Ein Ausflug in die Klamm im Sommer 2013,
genauer gesagt am 03. August. Da hatte es uns lange nicht mehr hin verschlagen. Die Idee, uns in der zu erwartenden übergroßen Hitze in schattige Gefilde der Böhmischen Schweiz zu retten, war schon in Ordnung.
Das Bild links zeigt den Ort HERMSKRETSCHEN, auch unter ►Hřensko
bekannt. Auf der deutschen Seite liegt der Ort ► SCHMILKA - Grenzübergang zur Tschechischen Republik. Das bild habe ich aus einem Buch mit Abbildungen am Elbestrom abfotografiert. Daher ist es wohl etwas unscharf.
Eigentlich heist die Edmundsklamm ► Kamnitzklamm, die Kamenica fliest bei Hřensko in die Elbe. Die Felsenschlucht ist ein beliebtes Ausflugsziel natürlich vor allem der Tschechen und der Sachsen.
Licht und Schatten haben es mir seit einiger Zeit angetan und so mache ich auch gerne mal Landschaftsaufnahmen. Ausdiesem Grund ist auch diese Bildershow entstanden.
Die Kamnitzschlucht wurde, so wiki, 1877 zum ersten Mal befahren. Ein Fürst Edmund, daher auch der Name Edmundsklamm, der den Deutschen wohl geläufiger ist, lies den Weg von italienischen Bauarbeitern im Jahr 1989 ausbauen.
Die Edmundova Soutěska wird auch Tichá Soutěska genannt: Stille Klamm.
Um zu den Booten zu kommen, welche durch die Edmundsklamm Scharen von Toristen transportieren, muss man einen Fußweg von vielleicht 45 Minuten hinter sich bringen. Es geht immer tiefer in die Felschenschlucht hinein. Hier ist es eigentlich immer kühl.
Durch diese kühle Luft gedeihen in der klamm Pflanzen, die normalerweise nichts in 200m Höhe über dem Meeresspiegel zu finden sind. Dazu gehören das ►Zweiblütrige Veilchen, der ► Siebenstern und die ► Gemeine Fichte. Viele Moose und Farne findet man an der Ufern des bei Hochwasser reißenden Flusses.
Hier links könnte eine Gemeine Fichte sein.
Ich gebe gleich hier mal zu, dass ich gerade wikipedia bemühe.
Der Wald besteht aus Tannen, Fichten Buchen und Berg-Ahorn.
Aber auch Kiefern und Birken wachsen zwischen den Felsenriffen.
Das Wasser ist selbst im Sommer ziemlich kalt, zum Erfrischen war es herrlich, länger drin stehen kann man dann nicht.
Stürme und Hochwasser verändern auch das Landschaftsbild in der Klamm.
Verschieden Libellenarten sind hier zu finden und der Fluss ist das Reich des Fischotters. Seine Beute sind das ►Bachneunauge und die ►Äsche. Bis 1923 hat man hier auch ► Lachse gefangen. Seit 1998 werden hundertausende junge Lachse in in der Kamenica ausgesetzt.
Die Fische schwimmen, man glaubt es kaum, in die Elbe und nach Hamburg und weiter bis nach Island. Nach vier Jahren kommen sie zurück. Hierzu hat man ►Fischtreppen errichtet. Im Jahre 2002 hat man die ersten Rückkehrer aus Island bemerkt.
Hier hat sich sicher jemand einen Spaß gemacht und "Keile" auf die Flussfelsen "geklebt".
An einigen Stellen finden wir Hinweistafeln zur Flora und Fauna in der Klamm. Besonders die Bachstelze, die Gebirgsstelze, die Wasseramsel, der Zaunkönig und der Eisvogel sind hier heimisch.
Leider flog mir kein Eisvogel vor die Linse.
Spinnennetz im Sommerlicht.
Die Sandsteinfelsen ragen hoch in den böhmischen Himmel hinein.
Je tiefer wir in die Schlucht eindringen, desto schmaler wird sie, so erscheinen die Felsen noch höher.
Nach einer dreiviertel Stunde erreichen wir die Anlegestelle an der Edmundsklamm.
Mit solchen Booten geht es nach kurzer Wartezeit weiter.
Ein Blick zurück in Richtung Elbe.
Der Führer des Bootes erzählt lustige Geschichten zu den Felsformationen und den Figuren am Ufer.
An einer Stelle hängt ein Seil über dem Fluss. Dieses löst den Wasserfall aus, der die Fahrgäste mit einem Tropfenschleier überzieht.
Nicht das man denkt, wir wären am Rhein. Nein, der Siegfried hat hier bestimmt seinen Drachen nicht erschlagen. Trotzdem liegt schon mal einer in Ketten und wartet, dass diese etwas gelockert werden, damit er an das Wasser kann.
Auch ein Waldschrat wurde durch Holkünstler am Ufer plaziert.
Etwas später geht es wieder zu Fuß weiter. Der Weg führt unter schattigen Felsen drunter durch.
Seltsame Gewächse finden sich an den Bäumen.
Bevor es in die Höhe nach ►Mezna geht, noch ein Blick zurück in die Schlucht.
Von Mezna aus können wir auf der Höhe das sogenannte ► Prebischtor (Pravčická brána) erblicken. Es ist ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel, aber war nicht der Endpunkt unserer Wanderung.
Diese größte natürliche Sandsteinbrücke gehört zu den bekanntesten Naturdenkmälern des ► Elbsandsteingebirges.
© KaratatekaDD
Tolle Landschaft!
AntwortenLöschenEin toll aufbereiteter Tagesausflug... :)
AntwortenLöschenManche der Fotos geben das Gigantische der Landschaft eindrucksvoll wieder. Sehr reizvoll auch und gerade für den "Flachländer" - hier am Niederrhein gibt es als Erhebung ja fast nur die Kohlehalden, *lach*...
Über diese Sandsteinbrücke würde ich mich ehrlich gesagt aber nicht trauen. Nach einigen eindrucksvollen Steilklippen-Abgängen (Rügen & Co.) habe ich da doch große Bedenken. Auch wenn das hier keine Kreidefelsen sind...
Vergrößert wirken die Fotos natürlich noch besser. Schön, dass es hier die Möglichkeit gibt!
LöschenEin Grund für den Blog war ja auch, dass man z.B. im Urlaub ganz schnell Bilder und Berichte in das Netz stellen kann. Der Amerikablog von Freunden trag dazu bei. Nicht nur Fotos einzustellen sondern dazu auch eine Geschichte zu erzählen, dass hat mir besonders gefallen.
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