Synopsia - Produkt teuflischer Wissenschaft
Meine Rezension zu Arno Strobels DER TRAKT
auch veröffentlicht unter buchgesichter.de und lovelybooks.de
am 01.09.2013
"MAN HAT IHR
ALLES GENOMMEN:
NUR NICHT
DIE ANGST.
Stell dir vor, dein Mann sagt, er hat dich noch nie
gesehen., und die Leute sagen, du hast nie ein Kind gehabt. Wem kannst du
trauen, wenn niemand dir glaubt? Und wer bist du wirklich?" (Umschlag)
* * *
Eine Frau entflieht aus einem seltsamen Krankenzimmer. Sie
sucht "ihre" Wohnung auf und trifft "ihren" Mann. Der
erkennt sie nicht und meint, seine Frau seit vor einiger Zeit entführt wurden.
"Ihre" Freundin erkennt sie auch nicht. Sie sei übrigens zu groß und
zu schwer für die Statur der Freundin. Am schlimmsten: Wo ist der kleine Sohn? Gibt
es ihn überhaupt? Alle sagen, sie habe keine Kinder. Aber wer ist sie wirklich?
Eine fremde Frau hilft ihr und bringt sie bei sich unter. Aber ist sie wirklich
eine Helferin? Oder steckt sie mitten drin in einer vermutlich verbrecherischen
Organisation, deren Ziel in Hirnmanipulationen besteht?
* * *
Relativ schnell wird klar, dass am Gehirn der vermeintlichen
Sibylle Aurich manipuliert wurden ist. Als ob sie eine neue Identität bekam,
welche ihr förmlich übergestülpt wurden ist. Aber da sind noch Fetzen von
Erinnerungen, die irgendwie nicht zusammen passen. Dreh und Angelpunkt ist der
Junge, welchen sie Sibylle nie geboren hat. Aber ist die junge Frau überhaupt
Sibylle?
* * *
Spätestens nach einem Drittel des 338
Seiten umfassenden "Taschenwanderbuches" von Anne Parden war
eigentlich klar, wohin das Ganze führt. So hat mich das
"wissenschaftliche" Ende auch nicht gewundert. Die durchaus
vorhandene Spannung entsteht durch die "Begleitpersonen", denn dem
Leser offenbart sich wirklich erst zum Schluss, wer denn nun auf wessen Seite
steht. Die Rolle der beiden Polizisten erscheint dabei auch im Nachhinein etwas
seltsam. Sehr unorthodoxe Ermittlungsmethoden, aber Thriller so ziemlich jeder
Art "entwickeln" Polizisten und Methoden, die Dienstvorschriften in
den eher hinteren Teil ihres Büroaktenschrankes versteckt haben. Andererseits,
Fälle, in denen LKA oder BKA ermitteln, sind vielleicht weniger "tatortreif",
aber dem gemeinen Bürger nicht so bekannt. Aber ich will mal nicht soviel
meckern, wahrscheinlich sind sie das Salz in der Suppe eines solchen Thrillers.
Am Ende war ich so begeistert nicht. Auch wird zwar die
Geschichte der wirklichen Sibylle Aurich aufgeklärt, aber ob es für die
Probanten nun wirklich Hilfe gibt bleibt offen. Deren Mann und deren Freundin
spielen gar keine Rolle mehr und das empfinde ich als Manko. Es hätte ja nicht
lange ausgeführt werden müssen.
Aber als Lektüre für den Balkon und für zwischen durch war
das Buch allerdings gut. Und insofern kann ich es auch empfehlen.
* * *
Im Anhang des Buches findet sich eine Leseprobe zu DAS
WESEN, einem weiteren Psychothriller von Arno Strobel.
* * *
Arno Strobel, 1962
in Saarlouis geboren, studierte Informationstechnologie und arbeitet heute bei
einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Mit dem Schreiben begann er im Alter
von fast vierzig Jahren. Arno Strobel lebt mit seiner Familie in der Nähe von
Trier.
- Arno Strobel Web
- Arno Strobel im Fischerverlag
- Arno Strobel - wikipedia
- Arno Strobel in der DNB
- Deutsche Nationalbibliothek
© KaratekaDD
Wow, klingt echt spannend und interessant :)
AntwortenLöschenDein Blog ist seehr schön und gefällt mir, ich würde mich über einen Gegenbesuch freuen! :)
Liebe Grüße, Büchernixe!
http://buechernixe.blogspot.com
Vielen Dank Laura, aber der Blog gehört nicht mir allein, denn wir sind drei.
LöschenDen Gegenbesuch bekommst du.
Mir hat das Buch deutlich besser gefallen...
AntwortenLöschenHallo Uwe,
AntwortenLöschenich muss sagen, dass es mir wie Dir ging. Ich habe deutlich mehr erwartet, auch wenn es ein nettes Buch für zwischendurch war.
Liebe Grüße
Corinna