Mittwoch, 15. März 2023

Nesbø, Jo: Blutmond (Harry Hole 13)

Harry Hoole ist wieder zurück. Gefunden wurde er in Los Angeles. Es geht ihm wie so oft: Alkohol und Ärger. Der Ärger besteht darin, dass jemand Geld will. Eigentlich nicht von ihm, sondern von einer nicht so erfolgreichen Filmregisseurin. Viel Geld. Doch plötzlich gibt es ein Angebot aus Norwegen. Harry ist plötzlich als Privatermittler gefragt. Nun hat er wenige Tage Zeit, von dem reichen Immobilienmakler, der ihn engagieren will, die notwendige Summe zu erhalten (erfolgs-abhängig) und nach Übersee zu transferieren. Gelingt ihm das nicht, stirbt Lucille.


Zwei Frauen wurden getötet. Bei der einen wurde das Gehirn entfernt, bei der anderen fehlt gleich der Kopf. Letzteres war wohl effektiver für den Täter. Katrine Bratt von der Mordermittlung hat ebenso versucht, den heruntergekommen Starermittler anzufordern, jedoch hat ihre Chefin was dagegen und selbstverfreilich der Justizminister, Harry Hole´s Gegenspieler aus früheren Tagen.

Hole bekommt freie Hand. Den Freunden der Harry-Hole-Reihe, dies ist bereits der 13. Fall, sind die Leute des Teams bekannt, welches Harry um das Krankenbett von Ståle Aune versammelt. Truls gehört dazu, der mit Bellmann ein Geheimnis teilt und gern mal Informationen verkauft hat, derzeit suspendiert, und der Schulfreund Øystein, ein Kokain Dealer. Jeder der drei trägt mit seinem spezifischen Können zur Lösung des Falles bei. Truls hat seltsamer Weise noch Zugriff auf Polizeiakten. Øystein halt von Suchtmitteln. Und Aune ist als Psychologe die Ergänzung für Harrys komplexe Gedankengänge, die diesmal mehr in die Irre fühlen als gewohnt. 

„Es erforderte Training, im Kopf klar zu bleiben und sich weder bewusst noch unbewusst auf eine Idee zu fixieren. Sonst lief man Gefahr, dass neue Informationen fälschlicherweise einfach bestätigten, was man glaubte. Ein Phänomen, das man als confirmation bias bezeichnete. Man musste jederzeit offen dafür sein, dass neue Informationen in eine ganz andere Richtung weisen konnten“ (Seite 142) 

Harry, Katrine Bratt, mit der er einen Sohn hat und Rechtsmedizinerin Alexandra, mit der er liiert ist. alle kommen mehr mit dem Fall in Berührung, als der Leser denkt. Es braucht Zeit, die Auflösung naht mit Ecken und Kanten erst im letzten Fünftel (?) des Buches.

Was Toxoplasma-gondii oder Toxoplasmose sind, das müsst ihr schon selber googeln, verraten wird hier nicht, was es mit dieser Katzenkrankheit auf sich hat.



Toxoplasma gondii

* * *

Ansonsten sei (wiederholt) auf Nesbøs Playlist hingewiesen, die sich allerdings nicht zu stetig durch den Roan zieht. Aber auf Seite 353 versammelt sich Harrys Crew in der Jealousy Bar, es dringt Bob Marleys & The Wailers´ „Jamming“ heraus. Es ist 1977-Tag und die Truppe feiert eine Festnahme, wobei der Roman allerdings noch bis zur Seite 542 reicht. Die „Falldiskussion“ wird gelegentlich unterbrochen von der Frage nach den besten Gitarristen, Bemerkungen zu David Bowie, Fleedwood Mac, Stevie Nicks, Nirvana... (Ich wusste auch noch nicht, dass „Born in the USA“ ein „Zwei-Griff-Song“ ist. Muss ich mal ausprobieren...)

  


Bob Marley: Jamming


Wenn sie gewusst hätten, wer sie da belauscht hat in der Jealousy Bar...

Harry Hole ist an sich der einzige Ermittler, dem ich gern folge, obwohl dieser Typ so beknackt ist. Sollte er allerdings dem Alkohol entsagen können, was wird dann aus Jo Nesbø?

* * *

Für Harry-Hole-Fans schlichtweg zwingend.
Spannung und Verwirrung pur.
Es bleibt zu melden, dass der nächste Fall am Ende mehr als nur angedeutet wird. 

Mit einem 14. Fall für Harry ist demnach zu rechnen...



Die Harry-Hole-Taschenbuchreihe



Jo Nesbø - Wikipedia und auf Litterae-Artesque: Der Fledermausmann (AP) / Leopard (UR) / Die Larve (UR)/ Koma (AP) Notiz (UR) / Der Sohn (AP) Notiz (UR) / Blood on Snow - Der Auftrag (UR) / Schneemann (UR)/ Durst (UR) / Messer (UR) / Ihr Königreich (AP) / Eifersucht (AP)

  • DNB / Ullstein / Berlin 2022 / ISBN: 978-3-550-20155-4 / 542 S.

© Bücherjunge





1 Kommentar:

  1. Ich muss die Reihe endlich mal vollständig lesen... Könnte irgendwann einmal ein Jahresprojekt werden.

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