Sonntag, 11. August 2024

Clancy, Tom: Die Macht des Präsidenten / Pflicht und Ehre


Es erscheint seltsam, wie man so an einer Reihe hängen kann, deren eigentlicher Autor bereits vor über zehn Jahren das Zeitliche segnete. Lange Zeit verschlang der spätere Literaturblogger die Polit-Militär-Thriller des Tom Clancy. Allerdings lies die Begeisterung spürbar nach, als Co-Autoren auftraten und Clancy mit Command Authority – Kampf um die Krim das letzte mal selbst mit Hand anlegte an sein Jack - Ryan – Universum.

Bereits bei dem eben genannten Buch verblüffte der Autor nicht zum ersten Mal, ein Jahr nach dem Lesen holte sich der echte amtierende russische Präsident tatsächlich die Krim. Vier Bücher später, gibt Mark Greaney den Band DIE MACHT DES PRÄSIDENTEN heraus und plötzlich kommt es dem Literaturblogger vor, als käme da etwas von Clancys alter Stärke zurück.

Die Macht des Präsidenten:  Derselbe Präsident hat es auf Litauen abgesehen. Es gibt einen Anschlag auf eine Gasplattform und einen auf einen russischen Militärzug in Richtung Kaliningrad. Während Präsident Jack Ryan sen. versucht, Europa und Die NATO zu aktivieren, und Litauen unter die Arme zu greifen, kämpfen Chavez, Caruso, Clark und Ryan jun. auf verschiedenen Plätzen in der Welt. Ryan verfolgt Finanzgeschäfte, Chavez und Caruso betreiben Militäraufklärung in Litauen und der alte John muss sich in der Karibik rumtreiben.

Es ist spannend, militärische Szenarien erinnern an den alten Clancy, wenn ein US-marine Bataillon die Speerspitze in dem baltischen Land darstellt. Wieso allerdings die Campus-Agenten militärische Aufklärung betreiben wird zwar erklärt, erscheint aber unlogisch.

Amüsant schon eher, dass der POTUS die Nordstream-Pipeline für was Gutes hält, weil das Gas, welches nach Europa fließt auch der kämpfenden Ukraine zukommt.

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Pflicht und Ehre:  Die Rolle der Campus-Agenten, die sich gelegentlich so durch die Welt schießen, hat mir mir noch nie richtig gefallen. Als Clark und der alte Ryan noch zur CIA gehörten, konnte man dem Antikommunisten Clancy besser folgen.

Als nun Jack Ryan Junior den letzten Befehl nicht befolgt und eigenmächtig in Europa weitermacht, wird er suspendiert. Für sechs Monate. Grant Blackwood lässt ihn daher im relativ schmalen Folgeband auf eigene Faust ermitteln. Grund ist ein Anschlag, der auf den Präsidentensohn verübt wird, von dem der Secret Service gar nicht erfährt und auch der CAMPUS nicht. Quer durch Amerika, nach Deutschland und Namibia führt der Autor seinen Helden. Seine Gegenspieler sollen ehemalige KSK-Soldaten der Bundeswehr sein, und ein ehemaliger nun radikaler Generalinspekteur. Starker Tobak und in dieser Form eher nicht vorstellbar. Oder etwa doch?

Für mich das schlechteste Buch der ganzen Reihe, es mach den Junior zum Superhelden. Und mehr gibt es dazu gar nicht zu sagen.

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Fazit:  Ein Buch (Band 23) von den insgesamt 38 Büchern steht noch im Regal. Das wird entscheiden, ob die fünf weiteren bisher auf deutsch erschienenen Bände in meine Hände geraten. Wer mehr wissen will, der schaue in das Jack-Ryan-Universum und auf die Autorenseite zu Tom Clancy.












© Bücherjunge




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