Montag, 8. Juli 2013

TinSoldier: Das Lied vom Zinnsoldaten



Ein "TinSoldier" braucht auch ein Erkennungsmerkmal, so eine Art Markenzeichen. So habe ich mich mal hingesetzt und ein paar Reime erdacht. 
Voila, hier kommt "Das Lied vom Zinnsoldaten":


     





Das Lied vom Zinnsoldaten



Kürassier auf stolzen Rossen 
Tirailleur im Kleinformat 
Akkurat aus Zinn gegossen: 
Tapf´rer kleiner Zinnsoldat 

Gold´ne Knöpfe, bunter Rock 
Lange Zöpfe, Ladestock
Zickezacke juppheidi- 
Schneidig ist die Infant´rie

Trommelschlag und Piccolo 
Tambourmajor marschiert voran 
Kampfesmutig, siegesfroh 
Folgen Grenadiere dann 

Reiter mit Husarenritt 
Und Heldenmut auf Schritt und Tritt 
Ziehen blank die Säbel - husch: 
Wie der Zieten aus dem Busch 

Sergeant und auch Offizier 
Führen die Kohorten 
Fechten allerorten 

Hurrageschrei und Pulverknall 
Sind zu hören überall 
Mündungsblitz, Heroenkampf - 
Welt versinkt im Pulverdampf 

Als die Nacht hernieder sinkt 
Verhüllt in Dunst und Schwaden, 
Aus der Ferne leis erklingt 
Das Lied vom guten Kameraden 

Müde Kämpfer überall 
Lauschen diesem fernen Schall 
Am Horizont die Sonn` versinkt 
Derweil das schöne Lied verklingt 

Dann knien sie nieder zum Gebet 
Und danken Gott vereint 
Dass siegreich ihre Fahne weht 
Dem geschlag´nen Feind! 

Und für die tapfer´n Recken gleich 
Ertönt sodann der Zapfenstreich 
So kommen alle, Mann für Mann, 
Zurück in Ihre Schachtel dann! 

Beginnen sie zu träumen 
Von heißem Tee und Rum dazu 
Und Biwak´s unter Bäumen 

So schlafe wohl, Du kleiner Recke 
Bis ich dich wieder einmal wecke 
Warst stets ein guter Kamerad, 
Mein tapf´rer kleiner Zinnsoldat 


©TinSoldier


Post Scriptum: Mein Dank gilt Anne Parden für Ihre Meinung, Ihre Geduld und für Ihre sachkundigen Ratschläge!




Joachim Hans von Zieten, Husarengeneral,
Dem Feind die Stirne bieten tät er viel hundertmal.
Die haben all' erfahren, wie er die Pelze wusch
Mit seinen Leibhusaren, der „Zieten aus dem Busch“.

Hei, wie den Feind die bläuten bei Lowositz und Prag,
Bei Liegnitz und bei Leuthen und weiter Schlag auf Schlag!
Bei Torgau, Tag der Ehre, ritt selbst der Fritz nach Haus,
doch Zieten sprach: „Ich kehre erst noch das Schlachtfeld aus“.

Sie kamen nie alleine, der Zieten und der Fritz:
Der Donner war der eine, der andre war der Blitz,
Es zeigt sich keiner träge, darum schlugs auch immer ein;
Ob warm, ob kalt die Schläge, sie pflegten gut zu sein. 

Der Friede war geschlossen, doch Krieges Lust und Qual, 
Die alten Schlachtgenossen durchlebten noch einmal. 
Wie Marschall Daun gezaudert, doch Fritz und Zieten nie. 
Es ward jetzt durchgeplaudert bei Tisch in Sanssouci.

Einst mocht es ihm nicht schmecken, und sieh, 
der Zieten schlief. 
Ein Höfling wollt ihn wecken, der König aber rief: 
"Laßt schlafen nur den Alten, er hat in mancher Nacht 
Für uns sich wach gehalten, der hat genug gewacht!“

Und als die Zeit erfüllet des alten Helden war, 
Lag einst schlicht eingehüllet Hans Zieten der Husar. 
Wie selber er genommen die Feinde stets im Husch, 
So war der Tod gekommen, wie Zieten aus dem Busch. 


Die Schlusswendung nimmt die damals sehr geläufige Redensart „wie Zieten aus dem Busch“ (für „aus heiterem Himmel“) auf.



Hans Joachim von Zieten, *14.05.1699; †26.01.1786 


(Quelle: Wikipedia) 








3 Kommentare:

  1. Ganz schön alt geworden der ZIETHEN...
    Aber das wollte ich ja gar nicht betonen. Brauchen wir jetzt eine Fontane Seite? Die Idee ist toll. Das Gedicht auch, TinSoldier. Als ob es aus dem 19th Century stammt...

    AntwortenLöschen
  2. Ja, vielen Dank für die Blumen! Das mit der Fontane - Seite wäre zu überlegen...

    AntwortenLöschen
  3. Ein wirklich toller Beitrag - das Gedicht ist so klasse geworden und passt wie Faust aufs Auge zu Dir und Deinem Nickname... Freut mich, dass ich Dich ein wenig unterstützen konnte.

    Ich fände es total schön, wenn Du das Gedicht auch als Wortgeflüster bei BG einstellen würdest. Dort kannst Du dann noch einen Link auf den Beitrag hier im Blog hinterlegen und mitteilen, dass es hier noch mehr Informationen und Bilder gibt.
    Darüber sind denke ich auch etliche Buchgesichter auf den Blogbeitrag zu David Garret aufmerksam geworden. Dazu gibt es nämlich auch ein Wortgeflüster bei BG... Wäre doch schön, wenn Dein Gedicht auch möglichst viele lesen könnten!

    AntwortenLöschen

Durch das Kommentieren eines Beitrags auf dieser Seite, werden automatisch über Blogger (Google) personenbezogene Daten, wie E-Mail und IP-Adresse, erhoben. Weitere Informationen findest Du in unserer Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google. Mit dem Abschicken eines Kommentars stimmst Du der Datenschutzerklärung zu.

Um die Übertragung der Daten so gering wie möglich zu halten, ist es möglich, auch anonym zu kommentieren.