Die junge Fiona O’Connor hat alle Hände voll zu tun: Ihr kleines Bed & Breakfast ist ausgebucht, denn im idyllischen Ballinwroe wird geheiratet, und die Gäste des Paars haben sich bei Fiona einquartiert. Doch am Abend vor dem Fest wird die Großtante der Braut tot aufgefunden – erstochen mit einer Gartenschere. Während Inspector Aidan Connolly nach dem Mörder sucht und dabei selbst etwas zu verbergen hat, mischt Fiona sich sehr zu seinem Ärger in die Ermittlungen ein – und wirbelt alte Geheimnisse auf. (Verlagsbeschreibung)
Reihe: Fiona O'Connor Bd. 2
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GEPLATZTE HOCHZEIT...
Auch im zweiten Band der Reihe um Fiona O’Connor spielt die Handlung vorrangig in ihrem kleinen, gemütlichen Bed & Breakfast. Die Hochzeitsvorbereitungen laufen auf Hochtouren, die Zimmer sind ausgebucht, in der Küche wird gewirbelt, und die Braut bestickt gemeinsam mit Fiona und ihrer Großtante den Saum des Hochzeitskleides. Doch in der Nacht vor der Hochzeit wird die über 80jährige Großtante im Garten des Cottages ermordet, erstochen mit einer Gartenschere. Die Hochzeit findet natürlich nicht statt, und stattdessen geraten sich die Familien des Paares kräftig in die Haare.
Fiona ist selbstredend geschockt. Schon wieder ein Mord rund um ihr kleines Bed & Breakfast, noch dazu an einer so lieben alten Frau. Wer würde so etwas tun?! Da ist es nur ein kleiner Trost für sie, als Inspector Aidan Connolly wieder die Ermittlungen aufnimmt, der Beamte der zuständigen Dubliner Polizei, der auch beim letzten Fall die Untersuchungen leitete. Und zu dem sie letztendlich nicht nur Vertrauen fasste, sondern gar Gefühle entwickelte, die womöglich durchaus auf Gegenseitigkeit beruhten. Doch seitdem: Funkstille. Nun ist er also wieder da, der Inspector, doch irgendetwas hat sich verändert. Fertig sieht er aus, ungepflegt, mürrisch. Nur seine Augen verraten Fiona, dass tief im Innern noch der alte Aidan steckt. Doch was ist nur mit ihm los?
Diesen Fall habe ich leider nicht so überzeugend gefunden, wie den ersten der Reihe. Dies liegt vor allem daran, dass der Mord an der Großtante der Braut nicht so sehr im Fokus steht, wie ich es mir gewünscht hätte. Im ersten Band gab es bereits Andeutungen zu den Problemen in Dublin, mit denen Inspector Aidan Connolly sich herumschlagen muss, schwerwiegende Probleme, wohlgemerkt, und die Situation hat sich seither noch einmal massiv verschärft. Doch für mein Empfinden dominiert dieser Nebenstrang zu sehr, vor allem weil Connolly sich derart verändert hat - fast als hätte man es mit einem komplett anderen Charakter zu tun. Es wird ausreichend erklärt, weshalb das so ist, aber mir hat es leider nicht gefallen.
Die Mordermittlungen in dem kleinen Dorf Ballinwroe an der irischen Westküste plätschern dagegen eher vor sich hin, so mancher Fortschritt ist Intuition und Zufall zu verdanken, und der Schluss wirkt dann doch recht abrupt. Auch wenn er noch für eine kleine Überraschung sorgt. Immerhin ist die Schilderung der örtlichen Gegebenheiten wieder atmosphärisch und bildhaft, so dass ich mich zumindest diesbezüglich wohlgefühlt habe.
Marylu Poolman liest auch diese Folge (ungekürzt, 4 Stunden und 50 Minuten) wieder versiert und mit angenehmer Stimme. Ich werden dem nächsten Band noch eine Chance geben in der Hoffnung, dass sich das Geschehen dann wieder mehr nach Ballinwroe verlagert und die Angelegenheit in Dublin sich endlich klärt. Mal sehen...
© Parden
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