Mittwoch, 1. Juni 2022

Marchmont, Helena: Oldtimer sterben jung (Hörbuch)

Das Glück liegt nicht immer auf der Straße. Schon nach kurzer Zeit hat Alfie McAlister in Bunburry eine ganze Reihe netter Leute kennengelernt. Doch damit ist jetzt Schluss: Bei einer unfreiwilligen Spritztour muss der arme Alfie feststellen, dass es eine sehr schlechte Idee ist, es sich mit der örtlichen Polizei in Gestalt von Sergeant Wilson zu verderben. Besonders, da er sich kurz darauf an einem Tatort wiederfindet und der Sergeant überzeugt ist, dass nur Alfie der Mörder sein kann! Jetzt gibt es nur noch eine Möglichkeit: Alfie muss den wahren Mörder selbst aufspüren - und dafür seine schlimmste Angst überwinden... (Klappentext)






  • Herausgeber: Lübbe Audio, 20.12.2019
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Übersetzung  : Sabine Schilasky
  • Sprecher  : Uve Teschner
  • Ausgabe  :  Ungekürzte Ausgabe, 3 Stunden und 46 Minuten
  • ISBN  : 978-3785780251
  • Reihe  : Bunburry - Ein Idyll zum Sterben Bd. 2







Vor Kurzem habe ich hier den ersten Band der Cosy Crime Reihe vorgestellt und "angedroht", dass bald die Fortsetzung folgen würde. Nun, hier ist sie. Ab und an darf es eben gerne auch mal Cosy Crime sein: beschauliche Wohlfühl-Krimis, in der Regel in England angesiedelt. Genau das Richtige für zwischendurch, wenn es mal etwas Unkompliziertes sein soll. Ob Band zwei mich wie gewünscht unterhalten konnte, könnt Ihr hier nachlesen:
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 UNTER MORDVERDACHT...

Der gusituierte Alfie McAlister ist durch eine Erbschaft plötzlich im Besitz eines Cottages in einem kleinen Ort in den Cotswolds. Zu seiner Verblüffung erfährt er durch Tante Augustas Freundinnen, dass zu dem Erbe auch ein alter Jaguar gehört, der zudem noch top in Schuss zu sein scheint. Dumm nur, dass Alfie seit dem Unfalltod seiner Freundin Angst davor hat Auto zu fahren, auch wenn er selbst damals nicht mit im Unfallwagen saß. Glücklicherweise erklärt sich der Besitzer einer auf noble Automobile spezialisierten Werkstatt bereit, den Oldtimer bei Alfie abzuholen und gründlich zu inspizieren.

Trotzdem kommt Alfie auf Dauer nicht drumherum, doch wieder in ein Auto zu steigen. Mit zunehmender Panik fährt er jedoch immer langsamer - und wird schließlich von einem Polizeiwagen gestoppt. Sergeant Wilson scheint nur auf eine Gelegenheit gewartet zu haben, dem erfolgreichen Alfie eins auszuwischen - und so verhängt er wegen Behinderung des Verkehrs eine saftige Strafe und spart dabei nicht an bitterbösen Kommentaren. Womit hat Alfie sich diese abgrundtiefe Abneigung nur verdient?

Als er in der Werkstatt nachschauen will, wie weit die Inspektion seines Jaguars gediehen ist, stößt Alfie dann auch noch auf eine böse Überraschung. Der Monteur liegt unter seinem Jaguar und ist mausetot. Der herbeigerufene Polizist - Sergeant Wilson höchstselbst - schlussfolgert blitzschnell: Alfie McAlister ist der Mörder. Das Dumme ist: die Indizien könnten die Schlussfolgerung einem Gericht gegenüber plausibel erscheinen lassen. Da hilft nur eins. Alfie muss sich wieder auf Mördersuche begeben...

Dieser zweite Band der Cosy Crime Reihe versetzt den/die Hörer:in wieder in das beschauliche Bunburry, wo im Pub der neueste Tratsch ausgetauscht wird und jeder jeden kennt. Die beiden schrulligen Damen Liz und Marge, die Alfie schon im ersten Band unter ihre Fittiche genommen haben, spielen diesmal eher eine Rolle im Hintergrund. Liz Nichte Emma dagegen, die gleichzeitig auch Polizistin in Bunburry ist, hat in diesem Fall doch ein entscheidendes Wörtchen mitzureden.

Die Handlung beginnt auch diesmal wieder sehr beschaulich, da kommt lange nichts in Gang. Im Fokus steht da eher Alfie und der traumatisierende Unfall seiner Freundin, seit dem nichts mehr ist wie zuvor. Bunburry bietet für Alfie eine Zuflucht, denn sein Zuhause in London ist keines mehr, seit seine Freundin so plötzlich starb. Witzig sind die Telefonate mit seinem versnobten Freund Oskar, dessen alter ego Oskar Wilde zu sein scheint - jedenfalls geizt er nicht mit Zitaten des berühmten Schriftstellers.

Später nimmt der Fall selbst jedoch ordentlich an Fahrt auf, und McAlister wächst schließlich über sich hinaus. Da kommt endlich etwas Spannung auf. Die Charaktere sind teilweise etwas bis reichlich überzogen  - v.a. der wutschnaubende Sergeant Wilson -, aber das Flair des Wohlfühlkrimis stimmt zumindest.

Vergnügen bereitet hat mir erneut der Vortrag von Uve Teschner, dem man das zwischenzeitliche Augenzwinkern bei seinem gelungenen Vortrag der ungekürzten Hörbuchfassung ( 3 Stunden und 4 Minuten) geradezu anhört.

Mal sehen, ob und wann mir Band 3 der Reihe über den Weg läuft. Ich überlege noch...


© Parden

 
 
 
 
 
 
















Helena Marchmont ist das Pseudonym von Olga Wojtas. Die schottische Schriftstellerin hat 2015 den Scottish Book Trust New Writers Award gewonnen und bereits über 30 Kurzgeschichten veröffentlicht. Gerade ist auf Englisch ihr erster Roman “Miss Blaine's Prefect and the Golden Samovar” erschienen.




Uve Teschner ist vor allem Liebhabern von Hörbüchern bekannt – diese machen einen großen Teil seiner Tätigkeit als Sprecher aus. Egal, ob Thriller oder Sachbuch, Krimi oder Kinderbuch, zeitgenössische oder klassische Belletristik – sowohl die einzelnen Genres, als auch deren Vielfalt reizen ihn. Zu seinen zahlreichen Hörbüchern gehören u.a. Schattenstill von Tana French, Die Larve von Jo Nesbo oder Das Lufer-Haus von Kai Schwind. Ebenso sind Hörspiele, live oder auf Tonträger, sowie Lesungen Bestandteil seiner Arbeit. Zudem spricht er Features und Voice Over für Radio und Fernsehen oder ist im Synchronstudio zu finden. Seine Stimme ist auch in regionalen und nationalen Werbekampagnen zu hören. Bevor er sich vor mehr als fünf Jahren ganz und gar der Profession des Sprechens verschrieb, studierte er, wie man so sagt, das Leben. Und Musik. Er arbeitete in unterschiedlichsten Berufen, kam darüber auch mit dem gesprochenen Wort in Berührung und nahm, zeitgleich zum Aufbau des eigenen Studios, Unterricht bei namhaften Sprecherziehern.



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