Mittwoch, 5. April 2023

Aldenhoven, Axel: Zeit - Code

Mike Westwing ist ein einsamer Mensch. Vor einigen Jahren musste er seine Frau beerdigen. Er spult sein Leben ab wie eine Tonbandkassette, die er abends auf die B-Seite drehen muss. Alles ist Routine, bis eines Tages ein seltsamer Typ aufkreuzt und ihn in einen alten, verlassenen Hilti-Store entführt, wo ein Zeitportal auf die beiden wartet. Mike sieht dem, was ihn erwartet, gelassen entgegen. Er hatte in seinem Leben schon einige Momente erlebt, die sich im Nachhinein als nicht real herausgestellt hatten. So ist es für ihn nichts Besonderes, als er auf der anderen Seite des Portals von zwei Lobstern begrüßt wird. (Klappentext)
 
 
DNB / Selbstverlag / 2023 / ISBN: 979-8-3791-6413-3 / 94 Seiten
















































 
 

Kurzmeinung:

 
Ein wirklich schräger Serienstart in eine SF/Zeitreisegeschichte. Leider nur sehr kurz und mit fiesem Cliffhanger. Wo ist die Fortsetzung?!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

EIN WIRKLICH SCHRÄGER SERIENSTART...

Mike ist ein alternder Paläograf und geübt darin, alte Schriften zu entschlüsseln. Als er dank seiner defekten Kaffeemaschine auswärts einen Kaffee trinken geht, wird er von einem eigenartigen Typen angesprochen: Zeit-Agent Smith. Nicht von dieser Welt - und nicht aus dieser Zeit. Und mit einem merkwürdigen Auftrag im Gepäck. Mike ist durchaus für etwas Abwechslung in seinem Leben zu haben und lässt sich darauf ein. Ohne zu ahnen, was ihn wirklich erwartet...

Mit seiner Zeitreise-Novelle von knapp 100 Seiten präsentiert Axel Aldenhoven einen rasanten und überaus schrägen Serienstart (geplant sind lt. Autor derzeit 4 Folgen). SF oder Zeitreisen gehören ja nicht zu meinen gewohnten Genres, aber hier lockten mich Cover und Klappentext, und bei der Seitenzahl kann man ja kaum etwas falsch machen, selbst wenn sich Enttäuschung einstellen würde.

Die stellte sich letztlich auch ein - was aber v.a. der Kürze der Erzählung und dem fiesen Cliffhanger am Schluss geschuldet ist. Ich will mehr!

Wirklich beschreiben lässt sich das Gelesene kaum. Hinter dem Zeitportal, das Mike und Agent Smith 40000 Jahre in die Zukunft katapultiert, gibt es Außerirdische, ungewöhnliche Arten von Materieverarbeitung, Fortbewegung und Informationsbeschaffung, aber auch Begegnungen und Emotionen. Oder vielleicht auch nur den gezielte Einsatz von Pheromonen. Gefragt ist Mikes Sachverstand bei der Entschlüsselung eines sehr alten Buches (oder stammt es doch aus der Zukunft?), das selbst der allgegenwärtigen KI nichts als Rätsel aufgibt. 

Die Erzählung lebt v.a. von den humorvollen und schrägen Dialogen, den zahlreichen Anspielungen auf bekannte SF-Formate wie Star-Trek oder Per Anhalter durch die Galaxis, den turbulenten Versuchen, wissenschaftliche Sachverhalte kurz und knapp zu erklären (und durchaus nicht immer verständlich, jedenfalls nicht für mich, aber das macht gar nichts), und Rätsel zu streuen, die nicht nur Mike beschäftigen, sondern auch die Lesenden. Eine herrliich schräge Mischung, die einen durch die Seiten jagt bis - ja, bis zum viel zu frühen Ende. Wie gesagt...

Mir hat's jedenfalls Spaß gemacht, und ich hoffe, dass die Fortsetzung nicht lange auf sich warten lässt!


© Parden

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Axel Aldenhoven, geboren 1969 in Wittmund, Ostfriesland ist Autor, Dichter und Blogger und schreibt in den Genres Science Fiction, Liebesromane (Rose Bush) und Thriller (Axel Rosenbaum). Neben dem SF-Roman G.O.D.S. - Menschheit in Gefahr, veröffentlichte er mehrere Kurzgeschichten in Anthologien des Modernfantastik Verlages. (Quelle: Amazon)


 
 

4 Kommentare:

  1. Ich schreibe fleißig an der Fortsetzung. Nochmal vielen Dank auch an dieser Stelle

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  2. Gerade habe ich auf VERÖFFENTLICHEN geklickt. Da hol mich der Teufel, war ich schnell.

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