Einige Zeit vor Weihnachten erhielt ich ein Buch, auf das mich schon der Einband neugierig machte: die Frauenkirche in Dresden, davor ein freier Platz und zwei Kinder mit einem Schlitten, der Kleidung nach etwas „Historisches“.
Das Weihnachtsmarktwunder von
Ralf Günther
Als Dresdnerin muss man natürlich hineinschauen. Einige sehr
schöne Illustrationen ließen auf eine Geschichte aus dem Erzgebirge schließen, richtig,
eine Geschichte über das schwere Leben der Holzschnitzer und
Spielzeugdrechsler.
Martin, ein Junge von fünfzehn Jahren geht allein nach
Dresden, zu Fuß, mit einem Schlitten voller Spielzeugtiere, die er verkaufen
will, weil der Händler nicht kommt und der Vater krank wird. Vom Verkauf der
Arbeit hängt das Leben der Familie im nächsten Jahr ab.
Bilder: Cover und Einband innen |
Auf seinem Weg und auch in Dresden findet er hilfsbereite
Menschen, so dass es ihm möglich wird, seine schönen Spielsachen zu verkaufen.
Eine besondere Rolle spielt dabei ein Elefant aus Holz, gedrechselt, geschnitzt
und wunderschön bemalt.
Aber auch vor Strolchen und Dieben muss er sich in acht
nehmen.
Am Ende geht alles gut, er kommt glücklich nach Hause, die
Eltern sind stolz auf ihren mutigen Sohn und können Weihnachten feiern.*
Es ist eben ein
richtiges Weihnachtswunder.
© Gudrun R. als Gastrezensentin
* Das darf man wegen des Titels ausnahmsweise auch mal verraten
* * *
Bilder: Innenseiten |
Auf eine Anfrage hin antwortete der Autor, dass der fünfzehnjährige Martin aus einem fiktiven Dorf im Spielzeugerzgebirge kam, weil Ralf Günther sich für keinen der schönen Orte entscheiden konnte. Okay, dann verorten wir das Heimatdorf eben zwischen Frauenstein und Dippoldiswalde, dies könnte der zurückgelegten Wegstrecke und der gebrauchten Zeit so halbwegs entsprechen.
► DNB / Kindler Verlag (Rowohlt) / Berlin 2015 / ISBN: 978-3-463-40657-2 / 144 S.
Ich danke meine Gastrezensientin für die schöne Einführung.
KaratekaDD
Klingt nach einem netten Buch - und für Dresdner sicher ein 'Muss'...
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