Mittwoch, 27. Januar 2016

GOLDAMMER, Frank: Autorenseite

Biografisches & Bibliografisches

Frank Goldammer wurde im Jahr 1975 in Dresden geboren. Seinen Broterwerb sichert er sich immer noch mit Maler- und Lackierarbeiten, also mit seinem gelernten Beruf, den er bis zum Meister getrieben hat. Dies soll ja in Deutschland noch etwas bedeuten. (Bedeutet es ja auch)


Auf einer alten Webseite war mal folgendes Interview zu finden:

"Haben Sie denn schon mal was Richtiges gelesen, immerhin wollen Sie ein Literat sein. Bücher von Thomas Mann? Von Grass? Döblin? Herman Hesse? Max Frisch? Dostojewski? Houellebecq? James Joyce?"
Ja
Was, von all denen?
Ja
Na und? 
Manches war ganz gut, aber vieles ist überbewertet 
Überbe …? Ganz gut? Entschuldigen Sie, es ist nicht leicht die Fassung zu bewahren wenn man mit Ihnen redet." 

Angeblich schreibt er so ziemlich ohne Plan, frei gerade heraus. Er lässt sich treiben, was passiert, das passiert dann eben. Er lässt sich von der Dynamik seiner Charaktere überraschen. (Vermutlich haben es Lektoren schwer mit ihm.)

Auf seiner Webseite bezeichnet er sich als "Dresdner Autor für Mystery, Krimis und Satire."


Rezensionen: 




BRUCH - An einem dunklen Ort ist momentan der jüngste Roman des Dresdner Erfolgsautors Frank Goldammer. Schon wieder führt er zwei neue Ermittler in die Dresdner Kriminalpolizei ein, die, nun ja, etwas problematisch sind. Zudem spielt der Roman am Stadtrand von Dresden, wobei ein alter Basuernhof eine Rolle spielt, der echt unheimlich ist wie Bruch und seine Kollegin Schauer, die aus Hamburg nach Dresden stößt. Hier gibt es die Rezension.

DNB / Rowohlt - Verlag Wunderlich / Reinbeck 2022 / ISBN: 978-3-8052-0090-5 / 368 Seiten




Der Roman ZWEI FREMDE LEBEN befasst sich mit einem im Zusammenhang mit der DDR-Geschichte häufig erwähnten Problem, das der Zwangsadoption von Kindern, die ihren Eltern entzogen wurden, wenn diese zum Beispiel wegen Republikflucht im Gefängnis saßen. Frank Goldammer betrachtet das Problem auf seine eigene Art und Weise, wobei es ihm gelingt ein wenig Abstand zu halten.

DNB / DTV / München 2020 / ISBN: 978-3-423-26255-2 / 395 Seiten



Der neueste Goldammer - Roman spielt natürlich in Dresden, wie am Cover unschwer zu erkennen ist. Achtundzwanzig Jahre sind vergangen, seit Max Heller in den Ruhestand ging, nun kommt ein Neuer in den Kriminaldauerdienst in Dresden. Verrückte Zeiten, nicht nur, aber eben auch für die Polizei des Volkes (der DDR). Ein Wendezeitkriminalroman.

  • DNB / dtv-Verlag / München 2022 / ISBN: 978-3-423-26318-4 / 367 Seiten


Hier der zweite Band: Im Januar/Februar 1990 geht es um Kunstraub und um einen Grenzsoldaten, der einen Flüchtling erschossen hat.  Das Trio um den jungen VP-Leutnant Falck ermittelt in Zeiten, in denen alles im Umbruch steht; es geht auch bei der Polizei drunter und drüber... Hier findet sich die Rezension

 DNB / dtv - Verlag / München 2023 / ISBN: 978-3423-26332-0 / 399 Seiten



Im Jahr 2019 veröffentlicht der DTV  den Roman Großes Sommertheater. Ein Buchm welches man am besten am Strand auf der Ostseeinsel Usedom liest. Man meint ein schönes ruhiges Buch über seine Urlaubsgegend zu lesen und gerät in eine Villa mit Strandblick, die von einer gestrengen Krankenschwester geführt wird im Auftrag eines alten Mannes, mehr tot als lebendig im Rollstuhl. Doch dieser hat die gesamte Familie eingeladen, die meint, der alte Gauner könnte mal etwas über das Erbe erzählen. Köstliches Sommertheater



Die Dresdner Mordkommission muss sich in REVIERKAMPF der Frage stellen, ob ein Menschenaffe zum Mörder werden kann. Zum "ersten" Male begegnen mir die Kriminalhauptkommissare Tauner und Uhlmann. Theo heiß der Orang-Utan im Dresdner Zoo, der gerade eine Tierpfegerin erwürgt, als Tauner seine Scheidungskinder ausführt. Dies beendet natürlich den Zoobesuch, denn Tauner muss nun arbeiten.

Hier geht es zur Rezension.




Das eben erwähnte Buch luchste ich dem Frank Goldammer auf der Schriftgut 2014 ab und zwar für den Kauf von NEBELGEFLÜSTER. Besagter Kriminalhauptkommissar Tauner hat hier eine klitzekleine Nebenrolle. Frank hat es mit mystischen Dingen und er schreibt gern mystische Dinge. Keinen Horror, keine Fantasy - eben was anderes. Gruselig wird es trotzdem wenn JUDY anfängt im Garten des ziemlich verwunschenen Hauses in Laubegast, einem der schönsten Dresdner Stadtteile, zu graben. Was ich davon gehalten habe, lest ihr hier.




Noch einmal Affen. Europa ist so ziemlich ausgestorben. Der dritte Weltkrieg ist vorbei? Soeben hat FELDWEBEL seinen letzten Soldaten verloren. Erschossen von einem Aufständigen, der sirbt nun seiner seits in der Dresdner Staatskanzlei. Sonst gibt es wohl keinen Menschen mehr in der Heimatstadt von FELDWEBEL. Doch später trifft er VERA und auf dem Weg nach Frankfurt weitere vier Menschen. Und auf die elfte Plage der Menschheit.

Dieses Buch hat mit Mystik vorerst wohl nichts zu tun.

Bis in die Mitte des Buches des zweiten Bandes war alles ganz sachlich, dann kam die mystische Ader des Autoren durch. Gegen Ende erinnert er an den "Fährmann über den Styx", der, welcher die Toten in den Hades bringt. Und den Tod hat Feldwebel über viele gebracht.

Meine Renzension.


An den Schrammsteinen kommt der Bruder von Falk Tauner ums Leben. Wollte er sich wirklich mit Falk aussöhnen, dem kleinen Bruder, den er 1989 verlassen hat? Auf dem Weg über Ungarn?
Der Fall hat es in sich und bald ermittelt die Dresdner Mordkommission gegen Menschenhandel, Schleuserei und mehrfachen Mord. 

Auf zur Rezension von Schrammstein.




Man muss die Tauner - Reihe nicht unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen. Hab ich ja auch nicht. Im Jahr 2012 findet die Fußballeuropameisterschaft in Polen und der Ukraine statt. Frank Goldammer hat da wohl schnell noch ein Buch heraus gebracht. Einen Krimi. Der Bundestrainer wird beinahe erschossen, er überlebt, weil sein Fahrer zuckerkrank auf dem Beifahrersitz hockt. Der muss nun dran glauben. Wer hat ein Interesse daran, den BT umzubringen? In Dresden, kurz vor dem letzten Testspiel mit der Slowakai? Wer ist der Abstauber?
Aha Dresden! Tauner muss ran. Der mag Fußball nicht... Hier geht es zur Rezension.





* * *

Die Reihe um Max Heller, Kriminalpolizist in Dresden, beginnt kurz vor Ende des 2. Weltkrieges. Inzwischen sind es schon vier Bände.





Frank Goldammer scheint angekommen zu sein. Bei den größeren Verlagen. im DTV erschien nun DER ANGSTMANN. In diesem ein neuer Ermittler. Nun, dies kommt oft vor. Aber hier ermittelt der Kriminalinspektor Max Heller in Dresden, der Heimatstadt des Bloggers und des Autors. Er ermittelt in Teil eins vom Dezember 1944 bis zum 13. Februar 1945 und im Teil 2 ab Mai 1945. Zeitenwende. Spannend. Eindringlich. Die Beschreibung des mit Flüchtlingen vollgestopften Dresden. Die Bombennacht. Noch nie las ich eine solche Beschreibung. Ja, Frank Goldmann arbeitet sich, Fleißschreiber, der er ist, nach oben. Hier findet ihr die Rezension.






Max Heller zum zweiten. Nun schreibt Frank Goldammer das Jahr 1947. In einem klirrend kalten Winter ermittelt es sich schwer, wenn man nur wenig zu essen hat. Der Sprit für das Volkspolizeiauto reicht auch immer nur eine halbe Woche. Dafür allerdings gibt´s mal was zu essen, wenn Heller zum Rapport muss. Zu General Medvedev oder Oberst Ovtscharov. Denn es geht um den Mord an zwei Offizieren der Roten Armee. Außerdem ist ein Mädchen, welches als Zwangsprostituierte "arbeitete" und ein Kriegsverbrecher hat im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf verloren. Und da sind noch die Kinder in der Dresdner Heide.

Lösbar nur für einen wie Max Heller. Zur Rezension geht es hier.




Im Dritten Fall ermittelt Max Heller im Jahr 1949. Es geht um Schmuggel und Diebstahl und nicht um Sabotage, wie diverse Behörden annehmen. Das eigentliche Thema sind Kriegstraumata. Auch lesen wir, was Max und seinen Sohn Klaus antreibt zu tun, was sie tun. Auch sie haben ihre Kriegserlebnisse, wenn auch aus unterschiedlichen Kriegen. Die Erlebnisse des Krieges, die ein Kriegsheimkehrer schildert sind äußerst intensiv intensiv und stellen die Hauptaussage des Buches dar.


Hier geht es zur Rezension.





Inzwischen erschien im Dezember 2018 der vierte Roman um den Oberkommissar Max Heller. Der Fall umfasst nur vierzehn Tage, in denen Karin, Hellers Frau, den jüngeren Sohn im Westen Deutschlands besucht. Derweil geht in Dresden das Gerücht um, dass der "Amerikaner" einen Anschlag plant. Der Kalte Krieg schürt inzwischen, im Jahr 1951, die Angst vor der Atombombe. Es geschehen eine Reihe von Morden, betroffen sind davon auch Angehörige der Zeugen Jehovas,  ein Gefängniswärter, ein Geologe. Gesucht wird der Rote Rabe. Es könnte ein Überläufer des sowjetischen Geheimdienstes, ein Doppelagent sein. Vielleicht soll auch Uranerz der Wismut AG in den Westen geschmuggelt werden.

Ein neuer Roman. Spannend und ziemlich undurchsichtig.  Rezension.

Die "Lesung" des roten Raben hat zu einem umfangreichen Austausch mit einem Bloggerfreund geführt. Hier findet sich die Buchbesprechung von Arndt Stroscher von der kleinen literarischen Sternwarte Astro Librium und an dieser Stelle meine Entgegnung.


Es ein wichtiger Monat in der deutschen Nachkriegsgeschichte, der Juni 53. In den Städten der DDR regt sich Widerstand, Arbeiter und angestellte demonstrieren gegen die durch die Regierung festgelegten Arbeitsnormen und bald werden auch Forderungen nach freien Wahlen und der Wiedervereinigung der beiden vor dreieinhalb gegründeten deutschen Staaten laut. Doch hat der Tod des Betriebsleiters der Glaswollefabrik auf der Hamburger Straße was mit den politischen Zuständen zu tun? Davon geht nicht nur das MfS aus. Aber Max Heller lässt nicht locker...

Der fünfte Band um Heller wurde im Dezember 2019 veröffentlicht.
Hier findet man die Rezension.



Geschichten & Sonstiges:

Geht man durch die Buchhandlungen Dresdens, dann sind einige Regale mit Dresden-Literatur woh gefüllt. Passionierter Krimileser bin ich nicht, hier brachte es wohl die Bekanntschaft mit Frank Goldammer. Bereits auf der Schriftgut 2014 kam ich mit ihm in Kontakt. Auf der Schriftgut 2015 unterhielten wir uns lange und da sprachen wir auch über das Thema Affen, welches sich ja hier schon in drei Büchern wieder findet.


Web Links:



© Bücherjunge (25.10.2023)

 





3 Kommentare:

  1. Mir scheint: ab einer gewissen Häufigkeit von Besprechungen im Blog gibt es hier eine Autorenseite... :) Oder ab einer bestimmten Begeisterungsstufe?

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    1. Darum sag ich ja, du kannst dich ja um Siegdried Lange bemühen. Oder wir kümmern uns gemeinsam mal um Gerd Schilddorfer.

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  2. Aktualisiert. Letzte Maßnahme im Jahr 2018. Bis bald.

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