Das folgende Buch wäre als graphic novel allerdings ein Produkt in schwarzen und roten Tönen und gruseligen Bildern. Doch was schreibe ich, das sehen die geneigten Leserinnen und Leser dieses Blogs selbst hier rechts. Da passt das "düstere" Bild des Autors, Utz Anhalt, ganz gut dazu.
Dieser Utz Anhalt ist Historiker und als solcher sehr umtriebig zum Beispiel auf einer bekannten Social-Media-Plattform.
Das Stichwort BLUTHOCHZEIT führt bei Wikipedia in das Jahr 1552 und gleich zur Bartholomäusnacht. Doch verrate ich nicht zu viel, wenn ich schon hier erkläre, dass das Brautpaar seine Hochzeit überleben wird.
"Albtraumvisionen plagen Marguerite. Ihre Amme Juliette berichtet von Gräueltaten auf den Straßen von Paris, und ihre Freundin Amira ahnt ein altes Böses aus der Überlieferung Persiens. Dann explodieren mit Misstrauen und Hass gefüllte Schatten in einem Inferno des Wahnsinns und des Todes. Viele Jahre später sieht Marguerite die Opfer immer wieder in ihrer Erinnerung: mit zerfetzten Bäuchen, ohne Schädeldecke, mit ausgeweideten Leibern und durchlöcherten Brüsten, stinkend, taub, blind, tot oder im Todesschmerz gebrochen. Sie versucht zu ordnen, wie das alles geschehen konnte und landet immer wieder bei einer Person: Azatak. Was hat es mit dem faszinierend-unheimlichen Fremden auf sich, den die Pariser »den Ägypter« nennen, auf dessen Hut Edelsteine funkeln wie flüssige Blitze in einer von einer Feuersbrunst erhellten Finsternis?"
So sieht die Beschreibung des Buches aus dem Redrum-Verlag aus. Und so liest sich das:
"...es war der Irrsinn wie diese absurden Steinfiguren an der Kathedrale von Notre-Dame. Aus dem Wasser kroch etwas, wie es Albträume, die der Teufel einpflanzt, nicht erfinden können. Da war es, dieses Ding mit einem weißlichen Maul wie dem eines Frosches, aus dem dreieckige Sägezähne ragen. Es war ein Wesen ohne Augen, aber mit Fühlern, die an würmer im Kot erinnerten, mit kurzen Beinchen und Schwimmhäuten zwischen den überlangen Zehen, mit viel zu langen Armen und sechs Fingern wie Spinnenbeinen, aus denen Hakenkrallen sprossen. Mit denen zog es eine von den Hunden angefressene Frauenleiche in die Seine und verschwand mit ihr in den Fluten." (Seite 177)
François Dubois: Le massacre de la Saint-Barthélemy |
Die Szene, in der sich ein hugenottischer Gardist in "Margots" Schlafzimmer flüchtet und um sein Leben bittet, da selbst im Louvre das Morden stattfindet, ist in ihren Memoiren enthalten und passt damit natürlich gut in diese Geschichte hier.
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Was bleibt? Das viele "Zwischengoogeln" hat Augen geöffnet für die Hugenottenkriege. Und spannend war es durchaus.
- Abb 1: Von Nach François Clouet - Musée Condé: WebsiteAlte Quelle, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=744772
- Abb 2: Von François Dubois - Current valid link to file (same source): Musée cantonal des Beaux-Arts; direct link to the image: [2]Original link (museum homepage only): Musée cantonal des Beaux-Arts., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46815694
- Abb 3: Von Alexandre-Évariste Fragonard - [2], Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1649705
Das fällt definitiv unter "Special Interest"... ;)
AntwortenLöschenIn diesem Fall fiel es unter "Ich kenne den Autor..." ;)
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