GELUNGENES FINALE IN INTERRIA...
Parallel dazu finden die Vorbereitungen zum finalen Kampf gegem Konstantin statt, und die Gemeinschaft der Völker wächst, um den Schurken aufzuhalten und auszuschalten. Doch der hat viele (dunkle) Trümpfe in der Hand, und schließlich kommt es auch noch zu einer unfassbaren Entwicklung, die fast alle Hoffnung zunichte macht. Aber ein Kampf ist erst verloren, wenn alles versucht wurde, und alle sind bereit, bis zum letzten Atemzug zu kämpfen, um das Portal zur Schattenwelt in Konstantins Burg zu zerstören. Doch kann das überhaupt gelingen?
Noah erfährt in diesem Band von einem Geheimnis, das seine Eltern bis dahin vor ihm verborgen gehalten haben, und er ist danach nicht nur grenzenlos wütend, sondern er zweifelt auch stark an sich selbst. Die anderen Cays versuchen ihm seine Selbstzweifel zu nehmen, doch schließlich fasst Noah einen fatalen Entschluss...
Diesmal ist die Beschaffung des Steins im Gegensatz zu den vorherigen Bänden fast eher nebensächlich. Liv zweifelt kaum noch an der Erfüllung ihrer Aufgabe, und auch wenn die Reise nicht gefahrlos verläuft (es hätte einfacher sein können, aber das wäre wohl zulasten der Spannung gegangen), steht es im Grunde außer Frage, dass es ihr gelingen wird, den Stein Enyas zu beschaffen und damit das Licht Cayaniels endlich zu erneuern. Doch muss dies rechtzeitig geschehen, damit nicht noch mehr Schattenwesen nach Interria vordringen können. Dies könnte entscheidend sein für den finalen Kampf.
Spannend, emotional, humorvoll und süffig zu lesen hat Nadine Erdmann auch diesen Band wieder angelegt. Es kommt zu interessanten und spannenden Begegnungen, beeindruckende Welten werden gezeichnet, deren bildhafte Beschreibungen das Kopfkino ankurbeln, und so manches Mal lässt die Autorin die Lesenden ordentlich mitfiebern und auch mitleiden. Gefallen hat mir, dass nach dem Schluss nicht Schluss ist, sondern eine Perspektive in das Leben danach geboten wird. Das mag an manchen Stellen etwas viel des Guten sein, mir hat es den Abschied von Interria und den vier Cays erleichtert.
Alles in allem jedenfalls ein absolut gelungenes Finale der Lichtstein-Saga, das ich regelrecht durchgesuchtet habe. Auch wenn manchmal das Gefühl entstand, dass bei dem ein oder anderen Aspekt in der Saga Anleihen bei anderen bekannten Fantasy-Werken gemacht wurden, hat Nadine Erdmann hier doch eine ganz eigene Welt kreiert und wieder ein passendes Werk mit Jugendlichen für Jugendliche geschaffen. Aber auch mir als schon längst erwachsener Person hat die Reise nach Interria immer wieder Spaß gemacht. Danke also dafür!
Jetzt bin ich neugierig, was Nadine Erdmann sich als nächstes ausdenkt...
© Parden
Da ich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten wollte, studierte ich Lehramt, verbrachte einen Teil meines Studiums in London und unterrichtete als German Language Teacher an einer kleinen Privatschule in Dublin. Zurück in Deutschland wurde ich Studienrätin für Deutsch und Englisch und arbeitete an einem Gymnasium und einer Gesamtschule in NRW. Der anständige Beruf war mir damit sicher, aber mein Herz hing mehr und mehr daran, Geschichten zu schreiben...
So finden sich auch in den sonst „unüblichen“ Genres Geschichten, die einen förmlich anspringen und dann nicht mehr loslassen. - Der Bücherjunge
AntwortenLöschen