molly selbst in Gefahr, um
die Verbrecher zu überführen. Wird Cliff sie retten, oder verfolgt er
seine eigenen Ziele?
EIN MORD UND VIELE GESTOHLENE SCHAFE...
Yorkshire Dales - Quelle: Pixabay |
In ihrem zweiten Fall reist die EU-Ermittlerin Molly Preston
eigentlich ganz ohne Auftrag nach Yorkshire. Sie macht dort nämlich
Urlaub - gemeinsam mit ihrem Freund Charles hat sie sich ein niedliches
kleines Cottage gemietet und will es sich dort für eine entspannte Woche
richtig gut gehen lassen. Leider konnte Charles dann aus beruflichen
Gründen doch nicht mitkommen, aber davon will Molly sich keinesfalls den
Urlaub verderben lassen!
Gleich am ersten Morgen entdeckt Molly bei einem Spaziergang auf einer Schafweide jedoch einen Toten, der sich auch noch als der Vermieter ihres Cottages entpuppt. Ein natürlicher Tod? Oder steckt doch mehr dahinter, als es auf den ersten Blick scheint? Und die ominösen Schafsdiebstähle, unter der die Gegend seit Monaten leidet, rücken auch zunehmend in den Fokus der versierten EU-Ermittlerin. Die Polizei jedenfalls tappt diesbezüglich nach wie vor im Dunkeln, und die betroffenen Bauern werden immer wütender...
Die Perspektive der Erzählung liegt ausschließlich bei Molly Preston, die hier etwas weniger perfekt auftritt als noch im ersten Band. Beim Lösen von Rätseln benötigt sie die virtuelle Unterstützung durch ihren Freund, in der Küche entpuppt sie sich als absolute Niete und der Umgang mit der trauernden Witwe des Toten, den Molly entdeckt hat, fällt ihr ebenfalls sichtlich schwer. Aber sie hat einen Riecher für Dinge, die nicht in Ordnung sind, und so macht sie sich - Urlaub hin, Urlaub her - auf Spurensuche.
Entstanden ist die Krimi-Reihe um Molly Preston aus Geschichten Carine Bernards rund um das Geocaching. Auch in diesem Fall spielt die Jagd nach den versteckten Schätzen eine Rolle - und tatsächlich verbirgt sich diesmal dort ein deutlicher Hinweis für Molly.
Carine Bernard hat hier eine angenehme Mischung aus entspannten Urlaubsschilderungen in einer idyllischen Umgebung - einschließlich kleinem Urlaubsflirt - und anfangs recht halbherzigen, später jedoch deutlich spannenderen Ermittlungen geschaffen. Gerade was das Rätsel um die Todesursache des aufgefundenen Mannes anbelangt, drängte sich die Lösung meiner Meinung nach schon recht früh auf. Die Frage war nur, wie sich der Verdacht würde nachweisen lassen. Die Schafsdiebstähle waren schon ein anderes Kaliber, aber Kommissar Zufall spielte Molly dabei letztlich zuverlässig in die Hände.
Das Buch lässt sich flüssig in einigen Stunden lesen und bietet auch Krimi-Anfängern eine erträglich spannende Unterhaltung. Vielleicht kann mich der nächste Band ja noch ein wenig mehr überzeugen...
© Parden
Produktinformation: (Quelle: Amazon.de)
- Taschenbuch: 226 Seiten
- Verlag: Knaur TB (2. Mai 2016)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3426215594
- ISBN-13: 978-3426215593
- Reihe: Molly Preston (Band 2)
Informationen zur Autorin: (Quelle: Verlagsgruppe Droemer Knaur)
Carine Bernard wurde 1964 in Niederösterreich geboren und lebt mit ihrem
Mann in der Nähe von Düsseldorf. Sie hat ein Faible für Frankreich und
erkundet Land und Leute am liebsten entlang kleiner Nebenstraßen mit dem
Campingbus. Die Provence mit ihren malerischen Dörfern und der
vorzüglichen Küche ist dabei schon seit Jahren ihr liebstes Ziel.
Ich weiß zwar nicht, wie vielen Reihen man insgesamt und dauerhaft folgen kann, aber das klingt doch nicht schlecht. Bin gespannt, was da noch so kommt, aber das lesen überlasse ich dir, liebe Anne.
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