Pentalogie von Liselotte Welskopf - Henrich
Rezension aus Anlass der Neuveröffentlichung des Palisander-Verlages im Jahr 2013
► Band 1: Nacht über der Prärie
► Band 2: Licht über weißen Felsen
► Band 3: Stein mit Hörnern
► Band 4: Der siebenstufige Berg
► Band 5: Das helle Gesicht
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Die Hauptfigur des zweiten Bandes der Pentalogie ist der uns nun schon bekannte Joe Stonehorn King oder Inya-he-yukan, was "Stein mit Hörnern" heißt. In diesem Band, welchen Liselotte Welskopf-Henrich im Jahr 1967 im Mitteldeutschen Verlag Halle/Saale veröffentlichte, hat Joe vor, nicht nur seine kleine Bucking Horse & Buffalo Ranch rentabel zu machen, er möchte auch, dass "nebenan" eine Schulranch entsteht um etwas gegen die Arbeitslosigkeit vor allem jugendlicher Indianer in der Reservation zu tun. Aber die Schatten der Vergangenheit lauern. Hat er doch (siehe ►NACHT ÜBER DER PRÄRIE) zwei Perdediebe und Brandyschmuggler in Notwehr erschossen und nun kann nur noch Mary Booth, die Tochter des ehemaligen Nachbarn der Kings, Issac, mit ihrer Aussage helfen. Gegen die eigene Familie, gegen den Bruder, den Joes junge Frau Queenie erschossen hat, als er sie unter Alkohol nicht nur bedrängte sondern auch angriff.
Eigentlicher Held der Geschichte ist aber ein kleiner Junge namens Byron BIGHORN, mit indianischem Namen WAKIYA-KNASKIYA. Wakiya lebt mit seiner Mutter und zwei kleinen Geschwistern ebenfalls in der Reservation nahe den Weißen Felsen, die das unbekannte Grab des Reiterführers Tashunka - witko aufnahmen. Die Mutter ist arbeitslos, der Vater an Diabetes gestorben. Er lehrte seinen Jungen die indianischen Gebräuche und die Religion. Wakiya glaubt daran, dass die Toten und die Büffel wieder kommen werden. Er muss in die Schule und lernt anfangs sehr gut. Sein großes Vorbild ist der immer noch verfemte Joe King, er begenet ihm an dem Tage, welcher Joe und Queenie zusammenführt. Aber der Junge ist auch krank. Ihn quält die Epilepsie. Oft kann er nicht zur Schule. nicht nur deswegen droht er sitzenzubleiben. Während eines Präriebrandes rettet Joe mit dem "Doc" EIVIE die Familie Bighorn vor dem Feuer und nimmt den Jungen später zu sich. Er darf in der vierten Klasse weiter lernen...
Wakiya, der die indianischen Traditionen und Glaubenssätze wie kein anderes Kind kennt, sieht, dass die Büffel auf Inya-he-yukans Ranch wieder gekommen sind. Auch lernt er den alten Inya-he-yukan kennen, der ihm weiter von den alten Mythen erzählt. Wie auch die Großmutter (Untschida) Tashinas, sie erzählt immer wieder die Geschichte vom Steinknaben. Der alte Indianer hat Joe geholfen und die Spuren des Kampfes mit den Pferdedieben beseitigt. Der Ankläger im Prozess gegen Joe King ist ein Verwandter von Byron. Wakiya wird seinem Wahlvater helfen, nicht nur aus dem Gefängnis entlassen, sondern auch des Mordes freigesprochen zu werden. Nur er, eigentlich ganz allein. Er beschließt, einmal Rechtsanwalt zu werden...
Schließlich wird auch sein Bruder HANSKA zu der Famile stoßen und mit ihrem Wahlvater besuchen sie die Wälder in den ehemaligen Jagdgründen der Siksikau (Schwarzfußindianer) , in denen Harka Steinhart Nachtauge Wolfstöter Büffelpfeilversender Bärenjäger mit seinem Freund und Blutsbruder Stark wie ein Hirsch bereits auf Jagd gingen...
Die Handlung:
Die Hauptfigur des zweiten Bandes der Pentalogie ist der uns nun schon bekannte Joe Stonehorn King oder Inya-he-yukan, was "Stein mit Hörnern" heißt. In diesem Band, welchen Liselotte Welskopf-Henrich im Jahr 1967 im Mitteldeutschen Verlag Halle/Saale veröffentlichte, hat Joe vor, nicht nur seine kleine Bucking Horse & Buffalo Ranch rentabel zu machen, er möchte auch, dass "nebenan" eine Schulranch entsteht um etwas gegen die Arbeitslosigkeit vor allem jugendlicher Indianer in der Reservation zu tun. Aber die Schatten der Vergangenheit lauern. Hat er doch (siehe ►NACHT ÜBER DER PRÄRIE) zwei Perdediebe und Brandyschmuggler in Notwehr erschossen und nun kann nur noch Mary Booth, die Tochter des ehemaligen Nachbarn der Kings, Issac, mit ihrer Aussage helfen. Gegen die eigene Familie, gegen den Bruder, den Joes junge Frau Queenie erschossen hat, als er sie unter Alkohol nicht nur bedrängte sondern auch angriff.
Eigentlicher Held der Geschichte ist aber ein kleiner Junge namens Byron BIGHORN, mit indianischem Namen WAKIYA-KNASKIYA. Wakiya lebt mit seiner Mutter und zwei kleinen Geschwistern ebenfalls in der Reservation nahe den Weißen Felsen, die das unbekannte Grab des Reiterführers Tashunka - witko aufnahmen. Die Mutter ist arbeitslos, der Vater an Diabetes gestorben. Er lehrte seinen Jungen die indianischen Gebräuche und die Religion. Wakiya glaubt daran, dass die Toten und die Büffel wieder kommen werden. Er muss in die Schule und lernt anfangs sehr gut. Sein großes Vorbild ist der immer noch verfemte Joe King, er begenet ihm an dem Tage, welcher Joe und Queenie zusammenführt. Aber der Junge ist auch krank. Ihn quält die Epilepsie. Oft kann er nicht zur Schule. nicht nur deswegen droht er sitzenzubleiben. Während eines Präriebrandes rettet Joe mit dem "Doc" EIVIE die Familie Bighorn vor dem Feuer und nimmt den Jungen später zu sich. Er darf in der vierten Klasse weiter lernen...
Wakiya, der die indianischen Traditionen und Glaubenssätze wie kein anderes Kind kennt, sieht, dass die Büffel auf Inya-he-yukans Ranch wieder gekommen sind. Auch lernt er den alten Inya-he-yukan kennen, der ihm weiter von den alten Mythen erzählt. Wie auch die Großmutter (Untschida) Tashinas, sie erzählt immer wieder die Geschichte vom Steinknaben. Der alte Indianer hat Joe geholfen und die Spuren des Kampfes mit den Pferdedieben beseitigt. Der Ankläger im Prozess gegen Joe King ist ein Verwandter von Byron. Wakiya wird seinem Wahlvater helfen, nicht nur aus dem Gefängnis entlassen, sondern auch des Mordes freigesprochen zu werden. Nur er, eigentlich ganz allein. Er beschließt, einmal Rechtsanwalt zu werden...
Schließlich wird auch sein Bruder HANSKA zu der Famile stoßen und mit ihrem Wahlvater besuchen sie die Wälder in den ehemaligen Jagdgründen der Siksikau (Schwarzfußindianer) , in denen Harka Steinhart Nachtauge Wolfstöter Büffelpfeilversender Bärenjäger mit seinem Freund und Blutsbruder Stark wie ein Hirsch bereits auf Jagd gingen...
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Liselotte Welskopf-Henrich war der Junge so wichtig, dass sie seine Geschichte in einem Kinderbuch noch einmal veröffentlichte. Wakiya ist ein Denker, ein kleiner Geheimnismann, der schon als Vierjähriger mit einem solchen (großen) Geheimnismann zusammenkam. Er hat ein sehr gutes Gedächtnis und versteht auch die inneren Beweggründe, die seine Wahleltern in diesem Roman fast auseinanderbringen, als Queenie Tashina für ein Jahr auf die Kunstschule zurück geht um ihren Abschluss zu machen. Er ist es auch, der ihr später schreibt, dass sie zurück kommen soll, er braucht sie jetzt. Wakiya findet den richtigen Zeitpunkt.
Kinder spielen überhaupt eine sehr wichtige Rolle in der Pentalogie. Beispiel dafür ist, dass Joe und Queenie nicht nur eigene Kinder haben sondern auch mehrere Pflegekinder aufnehmen. Wakiyas Bruder Hanska und ihre Schwester Rotadlermädchen gehören dazu. Kinder bringen Joe, den dessen Vergangenheit in Kreisen weißer Gangsterbanden immer wieder einholt, noch am ehesten dazu, sich bei Auseinandersetzungen zurück zu halten und nicht zur Waffe zu greifen: Er hat jetzt eine neue Art von Verantwortung: Erst für Queenie, dann die Kinder und später der Stamm...
Welskopf-Hensich hat als Beispiel immer wieder die Geschichte des Steinknaben (1952 bereits veröffentlicht) verwendet, der alle Tiere abschießt, obwohl er soviel Fleich gar nicht braucht - so wird er zu Stein. Auch dieses Märchen, wurde zu einem eigenen Kinderbuch.
Kinder spielen überhaupt eine sehr wichtige Rolle in der Pentalogie. Beispiel dafür ist, dass Joe und Queenie nicht nur eigene Kinder haben sondern auch mehrere Pflegekinder aufnehmen. Wakiyas Bruder Hanska und ihre Schwester Rotadlermädchen gehören dazu. Kinder bringen Joe, den dessen Vergangenheit in Kreisen weißer Gangsterbanden immer wieder einholt, noch am ehesten dazu, sich bei Auseinandersetzungen zurück zu halten und nicht zur Waffe zu greifen: Er hat jetzt eine neue Art von Verantwortung: Erst für Queenie, dann die Kinder und später der Stamm...
Welskopf-Hensich hat als Beispiel immer wieder die Geschichte des Steinknaben (1952 bereits veröffentlicht) verwendet, der alle Tiere abschießt, obwohl er soviel Fleich gar nicht braucht - so wird er zu Stein. Auch dieses Märchen, wurde zu einem eigenen Kinderbuch.
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Zur Geschichte:
Wiederum zeigt sich, dass Liselotte Welskopf-Henrich unmittelbar an den Jugendroman DIE SÖHNE DER GROSSEN BÄRIN anknüpft. Die Wahleltern erzählen den Kindern die Geschichten von Harka und Stark wie ein Hirsch, nachdem der alte Inya-he-yukan die Stunde seines Todes wusste und nun auf dem alten Friedhof in der Nähe der King - Ranch begraben liegt. Als Joe mit Wakiya und Hanska nach Kanada fährt, jagen sie dort einen Adler genau an dem Sumpf, aus dem Stein mit Hörnern der Alte seinen Falbhengst holte, ein legendärer Mustang der Prärie. Immer wieder greift die Autorin darauf zurück. Die BÄRENSÖHNE sind der Schlüsseel zu der alten Lebensweise der Lakota ohne die auch die Reservationsindianer der sechziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts nicht zu verstehen sind. Daher ist es zum Beispiel eben ein so großes LICHT ÜBER DEN WEISSEN FELSEN; als die Büffel wiederkommen. Grundlage des Lebens und Überlebens der Prärieindianer. Als es die Bisons nicht mehr gab, endete diese Lebensweise. Für den Liebhaber der BÄRENSÖHNE ist es eine große Freude, die "alten" Geschichten wiederzuhören.
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Mitten in South Dakota liegt die ► Pine Ridge Reservation. In der Nähe der ►Black Hills, in den Bad Lands. Auf der Satelittenkarte sind die weißen Felsen gut zu erkennen. Der Kartenausschnitt zeigt das Gebiet in der die Handlung des "elfbändigen" Roman spielt. Außer den Ausflügen zu den Verwandten nach Kanada.Zum näheren Verständnis habe ich dies noch einmal näher dargestellt.
NEW CITY steht für ► RAPID CITY, und rechts im roten Kreis, das ist das FORT NIOBRARA, das "Wirkungsgebiet" von Inya-he-yukan dem Alten. Hier gibt es noch die großen Prärien und inzwischen auch wieder große Herden von Bisons.
Das große Vorbild des alten und des jungen Indianers ist, ich hab es schon erwähnt, der Reiterführer ►Tashunka - witko. Heute entwickelt sich langsam ein etwas anderes Bild auf die eigentlichen Amerikaner. In den Black Hills wurde ähnlich des ►Mount Rushmore ein ►Denkmal für den obersten Kriegshäuptling der Lakota errichtet. Auch dies ist vielleicht ein Ausdruck dafür, dass LICHT ÜBER DEN WEISSEN FELSEN scheint. Hoffnung für die Indianer?
Die Indianer der Reservation sind in zwei Lager gespalten, in den sechziger Jahren des noch nicht so lange beendeten Jahrhunderts. Es gibt die sogenannten Nichttrinker und die Trinker. Den Reservationsindianern ist es bei Gefängnisstrafe verboten, Alkohol zu trinken. Natürlich wird er geschmuggelt. Eine einzige Fabrik, in der Angelhaken in Fließband- bzw. Akkordarbeit hergestellt werden, gibt es in der Nähe, die Arbeitsplätze sind beschränkt. Kunsthandwerk ist noch unterentwickelt. Viele Indianer, die Schulbildung ist mangelhaft vor allem wegen schlechten Kenntnissen der englischen Sprache, kommen aus diesem Elend nicht heraus. Sie meinen, die "Wohlfahrt" der Weißen wäre angestammtes weil vertragliches Recht aus längst vergangener Zeit. Manch einer hat als Soldat in der amerikanischen Armee gedient (Frank Morning Star - stellv. Häuptling). Diese haben die Welt außerhalb der Reservation gesehen und versuchen nun die Lebensverhältnisse zu verbessern. Eine besondere Beachtung verdient das Verfahren, indianische Kinder in Schulinternate weit weg von der heimatlichen Reservation zu stecken. Manchmal gelingt das, wie bei Queenie, aber oft geht es schief. Diese Praxis wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt. In LICHT ÜBER WEISSEN FELSEN geht es darum, ob HANSKA, der Pferdebub, wieder auf das Internat soll. Am Ende werden für ihn zwei (!) andere Kinder gehen, deren Eltern allerdings (Krankenschwester, Richter, Erfolgsrancher) vom Nutzen der Ausbildung überzeugt sind. Auch hier sind die Familien gespalten. [1]
Der zweite Band der Pentalogie ist ebenso spannend erzählt, wie der erste Band. Die Autorin verwendet wenig (vermeintliche) indianische Ausdrücke. Einen behält sie bei: Die Bekräftigung "HAU! Ich habe gesprochen". Geht es um Kunst oder Religion, dann sind es sehr oft kurze, sehr prägnante Ausdrücke ohne viele Worte. Dies kommt vermutlich auch daher, dass zum Beispiel abstrakte Begriffe der Lakotasprache eher fremd sind. Dies diskutieren die MENSCHEN (Indianer) auch einmal mit Schülern am Zeltfeuer. Welskopf-Henrich versteht es, dies anschaulich zu vermitteln. Andererseits verwendet sie in ihren Beschreibungen die ganze Palette der deutschen Sprache. Interessant dazu ist sicherlich ihre Auffassung zur deutschen Schriftsprache, die sie gegenüber einer Lektorin einmal sehr deutlich zum Ausdruck brachte:
Die Indianer der Reservation sind in zwei Lager gespalten, in den sechziger Jahren des noch nicht so lange beendeten Jahrhunderts. Es gibt die sogenannten Nichttrinker und die Trinker. Den Reservationsindianern ist es bei Gefängnisstrafe verboten, Alkohol zu trinken. Natürlich wird er geschmuggelt. Eine einzige Fabrik, in der Angelhaken in Fließband- bzw. Akkordarbeit hergestellt werden, gibt es in der Nähe, die Arbeitsplätze sind beschränkt. Kunsthandwerk ist noch unterentwickelt. Viele Indianer, die Schulbildung ist mangelhaft vor allem wegen schlechten Kenntnissen der englischen Sprache, kommen aus diesem Elend nicht heraus. Sie meinen, die "Wohlfahrt" der Weißen wäre angestammtes weil vertragliches Recht aus längst vergangener Zeit. Manch einer hat als Soldat in der amerikanischen Armee gedient (Frank Morning Star - stellv. Häuptling). Diese haben die Welt außerhalb der Reservation gesehen und versuchen nun die Lebensverhältnisse zu verbessern. Eine besondere Beachtung verdient das Verfahren, indianische Kinder in Schulinternate weit weg von der heimatlichen Reservation zu stecken. Manchmal gelingt das, wie bei Queenie, aber oft geht es schief. Diese Praxis wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt. In LICHT ÜBER WEISSEN FELSEN geht es darum, ob HANSKA, der Pferdebub, wieder auf das Internat soll. Am Ende werden für ihn zwei (!) andere Kinder gehen, deren Eltern allerdings (Krankenschwester, Richter, Erfolgsrancher) vom Nutzen der Ausbildung überzeugt sind. Auch hier sind die Familien gespalten. [1]
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Das Buch: Der zweite Band der Pentalogie ist ebenso spannend erzählt, wie der erste Band. Die Autorin verwendet wenig (vermeintliche) indianische Ausdrücke. Einen behält sie bei: Die Bekräftigung "HAU! Ich habe gesprochen". Geht es um Kunst oder Religion, dann sind es sehr oft kurze, sehr prägnante Ausdrücke ohne viele Worte. Dies kommt vermutlich auch daher, dass zum Beispiel abstrakte Begriffe der Lakotasprache eher fremd sind. Dies diskutieren die MENSCHEN (Indianer) auch einmal mit Schülern am Zeltfeuer. Welskopf-Henrich versteht es, dies anschaulich zu vermitteln. Andererseits verwendet sie in ihren Beschreibungen die ganze Palette der deutschen Sprache. Interessant dazu ist sicherlich ihre Auffassung zur deutschen Schriftsprache, die sie gegenüber einer Lektorin einmal sehr deutlich zum Ausdruck brachte:
"Ich vertrete die Auffassung, dass die Schriftsprache des Schriftstellers den Verarmungsprozess, dem unsere mündliche Sprache unterliegt, nicht zu unterstützen hat. Es ist vielmehr unsere Aufgabe, die Sprache so reich wie möglich zu erhalten und zu gestalten, und er wird daher jedes treffende deutsche Wort, das ohne weiteres allen verständlich ist, auch dann anwenden, wenn es im mündlichen Verkehrnicht oder nicht mehr üblich ist..." [2]
Schon das ist doch ein Grund, die Romane unbedingt weiter zu empfehlen.
Die Anhänge:
In den Anhängen finden wir diesmal einen Beitrag von Frank ELSTNER zu DER MANN DER HARRY OKUTE WAR. Herr Elstner gehört zu den Gründern (?) des Verlags und schreibt hier über das Zusammentreffen von Liselotte Welskopf-Henrich mit John Okute Sica 1963 in Kanada. OKUTE, dessen Name für den bürgerlichen Namen des Inya-he-yukan dem Alten verwendet wird, war ein Lakote, der 1890 geboren wurde und unter Männern aufwuchs, die Tatanka Iyotake (Tatanka Yotanka) und ► Tashunka - witko (Crazy Horse) noch kannten. Er wurde wenige Monate vor der Ermodung ► Tatanka Yotankas (Sitting Bull) geboren. Er hatte das Ziel, die alten Geschichten und Mythen, die er noch selbst erzählt bekam zu bewahren und wurde so zum Schriftsteller. Welskopf-Henricht traf kurz vor dessen Tod auf ihn und bekam von dessen Witwe das Manuskript seiner Aufzeichnungen. Die Handlung des letzten Romans der Pentalogie DAS HELLE GESICHT (Ite-ská-wi) ist in Teilen direkt auf John Okutes Erzählung ITE-SKÁ-WI zurückzuführen. [3] Von der Autorin selbst finden wir anschließend einen Aufsatz BEI DEN DAKOTA IN DEN WOODMOUNTAINS. Sie beschreibt hier diese Begegnung mit WOONKA-PI-SNI ("Wurde nicht niedergeschossen" - was sich wohl auf das Massaker von Wounded Knee bezieht).[4]
Im Anschluss findet sich ein Auszug (Das Buch einer Generation) aus dem schon erwähnten Buch von Erik Lorenz, in dem er die Begebenheiten um die ersten Ausgaben der SÖHNE DER GROSSEN BÄRIN beschreibt. [5]
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Wieder sind es Drei- und Vierecke, die in grün bis beige den Schutzumschlag zieren. Der Adler ist das Tier, welches nun (wohl) über die WEISSEN FELSEN fliegt. Oder im Felsengebirge, weit oben in Kanada. Denn Joe jagd dort mit Wakiya und Hanska um seinem Ahnen neue Federn an den Grabschmuck zu hängen. Wieder eine Verbindung der beiden Romane, finde ich.
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Die Anhänge:
In den Anhängen finden wir diesmal einen Beitrag von Frank ELSTNER zu DER MANN DER HARRY OKUTE WAR. Herr Elstner gehört zu den Gründern (?) des Verlags und schreibt hier über das Zusammentreffen von Liselotte Welskopf-Henrich mit John Okute Sica 1963 in Kanada. OKUTE, dessen Name für den bürgerlichen Namen des Inya-he-yukan dem Alten verwendet wird, war ein Lakote, der 1890 geboren wurde und unter Männern aufwuchs, die Tatanka Iyotake (Tatanka Yotanka) und ► Tashunka - witko (Crazy Horse) noch kannten. Er wurde wenige Monate vor der Ermodung ► Tatanka Yotankas (Sitting Bull) geboren. Er hatte das Ziel, die alten Geschichten und Mythen, die er noch selbst erzählt bekam zu bewahren und wurde so zum Schriftsteller. Welskopf-Henricht traf kurz vor dessen Tod auf ihn und bekam von dessen Witwe das Manuskript seiner Aufzeichnungen. Die Handlung des letzten Romans der Pentalogie DAS HELLE GESICHT (Ite-ská-wi) ist in Teilen direkt auf John Okutes Erzählung ITE-SKÁ-WI zurückzuführen. [3] Von der Autorin selbst finden wir anschließend einen Aufsatz BEI DEN DAKOTA IN DEN WOODMOUNTAINS. Sie beschreibt hier diese Begegnung mit WOONKA-PI-SNI ("Wurde nicht niedergeschossen" - was sich wohl auf das Massaker von Wounded Knee bezieht).[4]
Im Anschluss findet sich ein Auszug (Das Buch einer Generation) aus dem schon erwähnten Buch von Erik Lorenz, in dem er die Begebenheiten um die ersten Ausgaben der SÖHNE DER GROSSEN BÄRIN beschreibt. [5]
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Die Gefahr der Wiederholung besteht, wenn ich schreibe, dass die Zusammenführung von DIE SÖHNE DER GROSSEN BÄRIN und DAS BLUT DES ADLERS in einer Edition aus meiner Sicht notwendig ist, dem Palisanderverlag aber auch jetzt bereits, bzw. nochmals für diese Auflage zu danken ist.
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[1] siehe dazu: ►www.buchgesichter.de vom 26.07.2009; Wortgeflüster zur amerikanischen Miniserie INTO THE WEST. Im fünften Teil wird das Problem Schulinternat im 19. Jahhundert eingehend und kritisch behandelt. Auch dies ein Zeichen für ein gewisses Umdenken in den USA zu den Indian Nations.
[1] siehe dazu: ►www.buchgesichter.de vom 26.07.2009; Wortgeflüster zur amerikanischen Miniserie INTO THE WEST. Im fünften Teil wird das Problem Schulinternat im 19. Jahhundert eingehend und kritisch behandelt. Auch dies ein Zeichen für ein gewisses Umdenken in den USA zu den Indian Nations.
[2] LORENZ, Erik: Liselotte Welskopf-Henrich und die Indianer. Eine Biographie; Palisander Verlag, Chemnitz, 2/2010, Seite 105; auch Anhang LICHT ÜBER...
[3] ELSTNER, Frank: Der Mann der Harry Okute war; In: LWH: Licht über weißen Felsen, Seite 441
[4] LWH: Bei den Dakota in den Woodmountains; In: LWH: Licht über weißen Felsen, Seite 446
[5] Lorenz, Erik, Ebenda; gekürzt in LWH: Licht über weißen Felsen; Anhang
Schöne Rezension, die dich wieder mal als Liebhaber und Kenner der Werke dieser Autorin ausweist!
AntwortenLöschenMir gefällt - neben dem "Herzblut", mit dem dieser Text verfasst wurde - v.a. auch die Aufmachung mit den zahlreichen Bildern. Ist wieder schön geworden! :)
AntwortenLöschenGestern bekam ich eine Mail von Herrn Dr. Rudolph Welskopf, dem Sohn von Liselotte Welskopf-Henrich. Er lobte die Rezensionen und wird sich noch dazu äußern. Ist schon stark, was einem alles passiert mit Rezensionsexemplaren.
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