Das Glück liegt nicht immer auf der Straße. Schon nach kurzer Zeit
hat Alfie McAlister in Bunburry eine ganze Reihe netter Leute
kennengelernt. Doch damit ist jetzt Schluss: Bei einer unfreiwilligen
Spritztour muss der arme Alfie feststellen, dass es eine sehr schlechte
Idee ist, es sich mit der örtlichen Polizei in Gestalt von Sergeant
Wilson zu verderben. Besonders, da er sich kurz darauf an einem Tatort
wiederfindet und der Sergeant überzeugt ist, dass nur Alfie der Mörder
sein kann! Jetzt gibt es nur noch eine Möglichkeit: Alfie muss den
wahren Mörder selbst aufspüren - und dafür seine schlimmste Angst
überwinden... (Klappentext)
- Herausgeber
: Lübbe Audio, 20.12.2019
- Sprache
:
Deutsch
- Übersetzung : Sabine Schilasky
- Sprecher : Uve Teschner
- Ausgabe : Ungekürzte Ausgabe, 3 Stunden und 46 Minuten
- ISBN : 978-3785780251
- Reihe : Bunburry - Ein Idyll zum Sterben Bd. 2
Vor Kurzem habe ich hier den ersten Band der Cosy Crime Reihe vorgestellt und "angedroht", dass bald die Fortsetzung folgen würde. Nun, hier ist sie. Ab und an darf es eben gerne auch mal Cosy Crime sein: beschauliche
Wohlfühl-Krimis, in der Regel in England angesiedelt. Genau das Richtige
für zwischendurch, wenn es mal etwas Unkompliziertes sein soll. Ob Band zwei mich wie gewünscht unterhalten konnte, könnt Ihr hier nachlesen:
UNTER MORDVERDACHT...
Der gusituierte Alfie McAlister ist durch eine Erbschaft plötzlich im
Besitz eines Cottages in einem kleinen Ort in den Cotswolds. Zu seiner
Verblüffung erfährt er durch Tante Augustas Freundinnen, dass zu dem
Erbe auch ein alter Jaguar gehört, der zudem noch top in Schuss zu sein
scheint. Dumm nur, dass Alfie seit dem Unfalltod seiner Freundin Angst
davor hat Auto zu fahren, auch wenn er selbst damals nicht mit im
Unfallwagen saß. Glücklicherweise erklärt sich der Besitzer einer auf
noble Automobile spezialisierten Werkstatt bereit, den Oldtimer bei
Alfie abzuholen und gründlich zu inspizieren.
Trotzdem kommt Alfie auf Dauer nicht drumherum, doch wieder in ein
Auto zu steigen. Mit zunehmender Panik fährt er jedoch immer langsamer -
und wird schließlich von einem Polizeiwagen gestoppt. Sergeant Wilson
scheint nur auf eine Gelegenheit gewartet zu haben, dem erfolgreichen
Alfie eins auszuwischen - und so verhängt er wegen Behinderung des
Verkehrs eine saftige Strafe und spart dabei nicht an bitterbösen
Kommentaren. Womit hat Alfie sich diese abgrundtiefe Abneigung nur
verdient?
Als er in der Werkstatt nachschauen will, wie weit die Inspektion
seines Jaguars gediehen ist, stößt Alfie dann auch noch auf eine böse
Überraschung. Der Monteur liegt unter seinem Jaguar und ist mausetot.
Der herbeigerufene Polizist - Sergeant Wilson höchstselbst -
schlussfolgert blitzschnell: Alfie McAlister ist der Mörder. Das Dumme
ist: die Indizien könnten die Schlussfolgerung einem Gericht gegenüber
plausibel erscheinen lassen. Da hilft nur eins. Alfie muss sich wieder
auf Mördersuche begeben...
Dieser zweite Band der Cosy Crime Reihe versetzt den/die Hörer:in
wieder in das beschauliche Bunburry, wo im Pub der neueste Tratsch
ausgetauscht wird und jeder jeden kennt. Die beiden schrulligen Damen
Liz und Marge, die Alfie schon im ersten Band unter ihre Fittiche
genommen haben, spielen diesmal eher eine Rolle im Hintergrund. Liz
Nichte Emma dagegen, die gleichzeitig auch Polizistin in Bunburry ist,
hat in diesem Fall doch ein entscheidendes Wörtchen mitzureden.
Die Handlung beginnt auch diesmal wieder sehr beschaulich, da kommt
lange nichts in Gang. Im Fokus steht da eher Alfie und der
traumatisierende Unfall seiner Freundin, seit dem nichts mehr ist wie
zuvor. Bunburry bietet für Alfie eine Zuflucht, denn sein Zuhause in
London ist keines mehr, seit seine Freundin so plötzlich starb. Witzig
sind die Telefonate mit seinem versnobten Freund Oskar, dessen alter ego
Oskar Wilde zu sein scheint - jedenfalls geizt er nicht mit Zitaten des
berühmten Schriftstellers.
Später nimmt der Fall selbst jedoch ordentlich an Fahrt auf, und
McAlister wächst schließlich über sich hinaus. Da kommt endlich etwas
Spannung auf. Die Charaktere sind teilweise etwas bis reichlich
überzogen - v.a. der wutschnaubende Sergeant Wilson -, aber das Flair
des Wohlfühlkrimis stimmt zumindest.
Vergnügen bereitet hat mir erneut der Vortrag von Uve Teschner, dem
man das zwischenzeitliche Augenzwinkern bei seinem gelungenen Vortrag
der ungekürzten Hörbuchfassung ( 3 Stunden und 4 Minuten) geradezu
anhört.
Mal sehen, ob und wann mir Band 3 der Reihe über den Weg läuft. Ich überlege noch...
© Parden
Helena Marchmont ist das Pseudonym von Olga Wojtas. Die schottische
Schriftstellerin hat 2015 den Scottish Book Trust New Writers Award
gewonnen und bereits über 30 Kurzgeschichten veröffentlicht. Gerade ist
auf Englisch ihr erster Roman “Miss Blaine's Prefect and the Golden
Samovar” erschienen.
Uve Teschner ist vor allem Liebhabern von Hörbüchern bekannt – diese
machen einen großen Teil seiner Tätigkeit als Sprecher aus. Egal, ob
Thriller oder Sachbuch, Krimi oder Kinderbuch, zeitgenössische oder
klassische Belletristik – sowohl die einzelnen Genres, als auch deren
Vielfalt reizen ihn. Zu seinen zahlreichen Hörbüchern gehören u.a.
Schattenstill von Tana French, Die Larve von Jo Nesbo oder Das
Lufer-Haus von Kai Schwind. Ebenso sind Hörspiele, live oder auf
Tonträger, sowie Lesungen Bestandteil seiner Arbeit. Zudem spricht er
Features und Voice Over für Radio und Fernsehen oder ist im
Synchronstudio zu finden. Seine Stimme ist auch in regionalen und
nationalen Werbekampagnen zu hören. Bevor er sich vor mehr als fünf
Jahren ganz und gar der Profession des Sprechens verschrieb, studierte
er, wie man so sagt, das Leben. Und Musik. Er arbeitete in
unterschiedlichsten Berufen, kam darüber auch mit dem gesprochenen Wort
in Berührung und nahm, zeitgleich zum Aufbau des eigenen Studios,
Unterricht bei namhaften Sprecherziehern.
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