Samstag, 2. Januar 2021

Lloyd, Sam: Der Mädchenwald

Elissa. Ein Mädchen auf dem Weg zu einem Schachwettbewerb. Doch abschließen wird sie ihn nicht. Seine Mutter bleibt allein zurück. Ein Lieferwagen hat sie „mitgenommen“. In den Mädchenwald. Zu Elijah. Elissa trifft auf Elijah in einem Keller. Gefesselt. Jemand hat sie entführt…

Elijah. Ein zwölfjähriger Junge. Der lebt mit Papa, Mama und seinem Bruder Kyle in einem Cottage auf Grund und Boden eines Adligen, kennt kein Schach, kein Internet und kein Handy. Ein Zwölfjähriger? Wirklich? Ist Elissa das erste Mädchen, auf das er da im Keller trifft? Wer ist Bryony? Und was hat es mit den Erinnerungsbäumen im Mädchenwald auf sich? Welche Rolle spielt dieser Kyle im Drama? Wo eigentlich sind Mama und Papa? Kann Elissa ihn zur Hilfe bewegen? Welchen Einfluss hat die Zauber-Annie auf ihn?


Mairéad. Die Ermittlerin tappt im Dunkeln. Hinweise auf Elissa gibt es nur spärliche. Erst einmal führen alle Ermittlungsversuche ins Nichts. Zudem fällt ihr die Konzentration auf den Fall schwer, denn sie ist schwanger und dieser Zustand ist bei ihr ein besonders schwieriger. Doch plötzlich taucht ein Brief von Elissa auf. Der ist voller seltsamer Hinweise. Das dreizehnjährige Mädchen ist nämlich sehr clever und versucht,  diesen seltsamen Jungen zu manipulieren. Der aber zieht auch eigenen Schlüsse aus der Situation. 

Doch dann brennt das Cottage ab, da im Mädchenwald…


Es ist ein subtiler Thriller. Im englischen Original heißt das Buch The Memory Wood. Vielleicht wäre Der Erinnerungswald auch der passendere Titel; es sind nicht allein Mädchen, an die sich Elijah erinnert. Unheimlich. Schauerlich. Undurchsichtig. Erst mit der Zeit kommt die Leserin, der Leser hinter die Geheimnisse dieses seltsamen Jungen. Wenn der Leser, die Leserin psychologisch oder gar psychiatrisch geschult ist, dann könnte dies hilfreich sein. Andernfalls tappt man mit Mairéad lange im Dunkeln.



Aber auch wenn ich unbedingt wissen wollte, wie dieser Roman ausgeht und immer weiter las, mit dem Mädchen und dem Jungen (?) mit fieberte und die Superintendentin am liebsten vom Fall entbunden hätte – aber nicht wegen Art und Weise ihrer Ermittlungen – bin ich nicht übermäßig vom Roman überzeugt.

Der Rowohlt Verlag schreibt über den Autor Sam Lloyd, dass er sich schon als kleiner Junge Geschichten ausdachte und Verstecke in den umliegenden Wäldern baute. Nicht der schlechteste Ausgangspunkt für einen Autoren und doch:

Zu düster, zu dunkel, zu gewalttätig. Irgendwie keine Lektüre zum Jahreswechsel. Oder der falsche Zeitpunkt. Wer weiß. Vielleicht aber ist diese Rezension doch eine Empfehlung. Es würde mich freuen.


© Bücherjunge

2 Kommentare:

  1. Du verrätst hier nicht zu viel - ich bin nach wie vor neugierig auf das Buch!

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    1. Auf eine gewisse Art und Weise bin ich immer noch unschlüssig, was dieses Buch betrifft.

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