Das moderne Märchen von der Begegnung des in der Wüste abgestürzten Piloten mit dem kleinen Prinzen, der von einem Asteroiden kommt - ein zeitloses Meisterwerk und ein Plädoyer für Menschlichkeit und Freundschaft. Als Lesung mit Musik von August Zirner eine unverzichtbare Ausgabe des Weltklassikers. Das zeitlose Meisterwerk in einer zauberhaften Neuübersetzung. (Verlagsbeschreibung)
MAN SIEHT NUR MIT DEM HERZEN GUT...
Ein Motorschaden hat den Erzähler des Buches, einen Piloten,
gezwungen, mit seinem Flugzeug in der Sahara notzulanden. Der Pilot hat
nur einen begrenzten Wasservorrat bei sich, und es gibt weit und breit
keinen Brunnen und keinen anderen Menschen. Doch da bekommt der Pilot
unverhofft Besuch: er begegnet dem kleinen Prinzen, der auf einem
anderen Stern zu Hause ist.
"Zeichne mir ein Schaf!"
bittet der kleine Prinz den verblüfften Piloten. Der reibt sich die
Augen, weil er nicht glauben kann, was er sieht, doch der kleine Prinz
wiederholt seine drängende Bitte. Also lässt der Pilot ab von seinen
Reparaturarbeiten und zeichnet ein Schaf. Im Verlauf der nächsten Tage
arbeitet der Pilot weiterhin an seinem Flugzeug, während er einiges von
der Reise des kleinen Prinzen erfährt. Der ist eigentlich auf dem
winzigen Asteroiden B 612 zu Hause, wo die Rose mit den vier Dornen
blüht, die er sehr liebt, die ihn aber mit ihren Eigenheiten quält.
Außerdem gibt es dort zwei Vulkane zum Aufwärmen des Frühstücks und jede
Menge Sonnenuntergänge.
"Ich liebe die Sonnenuntergänge sehr."
Der kleine Prinz erzählt dem Piloten von seinen Besuchen der sechs
Nachbar-Asteroiden und deren Bewohnern, bevor er zur Erde kam und seiner
Erkenntnis, dass alle Erwachsenen entschieden ganz ungewöhnlich sind.
Als er schließlich zur Erde gelangt, trifft der kleine Prinz als erstes
auf eine Schlange:
"'Wo sind die Menschen?' fuhr der
kleine Prinz endlich fort. 'Man ist ein bisschen einsam in der Wüste.' -
'Man ist auch bei den Menschen einsam', sagte die Schlange."
Es ist die Begegnung mit dem Fuchs, die dem kleinen Prinzen die Augen
öffnet. Er erfährt vom großen Wert der Freundschaft - und dass die
geliebte Rose auf seinem Stern, obschon sie sich im Aussehen nicht von
hunderttausend anderen Rosen unterscheidet, doch etwas ganz Besonderes
ist. Einzigartig. Für ihn. Denn ihr hat er Zeit gewidmet, sie gepflegt
und sie lieben gelernt. Vom Fuchs kommt schließlich auch die wohl
bekannteste Weisheit in diesem Buch:
"Hier mein Geheimnis: Es ist ganz einfach: man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."
Schließlich gelingt es dem Piloten doch noch, das Flugzeug zu
reparieren, und der Abschied naht. Denn der kleine Prinz möchte auch
heim, heim zu seiner geliebten Rose und seinen Sonnenaufgängen.
Ein wenig melancholisch mit leiser menschlicher Poesie erzählt Saint-Exupéry in seinem kleinen Büchlein von der Aufhebung der Einsamkeit in der Freundschaft. Entgegen der pragmatischen Sichtweise unserer Zeit hat er sich einen tiefen, kindlichen Blick auf das Leben bewahrt und beschreibt eine Situation, die der passionierte Flieger selbst so erlebt hat: 1935 musste Saint-Exupéry etwa 200 km westlich von Kairo in der Wüste notlanden. Die einfachen Weisheiten sind es, die den Klassiker so zeitlos machen.
Gelesen wird die ungekürzte Hörbuchausgabe (1 Stunde und 45 Minuten) sehr ansprechend von August Zirner. So eine schöne Erzählstimme! Und untermalt wird die Geschichte noch durch kleine Musikeinlagen, die die Atmosphäre stimmungsvoll bereichern. Sehr gelungen!
Ein kleines Hörvergnügen, das das eigene Herz wieder sehen macht.
© Parden
Antoine de Saint-Exupéry |
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