Siegfried Lenz:
Eine Art Bescherung
Weihnachts- und Wintergeschichten
Passend zur Adventszeit empfehle ich ein nettes Büchlein mit neun Wintergeschichten des Autors Siegfried Lenz. Wem die Erzählungen von Lenz aus "So zärtlich war Suleyken", eine Sammlung von Kurzgeschichten aus Masuren, kennt, der weiß was ihn erwartet:
Nämlich tiefsinnige, teils rührende Geschichten von echten masurischen "Typen" wie z.B. Hamilkar Schaß, die mit tiefsinnigem Humor, Mutterwitz und Bauernschläue gesegnet sind.
Die in dem Bändchen enthaltenen Kurzgeschichten sind sämtlich unterhaltsam und vergnüglich zu lesen. Gleich die erste Geschichte "Das Wunder von Striegeldorf" entführt uns in die wundersame masurische Welt, in der skurrile Gestalten wie Heinrich Matuschitz auftreten:
"Heinrich Matuschitz, ein fingerfertiger Besenbinder, hatte sich an einem fremden Motorrad vergangen und war für wert befunden, einzusitzen für ein halbes Jahr...."
Bereits dieser eine Satz vom Anfang der Geschichte lässt den herrlich fabulösen Stil erkennen, den Lenz in seinen masurischen Geschichten pflegt und der das Lokalkolorit und die listige Skurrilität seiner Protagonisten so herrlich widerspiegelt!
Ich habe das Bändchen ein einem Zuge durchgelesen!
Siegfried Lenz:
Eine Art Bescherung
Weihnachts- und Wintergeschichten
gebundene Ausgabe, 111 Seiten
Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg, 2015
Das ist ja eine doppelte Bescherung, Rudi...
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