Als der Berliner Kommissar Nils Trojan an den Schauplatz eines Mordes gerufen wird, erwartet ihn eine grausame Inszenierung: Der jungen Frau wurden die Haare abgeschnitten, ein zerfetzter Vogel ist auf ihrem Körper platziert. Trojan und sein Team sind entsetzt, doch noch während sie die ersten Ermittlungen einleiten, ereignet sich ein zweiter Mord: Wieder hatte das Opfer lange blonde Haare, und wieder hinterlässt der Federmann einen makabren Gruß in Gestalt eines toten Vogels. Unterstützt von der Psychologin Jana Michels macht sich Trojan an die Lösung des Falls – und befindet sich unvermittelt auf einer Reise in die tiefsten Abgründe einer kranken Seele.
(Klappentext Goldmann Verlag)
- Taschenbuch: 416 Seiten
- Verlag: Goldmann Verlag (21. Januar 2013)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3442478820
- ISBN-13: 978-3442478828
- Reihe: Nils Trojan (Bd. 1)
ALS DEBÜT OKAY...
Als der Berliner Kommissar Nils Trojan an den Schauplatz eines Mordes gerufen wird, erwartet ihn eine grausame Inszenierung: Der jungen Frau wurden die Haare abgeschnitten, die Augen ausgestochen und der Bauchraum geöffnet - und ein zerfetzter Vogel wurde auf ihrem Körper platziert. Trojan und sein Team sind entsetzt, doch noch während sie die ersten Ermittlungen einleiten, ereignet sich ein zweiter Mord - wieder hatte das Opfer lange blonde Haare, und wieder hinterlässt der 'Federmann' einen makabren Gruß in Gestalt eines toten Vogels. Trojan hofft, durch die kleine Tochter der Ermordeten einen Hinweis zu bekommen, doch dann verschwindet das Mädchen von einem Tag auf den anderen. Es beginnt ein gefährlicher Wettlauf mit der Zeit...
Nils Trojan steht als ermittelnder Kommissar im Mittelpunkt des Geschehens. Erfahren, wie er ist, verlässt er sich häufig und zurecht auf seinen Instinkt, doch auch er kann die Serie der Morde nicht verhindern. Stets laufen sie dem Mörder hinterher, ohne wirklich ein Muster zu erkennen oder auch nur einen Zusammenhang zwischen den Ermordeten wahrzunehmen - außer den den dichten, blonden Haaren scheint es keine Gemeinsamkeiten zu geben.
Die erste Hälfte des Thrillers weiß zu begeistern. Die Spannung wird aufgrund der Dichte der Ereignisse hochgehalten, und mit Trojan hat Max Bentow einen sympathischen neuen Charakter im Thrillergenre geschaffen. Dabei erhält der Leser auch Einblick in seine private Situation. Geschieden ist er, doch er bemüht sich, für seine Tochter ausreichend Zeit zu finden. Aufgrund von Versagensängsten befindet er sich außerdem ohne das Wissen seiner Kollegen in psychologischer Behandlung. Dabei verliebt er sich zusehends in seine attraktive Psychologin Jana Michels, auch wenn er weiß, dass diese allein schon aus Gründen der Professionalität Distanz wahren muss. Doch für persönliche Belange bleibt bald schon keine Zeit mehr - dafür sorgt der Fall um den Federmann.
Leider lässt in meinen Augen die Spannung in der zweiten Hälfte des Thrillers zusehends nach, wodurch es zu einigen Längen kommt - auch wenn die Frage, wer hinter den Taten stecken könnte, bis kurz vor dem Ende offen bleibt. Und so glaubwürdig, wie die Person Nils Trojans insgesamt gezeichnet wurde, sein Verhalten am Ende mutet dann doch eher an wie 'Supermann'. Manche der Schlussszenen waren so wie geschildert für mich einfach nicht nachvollziehbar, auch wenn ich glaube, dass man mit viel Adrenalin im Körper und mit unbedingtem Willen über sich hinauswachsen kann.
Trotz der genannten Schwächen ist 'Der Federmann' in meinen Augen jedoch ein vielversprechendes Debüt, und sicherlich werde ich auch die folgenden Bände der Reihe noch lesen. In der Hoffnung auf anhaltende Spannung bis zum Schluss und auf ein glaubwürdigeres Ende.
© Parden
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Der Goldmann Verlag schreibt über den Autor:
Max Bentow wurde 1966 in Berlin geboren. Nach seinem Schauspielstudium war er an verschiedenen Bühnen als Schauspieler tätig. Für seine Arbeit als Dramatiker wurde er mit zahlreichen renommierten Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Mit den fünf bisher erschienenen Kriminalromanen um den Berliner Kommissar Nils Trojan gelang Max Bentow ein großer Erfolg, alle Bücher standen auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.
► übernommen vom Goldmann Verlag
Momentan steht mir der Sinn weniger nach Thriller...
AntwortenLöschenAber das kommt bestimmt wieder.