Dienstag, 15. April 2014

Ein verwirrender Brief...




Immer wieder stecken im Postkasten neben Katalogen, Zeitschriften und Werbeblättchen auch frankierte Briefe unterschiedlichsten Inhalts. Ich freue mich immer, wenn es sich um keine Geschäftspost handelt, sondern um etwas Persönliches. 
Als ich also den obigen Brief bekam, war ich gleich sehr neugierig, denn die Handschrift kam mir nun wirklich nicht bekannt vor. Zu meinem Erstaunen zog ich gleich zwei beschriebene Blätter schweres Briefpapier aus dem Umschlag - und als mein Blick zu der Unterschrift huschte (Helen Malo, geb. Richter), zogen sich meine Augenbrauen bis zum Haaransatz. Wer um Himmelswillen hatte mir da bloß geschrieben?!

Als ich dann zu lesen begann - die Anrede bestätigte, dass der Brief wirklich mich erreichen sollte - wurden die Fragezeichen nicht gerade kleiner...


 Verehrte Frau Parke,

Ihren Namen entnahm ich dem Adressbüchlein meiner Großmutter Hermine Richter, die Ihnen vielleicht eher unter dem Namen "Mimi" bekannt ist. 

(Richter? So hieß doch meine angeheiratete Tante mütterlicherseits?)

Sie spricht häufig über Ihre gemeinsamen Treffen in Herrn Planas Antiquariat, auch ein gewisser Markus Walther findet immer wieder Eingang in Mimis ausführliche Referate über klassische und moderne Kriminalliteratur. 

(Markus Walther? Herr Plana? Die kamen mir bekannt vor, klar, schließlich habe ich "Buchland" geliebt. Aber wer war denn nun bloß Mimi?)

Ich bitte Sie vielmals um Entschuldigumg für die unaufgeforderte Korrespondenz, jedoch schränken zukünftige Ereignisse meine Möglichkeiten ein.

(Das klang ja reichlich mysteriös...)


Ich verfasse diesen Brief mit der Intention, eine etwaige Untat verhindern zu können. Verzeihen Sie mir meine kryptische Wortwahl, jedoch lassen sich ausgewählte Anliegen nur vertraulich bereden. 
Mimi versendet in diesem Augenblick Einladungen an diverse Personen, welche reges Interesse an Vermögen und Besitz meiner Großmutter innehaben. Aufgrund dieser Tatsache habe ich berechtigte Sorge um die leibliche Unversehrtheit wenigstens einer Person im Anwesen meiner Großmutter durch die Visite dieses Personenkreises.

(Werbung, ganz sicher - aber wofür?)


Meine Großmutter schwärmte zu verschiedenen Anlässen von Ihnen und Ihrer Begabung, Streitigkeiten zu schlichten.
Ich hege daher große Hoffnungen, in Ihnen einen Verbündeten zu finden, mit dessen Hilfe dieser Kleinkrieg einen friedlichen Ausgang nehmen kann. Ich erbitte Ihre Anwesenheit und Hilfe; Sie sind meine letzte Hoffnung!

(So was. Neugierig war ich jetzt ja schon...)


Da ich befürchte, dass diese Nachricht von unbefugter Seite eingesehen wird, bitte ich Sie, mir Ihre Entscheidung über Ihre Mithilfe an das Postfach

<http://bit.ly/1el0gPb>

zu senden.

Hochachtungsvoll,

Helen Malo (geb. Richter)


Puh, was war denn jetzt das? Klar musste ich schauen, was es mit diesem Link auf sich hatte. Hättet Ihr das nicht gemacht?

HIER bin ich gelandet und musste echt grinsen. Was für eine originelle Werbemasche!




Das neueste Werk des Autors vom "Buchland" ist da: "Der Letzte beißt die Hunde". Und ich freue mich schon sehr darauf - danke für die Erinnerung!



© Parden



16 Kommentare:

  1. Sag mal, war der Brief echt von Hand geschrieben? Oder vielleicht doch gedruckt?
    Aber originell ist das auf jeden Fall.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Echt, das macht neugierig. Wieder einmal eine völlig andere Art von Post. Sehr sehr schön...

      Löschen
    2. Die Anrede ist tatsächlich handschriftlich erfolgt, das andere denke ich, ist einmal per Hand geschrieben und dann vervielfältigt worden...

      Löschen
  2. Ein Folgeband von Buchland ist es aber nicht. Es ist ein Krimi, in dem das Antiquariat und Beatrice nur erwähnt werden. Das tut der Handlung aber keinen Abbruch. Im Gegenteil. Das Buch ist einfach großartig und ich freue mich schon sehr darauf es mit euch in der Leserunde zu lesen.

    Liebe Grüße
    Beate

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke für den Hinweis, Beate. Das Cover hat einfach zu sehr an "Buchland" erinnert. Aber ich erinnere mich, dass Markus erwähnt hat, er wolle einen Krimi schreiben. Das ist er also... :) Ich bin gespannt!

      Löschen
    2. Aber immerhin ist es doch das nächste Buch NACH Buchland... ;)

      Löschen
    3. Ich habe den Text ein wenig verändert. So sollte es nun stimmen... :)

      Löschen
  3. Schöne Idee. als Werbung und vor allem in der Umsetzung hier im Blog. Aber ich möchte nun wirklich wissen, ob der Brief von Hand geschrieben war. also mit Füllfederhalter, wie das Ding früher genannt wurde.

    AntwortenLöschen
  4. Wirklich schöner Bericht und auch eine tolle Idee von Markus :-)

    AntwortenLöschen
  5. seelbach gabriele16. April 2014 um 17:09

    Wir lesen uns in der Leserunde. Ich war am Anfang auch sehr irritiert da Markus davon nichts wusste .Eine originelle Idee.

    AntwortenLöschen
  6. So weit ich informiert bin, ist Buchland 2 in Arbeit. Wird wohl aber noch ein Weilchen dauern. Den Krimi kann ich euch nur empfehlen. Er ist sooo toll. Es gibt wieder die verrücktesten Charaktere und Mimi ist sowieso der Hammer. Also los: kaufen und lesen

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Auf Buchland 2 freue ich mich jedenfalls auch schon sehr. Aber nun können wir uns erst einmal dem Krimi widmen...

      Löschen

Durch das Kommentieren eines Beitrags auf dieser Seite, werden automatisch über Blogger (Google) personenbezogene Daten, wie E-Mail und IP-Adresse, erhoben. Weitere Informationen findest Du in unserer Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google. Mit dem Abschicken eines Kommentars stimmst Du der Datenschutzerklärung zu.

Um die Übertragung der Daten so gering wie möglich zu halten, ist es möglich, auch anonym zu kommentieren.