Meine Rezension zu Mikkel BIRKEGAARDS: DIE BIBLIOTHEK DER SCHATTEN
(veröffentlicht unter lovelybooks.de am heutigen Tag)
Romane über Bücher ziehen mich irgendwie an. Im letzten
November las ich ►DER GEIST DER BÜCHER. Literaturfantasy. Insgesamt fand ich es
gut und schrieb das in die Rezension. Dann hätte ich da noch ►DAS ERLKÖNIG-MANÖVER
anzubieten. Auch eine nette Geschichte, deren Hauptfiguren unsere Dichterfürsten und weitere große Literaten
sind.
Das KaratekaDD zu Büchern über Bücher greift, hat was mit
►Umberto Eco zu tun. ►DIE KUNST DES BÜCHERLIEBENS hat ihn zu kleinen Höheflügen
verleitet. Die können Buchgesichter verfolgen (siehe unten). Oder man schaue in die ►Gedankenspiele. Dort hat KaratekaDD nämlich seine bibliophilen Erkenntnisse abgelegt. Wenn dieser Umstand nicht wäre, dann würde dieser Post vermutlich hier gar nicht erscheinen.
Nun aber zu dem vorliegendem Buch:
In Kopenhagen, der Hauptstadt Dänemarks gibt es eine
BIBLIOPHILE GESELLSCHAFT. Diese rankt sich um den Buchantiquitätenhänder Luca CAMPELLI.
Nun wäre das nichts Seltsames, aber diese Leute machen mit Büchern seltsame
Sachen, sie können diese mit Energie aufladen. Die Gesellschaft teilt sich in
sogenannte Empfänger und Sender. Besagter CAMPELLI stirbt und sein Sohn, ein
junger Jurist, erbt den mystischen Buchladen. Bald muss sich die BIBLIOPHILE
GESELLSCHAFT einer übermächtigen Schattenorganisation erwehren. Nun, ich will
nicht allzu viel verraten…
Wenn die BERLINER MORGENPOST auf Cover zitiert wird mit:
"Ein toller, athmosphärisch dichter Mysterythriller, den sich Bücherfreunde nicht entgehen lassen sollten",
dann bin ich zwar ein
Bücherfreund, der gelegentlich auch Mystisches konsumiert, aber ich hätte mir
dieses Taschenbuch durchaus entgehen lassen können.
Die Geschichte fängt zwar spannend an und die genannte
Gesellschaft setzt sich aus verschiedenen durchaus interessanten Menschen
zusammen, aber in der Fortsetzung wird alles farblos finde ich. Zu Beginn sind
die LESUNGEN, welche die Leute da veranstalten ja durchaus mystisch und man
möchte genaueres wissen aber dann wiederholt sich nur alles. Es gibt ein paar
Morde, Entführungen, Verfolgungen und das Ganze endet in der neuen Großen
Bibliothek von Alexandria aber der Funke erlosch zwischendurch. Als ob der Autor
Mikkel BIRKEGAARD zwischenzeitlich die Lust verlor und schnell fertig werden
wollte. Dabei hätte die Geschichte durchaus Potential gehabt. Der
Computerprogrammierer hatte auch eine Figur aus seiner Branche eingeführt, der ist
zwar am Ende Retter in der Not, aber bleibt auch ein letztlich farbloser Typ.
BIRKEGAARD hat das Manuskript laut Beschreibung unverlangt
an Verlage geschickt und es wurde zum Bestseller. Kann ich gar nicht verstehen
und meine, der Autor hatte verdammt viel Glück. Möge ihm sein neuer Roman
besser gelingen.
PS: Übrigens weigert sich KaratekaDD standhaft das Wort PROTAGONISTEN oder gar PROTA in seiner schlimmsten
Ausprägung zu verwenden.
Deutsche Nationalbibliothek
Deutsche Nationalbibliothek
© KaratekaDD
Das Buch hört sich wirklich nach einer spannenden Geschichte an. Ich selber mag auch Geschichten die sich um Bücher drehen, wie z.B. "Odessa und die Geheime Welt der Bücher" :-)
AntwortenLöschenLG Eva
Nun ja, äh, sorry, wenn meine Rezension die einer spannenden und sich lohnenden Geschichte sein soll, dann habe ich wohl was falsch gemacht. ;)
LöschenEi, ei ,ei, da habe ich das wohl nicht ganz richtig interpretiert oder hatte wieder nur den Klappentext im Kopf X-D
LöschenDir hat das Buch nicht so gefallen, nehme ich an aber ich werds mir dennoch irgendwie besorgen und mal lesen :-)
Was genau ist "schlimm" an dem Wort Protagonist? Deine Aversion dagegen habe ich ja nun schon häufiger mitbekommen, aber den Grund dafür nicht.
AntwortenLöschenSina meinte letztens in einem Kommentar, dass das Wort in Rezensionen auch nicht gerne gesehen werde. Woher weiß sie das? Ist das solch ein Un-Wort?
Das klingt irgendwie technisch. Prota dagegen ist schlimmer weil es auf die Faulheit des Schreibers zurückzuführen ist. Prollmäßig! Wobei ich genau weiß, auf was für eine schiefe Ebene zu Ausrutschen ich mich gerade begebe. Wie willst du den Gegenspieler des "Protas" bezeichnen? "Antag"? Für Antagonisten? Wir verwenden doch schon genug Fremdwörter.
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