Ein "TinSoldier" braucht auch ein Erkennungsmerkmal, so eine Art Markenzeichen. So habe ich mich mal hingesetzt und ein paar Reime erdacht.
Voila, hier kommt "Das Lied vom Zinnsoldaten":
Das Lied vom Zinnsoldaten
Tirailleur im Kleinformat
Akkurat aus Zinn gegossen:
Tapf´rer kleiner Zinnsoldat
Gold´ne Knöpfe, bunter Rock
Lange Zöpfe, Ladestock:
Zickezacke juppheidi-
Schneidig ist die Infant´rie
Trommelschlag und Piccolo
Tambourmajor marschiert voran
Kampfesmutig, siegesfroh
Folgen Grenadiere dann
Reiter mit Husarenritt
Und Heldenmut auf Schritt und Tritt
Ziehen blank die Säbel - husch:
Wie der Zieten aus dem Busch
Sergeant und auch Offizier
Führen die Kohorten
Fechten allerorten
Hurrageschrei und Pulverknall
Sind zu hören überall
Mündungsblitz, Heroenkampf -
Welt versinkt im Pulverdampf
Als die Nacht hernieder sinkt
Verhüllt in Dunst und Schwaden,
Aus der Ferne leis erklingt
Das Lied vom guten Kameraden
Müde Kämpfer überall
Lauschen diesem fernen Schall
Am Horizont die Sonn` versinkt
Derweil das schöne Lied verklingt
Dann knien sie nieder zum Gebet
Und danken Gott vereint
Dass siegreich ihre Fahne weht
Dem geschlag´nen Feind!
Und für die tapfer´n Recken gleich
Ertönt sodann der Zapfenstreich
So kommen alle, Mann für Mann,
Zurück in Ihre Schachtel dann!
Von Austerlitz und Waterloo
Beginnen sie zu träumen
Von heißem Tee und Rum dazu
Und Biwak´s unter Bäumen
So schlafe wohl, Du kleiner Recke
Bis ich dich wieder einmal wecke
Warst stets ein guter Kamerad,
Mein tapf´rer kleiner Zinnsoldat
©TinSoldier
Post Scriptum: Mein Dank gilt Anne Parden für Ihre Meinung, Ihre Geduld und für Ihre sachkundigen Ratschläge!
Joachim Hans von Zieten, Husarengeneral,
Dem Feind die Stirne bieten tät er viel hundertmal.
Die haben all' erfahren, wie er die Pelze wusch
Mit seinen Leibhusaren, der „Zieten aus dem Busch“.
Hei, wie den Feind die bläuten bei Lowositz und Prag,
Bei Liegnitz und bei Leuthen und weiter Schlag auf Schlag!
Bei Torgau, Tag der Ehre, ritt selbst der Fritz nach Haus,
doch Zieten sprach: „Ich kehre erst noch das Schlachtfeld aus“.
Sie kamen nie alleine, der Zieten und der Fritz:
Der Donner war der eine, der andre war der Blitz,
Es zeigt sich keiner träge, darum schlugs auch immer ein;
Ob warm, ob kalt die Schläge, sie pflegten gut zu sein.
Der Friede war geschlossen, doch Krieges Lust und Qual,
Die alten Schlachtgenossen durchlebten noch einmal.
Wie Marschall Daun gezaudert, doch Fritz und Zieten nie.
Einst mocht es ihm nicht schmecken, und sieh,
der Zieten schlief.
Ein Höfling wollt ihn wecken, der König aber rief:
"Laßt schlafen nur den Alten, er hat in mancher Nacht
Für uns sich wach gehalten, der hat genug gewacht!“
Und als die Zeit erfüllet des alten Helden war,
Lag einst schlicht eingehüllet Hans Zieten der Husar.
Wie selber er genommen die Feinde stets im Husch,
So war der Tod gekommen, wie Zieten aus dem Busch.
Die Schlusswendung nimmt die damals sehr geläufige Redensart „wie Zieten aus dem Busch“ (für „aus heiterem Himmel“) auf.
Hans Joachim von Zieten, *14.05.1699; †26.01.1786
(Quelle: Wikipedia)
Ganz schön alt geworden der ZIETHEN...
AntwortenLöschenAber das wollte ich ja gar nicht betonen. Brauchen wir jetzt eine Fontane Seite? Die Idee ist toll. Das Gedicht auch, TinSoldier. Als ob es aus dem 19th Century stammt...
Ja, vielen Dank für die Blumen! Das mit der Fontane - Seite wäre zu überlegen...
AntwortenLöschenEin wirklich toller Beitrag - das Gedicht ist so klasse geworden und passt wie Faust aufs Auge zu Dir und Deinem Nickname... Freut mich, dass ich Dich ein wenig unterstützen konnte.
AntwortenLöschenIch fände es total schön, wenn Du das Gedicht auch als Wortgeflüster bei BG einstellen würdest. Dort kannst Du dann noch einen Link auf den Beitrag hier im Blog hinterlegen und mitteilen, dass es hier noch mehr Informationen und Bilder gibt.
Darüber sind denke ich auch etliche Buchgesichter auf den Blogbeitrag zu David Garret aufmerksam geworden. Dazu gibt es nämlich auch ein Wortgeflüster bei BG... Wäre doch schön, wenn Dein Gedicht auch möglichst viele lesen könnten!