Montag, 18. Januar 2016

Goldammer, Frank: Schrammstein


Es ist bereits der dritte Fall gewesen für Falk Tauner, den Hauptkommissar von der Dresdner Mordkommission. Man sollte doch mal auf  das Erscheinungsjahr sehen und die Bücher in der richtigen Reihenfolge lesen. Aber letztlich nicht so schlimm, hier ist er also bereits geschieden. Der Handlung schadet dies nicht.

Falks Bruder Ralf kommt zu Besuch. Stinkreich, teure Klamotten, tolles Auto. Er kommt aus Mannheim. Dahin hat es ihn bereits 1988 getrieben. Das hieß damals Republikflucht. Dem Falk brachte das zwei Tage Staatssicherheitsgewahrsam ein, denn es kam dieser Firma wohl spanisch vor, dass der "Zurückgebliebene" nichts wusste. Die Polizeikarriere konnte er erst nach dem Mauerfall, der Wende, antreten. Aber seinem Bruder hat er das nicht verziehen. Und dies läßt er raus. Statt seiner Freundin, der Gerichtsmedizinerin, nimmt er seine Schreibkraft Pia mit zu einem mondänen Essen. Heidrun ist auch dabei, Ralfs Frau.
Man verabredet (widerwillig) eine Wanderung. Ralf will unbedingt zu den Schrammsteinen. Nur dass er diesen Ausflug nicht überlebt, denn nach einem Streit rennt er alleine los. Zwei Tage später wird er gefunden und der Roman nimmt gewaltig an Fahrt auf, denn unter seinen Fingernägeln findet Annemarie Hautpartikel von Leichen. Und Tauner darf nicht ermitteln... Aber Tauner wäre ja nicht Tauner...

* * *

Menschenhandel, Prostitution, Mord. Ein abgeschnittener Finger. Eine zwielichtige BKA Ermittlerin, Tauner auf Alleintour, dass Till Schweiger einen Film draus machen könnte (Sorry, Frank), allerdings spielen Pia und Hans Uhlmann immer auch auf seiner Seite. Dem Tode entrinnt er mehrmals und zeitweise verlor ich den Faden. Den aber hatte ich als Ariadnefaden aber irgendwo angeknüppert und so fand ich ihn immer wieder. 

* * * 

© KaratekaDD
Selten, dass ich in den letzten Monaten, wenn das reicht, ein Buch so "gefressen" habe. Ein Feldwebel hatte mich inspiriert, unmittelbar nach Abschluss des ersten Teiles dies Taschenbuch aus dem Regal zu ziehen. Es stand neben Revierkampf, und so wie es aussieht, arbeitet der schreibende Maler und Lackierer Frank Goldammer an seiner Autorenseite bei Litterare-Artesque. Momentan lese ich nämlich gerade noch eines aus seiner Feder. 
Was beweist das? Ich hab an dem wohl einen Narren gefressen. Auf der Schriftgut, letztes Jahr im November. Es ist schon verblüffend, ich lese sogar Utopisches, Dystopisches und seltsam Mystisches aus seiner Hand.

PS: Wenn man ganz kurz vor einem sich schon ankündigendem Herzkollaps steht, kann einen vielleicht eine Gerichtsmedizinerin retten. Das ist sonst gar nicht deren Art. Hier aber heißt die Rettung Sex. Aufpassen bei der Berufswahl der Lebensgefährtinnen!


 ► Gmeiner Verlag / Meßkirch 2015 / ISBN: 978-3-8392-1671-2 / 306 S. / DNB

 © KaratekaDD



Abbildungen:




Abb 1: 
  • Google Earth: https://www.google.de/maps/@50.8681568,14.2124885,5399a,20y,40.7t/data=!3m1!1e3; 
  • Cover und Autor:  http://www.gmeiner-verlag.de/programm/titel/1095-schrammstein.html

2 Kommentare:

  1. Du kommst auf den Geschmack, will mir scheinen... :)

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  2. Bin ich schon etwas länger. Ist wohl auch das Lokalkolorit. Und die guten Messegespräche mit Frank.

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