Samstag, 4. Dezember 2021

Ebert, Sabine: 1813 - Kriegsfeuer


200 Jahre Völkerschlacht - Ein Jubiläum zum Feiern?
Rezension zu Sabine Eberts "1813 - Kriegsfeuer"


Sabine Ebert, die sich mit den Büchern um die Freiberger ► Hebamme Marthe einen wohl aus der historischen Welt von Mitteldeutschland nicht mehr wegzudenkenden Namen gemacht hat, verlässt mit dem hier zu rezensierenden Buch das Hochmittelalter. Aus Anlass eines der blutigsten Ereignisse des 19. Jahrhunderts, welches genau 200 Jahre her ist, hat sie diesem Roman geschrieben.


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Die Geschichte:

Es ist das Jahr 1813. In Mitteldeutschland und vor allem in Sachsen herrschen noch die Franzosen. Aber die alliierten Staaten Preußen, Schweden, Russland und das habsburgische Österreich kommen immer mehr zu dem Schluss, dass der französische Usurpator nach seiner Niederlage auf dem Russlandfeldzug sich nun wieder nach Frankreich zurückziehen und seine Finger vom übrigen Europa lassen sollte. In Sachsen flammen überall Kämpfe auf.


Freiberg Quelle: wiki
Die siebzehnjährige Henriette und ihr jüngerer Bruder Franz wandern von Weißenfels nach Freiberg. Die Eltern sind tot und das Mädchen hat einen französischen Soldaten, der ihr zu nahe trat, getötet, zumindest aber schwer verletzt. Nun erhalten die beiden Unterschlupf bei ihrem Onkel, dem Buchdrucker und Buchhändler Gerlach in Freiberg. Jette, die meint, dass sie immerwährende Schuld auf sich geladen hat weil sie einen Menschen umgebracht hat, wird sich von nun an immer öfter um verwundete Soldaten in den Lazaretten kümmern. Soldaten wie den französischen Leutnant Etienne de Trousteau oder den preußischen Offizier Maximilian von Trepte. Jette ist ein junges hübsches Mädchen, dass den Burschen und jungen Männern sehr gefällt. Sie hat ihren eigenen Kopf und geht auf deren Offerten nicht weiter ein. Dem Maximilian allerdings wird sie viele Gedanken hinterher "denken", nachdem der Schwerverletzte vor den Franzosen in Sicherheit gebracht wird. Die Herren der Stadt sind Von Mai bis Oktober 1813 immer wieder "die anderen". Franzosen, Preußen, Franzosen, Österreicher, Franzosen…

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Quelle
Szenenwechsel. In Torgau kommandiert der sächsische Generalleutnant Thielmann die Festung Torgau. Er hat den Befehl des sächsischen Königs, Friedrich August I. von Napoleons Gnaden, die Festung an KEINEN zu übergeben. Daran hält sich der Held des Russlandfeldzuges, der bei Borodino berühmt wurde und gleichzeitig vom früher verehrten Bonaparte abfiel. Denn der sah über verbündete Soldaten herzlos weg und schonte wo er konnte seine Franzosen. Tausende Soldaten seines Korps ließ Thielmann zurück. Auch die Söhne der Liesbeth Tröger, welche das Haus der Gerlachs in Freiberg besorgt. Zumindest wohl drei von vieren, was man im Laufe des Romans erfährt. Der wankelmütige sächsische Monarch, welcher eigentlich das Bündnis mit dem französischen Kaiser aufkündigen will, befiehlt ihm aber dann doch im Mai, die Festung an die Franzosen zu übergeben. Der General wechselt die Seiten und tritt nun in russische Dienste…

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Quelle
Szenenwechsel. Die Bergstudenten Richard und Felix erzählen Jette, dass sie zu den Lützowern wollen um gegen die Franzosen zu kämpfen. Jette soll an Felix Eltern regelmäßig vorgeschriebene Briefe absenden. Beide verehren das Mädchen. Sie werden erst auf den preußischen Rittmeister von Colomb treffen, entscheiden sich aber dann doch für den Verbleib beim Freikorps des Majors von Lützow. Wären sie doch bloß beim Rittmeister von Colomb geblieben.


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Quelle: wiki
Szenenwechsel. Dresden im August 1813. Des französischen Kaisers Feldherrengeschick erweist sich bei der Verteidigung Dresdens. Die Uneinigkeit der der alliierten Monarchen, welche mal wieder nicht auf ihre Experten hören, trägt dazu bei. Auf den Höhen bei Räcknitz wird der ehemalige französische General Moreau tödlich verletzt. Bei Pirna zeichnet sich ein würtembergischer Prinz namens Eugen aus. Und Thielmann sichert den Rückzugsweg der Alliierten nach Teplitz ins Böhmische.



 
S. Ebert als Henriette (Quelle)
Szenenwechsel. Jette geht aus persönlichsten Gründen heimlich nach Leipzig. Hier sind im Oktober 1813 um die 600.000 Soldaten aus über einem Dutzend Ländern zusammengezogen wurden. Sie hilft den sterbenden und verwundeten Soldaten jeder Nation. Am Ende trifft sie Etienne und Maximilian wieder…



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Historischer Hintergrund:

»Das ist ja eine wahre Völkerschlacht«, soll ein preußi­scher Offizier während des mörderischen Kampfes im Oktober 1813 bei Leipzig geäußert haben. Der Name hielt sich bis heute. Doch der Offizier irrte. Nicht die Völker kämpften hier gegeneinander. Dies war ein Krieg skrupelloser Herrscher um Macht und Land. Einig waren sie sich nur darin, dass keines der Ideale Wirklichkeit werden durfte, für die ihre Bürger kämpften und starben. So ist dieser Roman kein Urteil über Nationen. Er soll an die Menschen aus vielen Völkern erinnern, die aus blanker Gier verraten und geopfert wurden"[1]


(wiki)
So lautet der Eingangstext zu Beginn des Buches. Die Autorin erklärt dem Leser weiterhin, dass fast alle handelnden Personen auch historische Personen sind. Sie muss unglaublich recherchiert haben. Im Nachwort erzählt sie, dass selbst Orte und Begegnungen der verschiedenen Personen nicht ausgedacht sind. Zeitungen, Berichte, Briefe sind die Grundlage für diesen Roman, den Sabine Ebert ab einem bestimmten Zeitpunkt "verlängerte" als sie merkte, dass die Geschichte zum Beispiel um den ► Johann Adolf Freiherr von Thielmann, Generalleutnant, das Vorspiel zu dieser Schlacht hervorragend deutlich macht.





Körnerdenkmal Dresden
Das zweimalige Zusammentreffen der Streifschar des preußischen ► Rittmeisters von Colomb mit der Freikorpsführer ► Major Adolf von Lützow hat stattgefunden ebenso wie das Gespräch des Generals Freiherr von Thielmann mit ► Theodor Körner, die sich aus Dresden kannten und mit dessen Familie Thiemann befreundet war. Die Übergabe der ► Festung Torgau von Thielmann an den Marschall Reynier, welcher auf dem Russlandfeldzug Thielmann Vorgesetzter und diesen als Soldat achtete, ist ebenfalls verbürgt.


Viele Briefe von denen die Autorin spricht, existieren wirklich. Zeitungsausschnitte aus der Leipziger Zeitung des Verlegers ► Mahlmann und den ►Freyberger Gemeinnützigen Nachrichten sind ebenso Grundlage für das Geschehen und werden zitiert.[2]

Ein sehr interessanter Fall ist die sächsische ► Gräfin von Kielmansegge. Diese Freundin und Helferin ► Bonapartes hat Tagebuch geführt. Wohl kaum sonst findet man Beschreibung privatester Form der Begegnungen mit dem französischen Kaiser.

"Leipzigs Schreckenstage während der Völkerschlacht nach eigenen Erlebnissen und Anschauungen dargestellt von Ludwig Hußel" ist ein Buch welches der Leipziger Kaufmann mit "Neigung zur Literatur"[3] im Jahr 1863 veröffentlichte. Klar, dass dieser Mann einen Platz im Roman erhalten muss.

Ernst von Odeleben war als Generaladjutant der Verbindungsoffizier des sächsischen Königs zu Napoleons Stab. Von ihm stammt das Buch "Napoleons Feldzug in Sachsen im Jahr 1813". Auch dieser Offizier war ganz dicht an Napoleons Seite eingesetzt. Er hatte wohl mit den besten Blick auf dessen militärisches Geschick in dieser Zeit.

Damit wird zu Recht klar, dass dieses Buch getreu des Eingangstextes einen besonderen historischen Roman darstellt.

"Fast alle Personen, die in diesem Buch vorkommen, haben tat­sächlich gelebt. Und obwohl dies ein Roman ist und kein Sach­buch, hält sich meine Geschichte so genau wie nur möglich an ihre Lebensläufe und Lebenszeugnisse. Auch sämtliche Zei­tungsberichte, Proklamationen und Briefe historischer Persön­lichkeiten sind Originaltexte. Ein Personenverzeichnis befindet sich im Anhang."[4]

 
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 Das Buch: 

Sabine Ebert versteht es, die Zeit und die Kriegszustände plastisch darzustellen. sie hat auf eine Interviewfrage einmal gesagt, so wie es tatsächlich gewesen ist, kann man es nicht schreiben. Die Geschehnisse sind um ein vielfaches grausamer, als das ein Schriftsteller erzählen kann. Die Zustände in den Lazaretten und dann die Schilderungen der letzten Stunden der Schlacht um Leipzig, das Durcheinander, die verletzten und toten Soldaten in den Straßen, die fliehenden Franzosen: Es läuft dem Leser kalt den Rücken runter. Es gibt da eine Szene: 
 

Quelle
"Für all diese Männer schien sie zu einer einzigen Frau gewor­den zu sein - oder zugleich zu allen Frauen dieser Welt: Mutter, Schwester, Braut.
Ein blutjunger Füsilier, dem am Vortag ein Bein amputiert wor­den war und der dabei viel Blut verloren hatte, ließ sie die ganze Zeit nicht aus den Augen. Also ging sie mit einem Becher voll Wasser zu ihm, kniete neben ihm nieder und wollte ihm beim Trinken helfen. Ängstlich wehrte er ab. »Diejenigen sterben, zu denen Sie gehen!« Henriette lächelte wehmütig. »Nein. Es ist genau anders her­um. Ich gehe zu denen, die sterben.« »Werde ich auch sterben?« Sie antwortete nicht.
»Ich will nicht sterben! Ich fürchte mich. Mir ist so kalt...« »Dann geben Sie mir Ihre Hand!«, sagte sie leise. Sie stellte den Becher beiseite, den er nur zur Hälfte leer getrun­ken hatte, nahm seine Hand zwischen ihre und hielt sie fest. »So ist es besser ...«, flüsterte er. »Petit ange!« Er lächelte, schloss die Augen und flüsterte: »Ich komme heim ...«"[5]
 
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Sabine Ebert hat in einem Interview ebenfalls erklärt, dass es sich eben nicht um ► Befreiungskriege handelte, denn es ging den handelnden Monarchen nur um Macht, um Land, um Einfluss. Das Thema ► Geheimdiplomatie, die ständigen Seitenwechsel, das Kungeln um Verbündete macht deutlich, dass die Geschichte wohl in Teilen neu bewertet werden muss. Dabei soll keinesfalls in Abrede gestellt werden, dass die Ergebnisse der ► französischen Revolution, die Bürgeridee, die Religionsfreiheit, die Idee von liberte, egalite und fraternite Dinge waren, die den Kampf beeinflussten. Daher sind die Rollen des Felix und des Richards, der beiden Studenten die zu den Lützowern gehen und deren Gründe, die Befreiung von Napoleon, genauso wahr wie die Deutlichkeit, dass die ersehnte Freiheit ein anderes Gesicht hat. Europa östlich Frankreichs versinkt erst einmal wieder in die Kleinstaaterei.

Jegliches Heroisches verschwindet. Henriette, die zentrale und fiktive Figur des Romans, ist die Kriegsgegnerin schlechthin. sie, die Schuld auf sich geladen hat, geht hin und will sühnen. Da ist nichts heldenhaftes, kein Hurra der blücherschen Soldaten und auch das "vive l'empereur" der Franzosen macht den Soldaten zwar Mut und "preist" den "erfolgreichen" Feldherren, Henriette hat einen anderen Blick auf das was sie umgibt. 

Nicht nur den alliierten Monarchen wird die Maske vom Gesicht gezogen, auch diesem militärischem Genie, dem "empereur": Zu ► Metternich lässt Sabine Ebert ihn sagen: 
"Ein Mann wie ich scheißt auf das Leben von einer Million Soldaten…"[6]

Doch nicht nur der…

Quelle
Und hier sehe ich ein historisches Manko. Während Frau Ebert aufdeckt, dass das ► Lüzowsche Freikorps mitnichten ein preußisch disziplinierter Freiwilligenverband sondern ein Lotterhaufen ist, den dessen Major nicht richtig im Griff hat, sie auf Ausbildung und Ausrüstung der Truppen einen Blick wirft und dabei den Rittmeister von Colomb als beispielgebend schildert, zeigt sie manche Bilder nicht umfassend genug auf.


 
Viel zu kurz ist die Rede von leibeigenen russischen Soldaten, bei denen die Prügelstrafe an der Tagesordnung ist, welche bei den Preußen erst vor kurzem abgeschafft wurde, wenig geht sie auf die ein, die am meisten unter den umherziehenden marodierenden und plündernden Truppenteilen zu leiden hatten: den Bauern. Selten wird dieser "Stand" in kurzen Episoden in den Vordegrund gerückt: einmal als Jette sich nach Leipzig absetzt und einmal auf den Wegen, die Felix und Richard zum Lützowschen Korps entlang kommen.

Die handelnden Offiziere der unteren Ränge, ob der französische Premierleutnant Etienne de Trousteau, der preußische Premierleutnant Maximilian von Trepte und andere sind Vorgesetzte, wie man sie heute gerne hätte. Eitle, voreingenommene, von sich selbst und ihrer adligen Herkunft überzeugte Offiziere und Generäle sieht man fast nur auf französischer Seite und in der russischen Armee. Trotz des Eingangsstatements, haben wir es ständig mit freiwilligen Kämpfern zu tun, die patriotisch an der Vertreibung des französischen Kaisers arbeiten.

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© URDD: Blick auf Räcknitz
Quelle: Wiki
Links: Blick von der Frauenkirche zur Räcknitzhöhe.

Rechts: Denkmal für Moreau auf der Räcknitzhöhe






 
 
Als Dresdner habe ich die ►  Schlacht von Dresden besonders genau verfolgt und auch wieder viel gegoogelt. Da wo sie stattfand, bin ich aufgewachsen. Das Denkmal für den überzeugten Republikaner ► Moreau steht in der Nähe der elterlichen Wohnung. 
Das was sich auf der ► Räcknitzhöhe abspielte, die Kämpfe im Elbtal und die Verwunderung darüber, wie schnell der Kaiser mehrer Bataillone aus Bautzen nach Dresden werfen konnte, das bekam durch die Kenntnis der Gegend natürlich besondere Bilder.Leipzigern und Freibergern wird das genauso gehen beim lesen.  Die Freiberger sind das bestimmt aber schon von Sabine Ebert gewohnt.


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Die Völkerschlacht in Jahr 2013:

Quelle: wiki 
  
Das Jahr 2013 hat natürlich, wie kann es anders sein auch eine Folge der Reihe ► "Geschichte Mitteldeutschlands" des MDR über den sächsischen ► König Friedrich August I. gebracht. Der Wettiner, welcher bereits seit mehr als 40 Jahren Sachsen regiert und nun von des Kaiser Ganden König wurde, war eine militärisch völlig uninteressierte und untalentierte Person. Mir istsSchleierhaft, wieso die Sachsen immer von ihrem "guten" König sprachen und das Desaster mit dem Franzosen bis fast zum Schluss mitspielten. Bis auf Thielmann und andere sächsische Truppen, die dann aber viel zu spät überliefen. Auch die Rolle des Dresdner Monarchen ist natürlich für einen Dresdener eine interessante Geschichte.


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Einhundert Jahre nach der Völkerschlacht weihte man in Leipzig das Völkerschlachtdenkmal ein. Bereits 1895 hatte der Deutsche Patriotenbund ein solches Denkmal ausgeschrieben. Es entstand am Vorabend eines Krieges, den man erst den Großen Krieg und später den Ersten Weltkrieg nannte. Wieder ging es gegen Frankreich: „Siegreich wollen wir Frankreich schlagen…“. Bereits zum zweiten mal in den seit der Schlacht bei Leipzig vergangenen 100 Jahren. Sechsundzwanzig Jahre später betreten schon wieder deutsche Soldaten französischen Boden. Man beruft sich bei den Nationalsozialisten ach auf den Mann, der 1813 zum Hass auf die Franzosen aufrief: Ernst Moritz Arndt. Das Denkmal wurde zu Beginn des 21. Jahrhunderts in Teilen restauriert. Steht man heute davor, sollte man nicht nur an die Schlacht denken, die den Grund für den Bau darstellte, sondern auch an die Kriege danach. Sabine Ebersts Bücher können dafür Hilfe sein, stellen sie doch dar, dass Krieg keines Falls nur als patriotische Ereignisse oder patriotische Pflicht betrachtet werden können.
 
 
Überhaupt hat der Mitteldeutsche Rundfunk mit seinen Sendungen über die Schlacht bei Leipzig ein sehr umfangreiches Internet- und Fernsehgepäck geschnürt. ► Völkerschlachtdenkmal

Sehr interessant waren die täglichen ► MDR Topnews. In moderner Art werden im Stil einer Nachrichtnsendung die Geschehnisse während der Schlacht unmittelbar moderiert.



Zum Stöbern auch gut geeigent: Sabine Ebert liest aus ihrem Buch. Hier geht es zum ► ersten Teil.

Quelle


http://www.sabine-ebert.de/
 Passend zum Jubiläum, welches auch durch ein riesiges internationales Biwak nachgestellt wurde, hat ► Yadegar Asisi (Architekt, Maler und Zeichner) nun im Leipziger alten ► Gasometer ein ► Panoramabild zur Leipziger Völkerschlacht geschaffen. Wenn man genau hinsieht, dann findet man auch unsere unsere Henriette.
(Hier noch der Beitrag vom ► Dresden Fernsehen.)

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Vom Prolog bis zum Ende ist das Buch in textlich sehr gleichmäßige Abschnitte wie ein Tagebuch für die fast sechs Monate eingeteilt. Nachwort, ein vollständiges Personenverzeichnis, verwendete Literatur und ein Glossar runden das Buch sehr gut ab. Den Schutzumschlag kann man aufklappen und sieht großformatig eine Karte Europas auf der die geschilderten bzw. wichtige Schlachten und Gefechte anschaulich mit Datum und Ort gekennzeichnet sind. Vorn auf dem Cover sehen wir die Henriette.


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Die oben angeführte persönliche Kritik meinerseits sollte nicht davon abhalten, dieses Buch zu lesen. Es ist anders als bisherige Werke über diese Zeit, die vom Patriotismus der Befreiungskriege berichteten. Es ist ein wahres Antikriegsbuch. Und es ist eine Hommage an die Stadt Leipzig und wieder auch an die Stadt Freiberg. Die Autorin zog vor einigen Jahren für das Schreiben der Hebammenbücher nach Freiberg. Kaum da das letzte Buch der Reihe herauskam, stand der Möbelwagen vor der Tür. Es ging nach Leipzig. Das war vor drei Jahren. Bei soviel Einsatz müssen die Romane doch etwas haben, was sie zu Bestsellern macht. Und das sind sie ganz bestimmt.Warten wir also gespannt auf den nächsten Teil.

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Quelle Webseite
Sabine Ebert (* 1958 in Aschersleben) ist eine deutsche Journalistin und Romanautorin.
Sabine Ebert wuchs in Berlin auf. Sie absolvierte ihr journalistisches Volontariat in Magdeburg und studierte in Rostock Lateinamerika- und Sprachwissenschaften.
In ihrer Wahlheimat Freiberg/Sachsen war sie 1990 Mitbegründerin der ersten unabhängigen Zeitung der Stadt, deren Redaktion sie mehrere Jahre leitete. Ab 1995 war sie freiberuflich für Tageszeitungen, Fernsehen und Hörfunk tätig und veröffentlichte darüber hinaus eine Reihe von Sachbüchern zur Geschichte Freibergs, darunter das Freiberger Jahrbuch (1991-2006), das die wichtigsten regionalen Ereignisse des Jahres zusammenfasst.
Im Jahr 2006 erschien Sabine Eberts Romandebüt im Knaur-Verlag, Das Geheimnis der Hebamme, Auftakt einer fünfbändigen Saga über die Siedlerzüge in den Osten und die ersten Silberfunde im Erzgebirge zur Zeit Barbarossas, mit Hedwig von Meißen und dem Geschlecht der Wettiner als wesentlichen Handlungsträgern. Alle vier Fortsetzungen liegen bereits vor. Insgesamt sollen sich die Bücher über 2,5 Millionen Mal verkauft haben.
2013 erschien aus Anlass des 200. Jahrestages der Leipziger Völkerschlacht der Roman Kriegsfeuer. Sabine Ebert lebt in Leipzig. (wiki)



© Bücherjunge (05.12.2021)


Quellen:
[1] Ebert, Sabine: 1813 - Kriegsfeuer. Knaur Verlag, München 2013; Seite 5
[2] Ebert, 1813…, Nachwort; Seite 891 ff
[3] Ebert, 1813…, Personenverzeichnis, Seite 915
[4] Ebert, 1813…; Seite 5
[5] Ebert, 1815…; Seite 838
[6] Ebert, 1813...; Seite 488
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4 Kommentare:

  1. Habe diesen Bericht jetzt zuerst mal ohne die weiterführenden Seiten gelesen, bin sehr beeindruckt!
    Tolle Arbeit, werde mir die vollständige Ausgabe später gönnen.

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  2. Du beschreibst in Deinen Buchbesprechungen immer einen weiten Bogen - aber das hilft schon sehr dabei, ein Buch in seinem wahren Kontext einordnen zu können. Interessant!

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  3. Uwe, nachdem das Buch nun gelesen ist und ich nochmals einen großen Blick auf deinen Beitrag geworfen habe kann ich mich nur wiederholen - eine hervorragende Arbeit von dir.

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