Montag, 16. Dezember 2019

Clancy / Blackwood: Under Fire


Es ist ein Hoch und runter zu verzeichnen im Jack-Ryan-Universum, das Jack-Ryan-Junior-Universum heißen müsste, denn wie bereits bekannt, ist der Sohn des Präsidenten für den CAMPUS unterwegs.



MIT ALLER GEWALT war das letzte Buch, welches ich las und mal wieder lobte, was ich mit UNDER FIRE nicht wiederholen werde.


Schauen wir diesmal in die Buchbeschreibung:

„Jack Ryan junior hält sich in Teheran auf, um den Iran unter seiner inzwischen gemäßigten Regierung zu erkunden. Er trifft dort einen alten Freund, der ihm eine rätselhafte Botschaft übermittelt und tags darauf spurlos verschwindet. Jack macht sich auf die Suche nach ihm und gerät dadurch immer mehr in ein Verwirrspiel zwischen CIA, MI6 und russischen Geheimdienstagenten. Die Spur führt in die Republik Dagestan. War sein Freund in die Umsturzpläne des Landes verstrickt, das sich aus der russischen Föderation lösen möchte? Und hat sich die Lage in dem Land wirklich so verschärft, dass ein Krieg unausweichlich wird?“


Das Thema passt also in die aktuellen politischen Verhältnisse. Dem russischen Buch-Präsidenten wird analog zum Thema Ukraine (Command Authority – Kampf um die Krim) und Ostukraine noch eine Konflikt mit Estland vorgeworfen und nun beteiligt sich ein „geheimer“ – also parlamentarisch unkontrollierter – Geheimdienst an Staatsstreichen. Nebenbei versuchen ein paar Briten, ordentlich dazwischen zu pfuschen.

Jack Ryan Junior und Dom Caruso schießen sich mehrfach durch Dagestan und vom alten Clancy ist nicht mehr viel übrig, wenn Grant Blackwood die Geschichte fortsetzt.

Es ist der Wurm drin: Command Authority war das letzte von Tom Clancy direkt, mit ihm begann der Kalte Krieg von neuem. Nun, im Zeichen angeblicher durch Europa ziehender russischer Killerbanden (Spiegel Nr 50, Seite 40), passt das ins Konzept. Der Spiegel behandelte im Jahr 2003 ebenfalls das Thema „Schattenkrieger“, allerdings bezeichnete er damals amerikanische Spezialeinheiten so. 




Wo sind die Zeiten, in denen sich bei Clancy ein Jack Ryan und ein Sergej Golowko begegnen und der Kalte Krieg beendet wird?

Eigentlich macht es keinen Spaß mehr, zumal auch die Geschichten selber die Clancy eigene Spannung nicht mehr aufweisen. Es ist bestimmt zwanzig Jahre her, seit ich DIE STUNDE DER PATRIOTEN in die Hände bekam und dann die Reihe immer wieder vervollständigte.

Da aber die weiteren Bücher schon im Regal stehen, bleibe ich den Ryans noch ein Weilchen treu. Es soll ja, liest man die Titel, um den alten Jack gehen, Greaney macht das auch etwas besser als Blackwood, Irgendwie geht was zu Ende. 





  • DNB / randomhouse / eBook / ISBN: 978-3-641-20538-6


© Bücherjunge


1 Kommentar:

  1. "Eigentlich macht es keinen Spaß mehr..." - also nicht nur ich habe gelgentlich wenig erfreuliche Leseerlebnisse... ;)

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