Ein schöner Frühlingsabend im Jahr 1912: Es ist Emerald Torringtons zwanzigster Geburtstag. Das schon etwas heruntergekommene Sterne-Anwesen blitzt und glänzt, ein großes Dinner mit Freunden der Familie ist geplant. Doch ein Zugunglück, nur einige Meilen entfernt, sorgt dafür, dass eine Schar derangiert aussehender Passagiere vor der Tür steht und Einlass begehrt.
Von nun an läuft nichts mehr nach Plan - und dann taucht auch noch ein Nachzügler auf, der ein dunkles Geheimnis mit der Hausherrin teilt. Während draußen ein nächtlicher Sturm heraufzieht, beginnen drinnen Anstand und Dekorum davonzuwehen und dem Chaos den Weg zu bereiten...
Hier stimmt doch was nicht...
(auch veröffentlicht von parden auf Buchgesichter.de am 18.01.2014)
Wird die Familie das Anwesen halten können? |
Entsprechend der damaligen Etikette sind für die Geburtstagsfeier der ältesten Tochter des Hauses alle Zimmer auf Hochglanz gebracht worden, ein mehrgängiges Menu ist in Vorbereitung und die edlen Kleidungsstücke liegen parat. Überschattet werden die Feierlichkeiten des Jahres 1912 vom drohenden Verkauf des Anwesens aufgrund einer hoffnungslos anmutenden Verschuldung der Familie Torrington. Allen Bemühungen des Stiefvaters der drei Kinder Emerald, Clovis und Smudge zum Trotz ist es recht unwahrscheinlich, dass die Familie das Anwesen wird halten können.
Doch an diesem Tag will die Familie alle trüben Gedanken beiseite wischen. Während der Stiefvater in der Stadt weilt, um Geldgeber für einen Kredit aufzutreiben, laufen die Vorbereitungen auf Sterne für die Geburtstagsfeier auf Hochtouren. Die Gäste treffen ein, und alles läuft der vorgegebenen Etikette gemäß vornehm und vorhersehbar ab. Bis die ersten Opfer eines Zugunglücks
Welche Rolle spielen die Opfer des Eisenbahnunglücks? |
Trotz der v.a. zu Beginn des Buches recht verschachtelten Sätze, fiel es mir nicht schwer, in das Geschehen einzutauchen. Eine bildhafte Sprache führte
Es ist wichtig, die Umgangsformen zu wahren... |
Während des Lesens hatte ich ständig das Gefühl: Hier stimmt doch was nicht. Die Autorin hat es geschafft, eine knisternde Spannung aufzubauen, die über lange Zeit nicht erklärlich ist. Mit der Erwartung eines klassichen englischen Familienromans bin ich an die Lektüre herangegangen, doch mit zunehmenden mysteriösen Ereignissen wurde mir klar, dass sich die Autorin noch eines weiteren unvorhergesehenen Genres bediente. Dies war überraschend, doch blieb das Buch trotz einiger surrealer Ansätze angenehm zu lesen.
Mich hat das Buch letztlich wirklich gut unterhalten...
© Parden
Buchtrailer zu "Der ungeladene Gast"
Sadie Jones |
Ich liebe außergwöhnliche Bücher und Geschichten - und das hier klint wirklich gut!
AntwortenLöschenIch habe erst gestutzt, dann aber fiel mir ein, dass ich auf Buchgesichter war...
AntwortenLöschenIm Gegensatz zu Rudi aber ist das nicht so mein Fall...