Henry Bridges lebt trotz seiner 42 Lenze immer noch im Haus seiner Mutter in New York. Diese versucht verbissen, ihren Sohn unter die Haube zu bringen, aber Henry zeigt keinerlei Interesse an Frauen oder einer Familie. Stattdessen hegt er einen lange verborgenen Traum: eine Bildungsreise nach Europa und eine Safari in Afrika. Eines Tages bucht Henry einen Flug nach London … und von da an kennt sein Schicksal nur noch Chaos und Katastrophen. Schöne und weniger schöne Frauen werden ihm regelmäßig zum Verhängnis. Er findet einen Koffer voller Geld, der kolumbianischen Drogenhändlern gehört und die ihn bis Amsterdam verfolgen. Henry flieht nach Paris und weiter nach Neapel – wo er in einem unheimlichen Dorf landet, in dem nur Männer leben – entkommt mit knapper Not und in Unterwäsche nach Sizilien, gerät dort an einen Mafioso und landet schlussendlich bei einem Naturvolk vom Stamm der Ponga-Ponga in Afrika. (Verlagsbeschreibung)
ÜBERZOGEN UND SLAPSTICKHAFT...
Henry Bridges ist ein naiv-gutgläubiger und konservativ-staubtrockener Bibliothekar, der mit seinen 42 Jahren immer noch bei seiner Mutter lebt. Er denkt gar nicht daran, ein eigenes Leben zu führen - und schon gar nicht eine der Frauen zu ehelichen, die seine Mutter ihm ständig vorstellt in der Hoffnung, dass er endlich eine Familie gründen möge. Doch irgendwie keimt in ihm der Wunsch nach Freiheit, und so bucht er einen Flug nach London, um endlich seinen langgehegten Traum zu verwirklichen: eine Reise durch Europa und eine Safari in Afrika. Leider beschließt die Mutter, ihn mit ihrem neuen Mann und dessen nervigen Zwillingstöchtern nach London zu begleiten. Das Chaos ist vorprogrammiert...
Ich mag Mr. Bean, der von einer Katastrophe in die andere schlittert, ich mag auch Loriot in seinem Film "Ödipussi" - und der Klappentext dieses Romans ließ mich erwarten, dass ich hier eine unterhaltsame Mischung aus beidem bekommen würde. Leider traf das Buch meinen Humor dann so gar nicht. In hastig aneinandergereihten slapstickhaften Szenen und einer überstürzten Reise durch mehrere Länder (London, Brüssel, Amsterdam, Paris, Neapel, Sizilien und schließlich Afrika) werden einem vollkommen überzogene und wenig vorstelbare Abenteuerchen eines in allem unerfahrenen Mannes um die Ohren gehauen. Weshalb ausgerechnet dieser Mann sich kaum retten kann vor den unermüdlichen Avancen der Damenwelt (und mehr), erschließt sich mir auch nicht.
Es ist bekannt: Humor ist immer Geschmacksache. Ich fand den ansonsten leicht zu lesenden Roman einfach nur nervig statt lustig. Lediglich am Ende wurde ich etwas versöhnt - aber das rettete den Gesamteindruck dann auch nicht mehr. Schade.
© Parden
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